Weltwirtschaftskrise_Band_I_V1 - Wirtschaftskrise - Blogworld.at
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Eine ganz normale Krise? Teil I<br />
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Grundsätzlich optimistisch ist der IMF in seinem World Economic Outlook, der Anfang Oktober 2009<br />
publiziert wurde und das erste Halbjahr 2009 der Weltwirtschaft bewertet. Der IMF korrigierte seine<br />
Einschätzungen vom April 2009 nach oben hin, am stärksten im Falle von China´s Wirtschaftswachstum.<br />
Werfen wir einen kurzen Blick<br />
auf die Welt-Industrieproduktion,<br />
die uns der IMF in seinem Report<br />
unterbreitet. Diese D<strong>at</strong>en sind immerhin<br />
aussagekräftiger als die Preisentwicklung<br />
an den Rohstoffbörsen,<br />
die ja oft von der Spekul<strong>at</strong>ion mitgeformt<br />
werden und nicht eins zu eins<br />
die t<strong>at</strong>sächliche Nachfrage wiederspiegeln.<br />
Abbildung 33: Industrieproduktion und Welthandel bis Juli 2009<br />
der Wirtschaft über kurz oder lang abhängen.<br />
Daher ist es sinnvoll, sich zuerst ein-<br />
mal die Industrieproduktion anzusehen,<br />
von der ja viele andere Sektoren<br />
Bei der Abbildung 33 interessiert uns vor allem die Entwicklung der Industrieproduktion und des<br />
Handels nach dem großen Einbruch Ende 2008 / Anfang 2009 – also der ganz rechte Teil der Kurven.<br />
233 Was die Industrieproduktion betrifft, so sehen wir als hellblaue Linie die Entwicklung bei<br />
«emerging asia», wie dies der IMF nennt, also de facto Chinas. Die westlichen Industrieländer – vom<br />
Volumen her der wichtigste Teil und auf der Abbildung 33 als rote Kurve dargestellt – vermeldeten<br />
bis in den Sommer 2009 eine abnehmende Industrieproduktion, auch wenn dabei freilich die R<strong>at</strong>e der<br />
Abnahme abnahm.<br />
Abbildung 34: Weltindustrieproduktion (2000 = Index 100),<br />
1999 - 2009<br />
Abbildung 35: Welthandelsvolumen (2000 = Index 100),<br />
1999 - 2009<br />
233 http://www.imf.org/external/pubs/ft/weo/2009/02/index.htm (13.10.2009)<br />
234 http://www.cpb.nl/eng/research/sector2/d<strong>at</strong>a/trademonitor.pdf (13.10.2009)<br />
Der IMF zeigt hier die Veränderungen<br />
pro Quartal zum vorangegangenen Quartal<br />
und rechnet dies auf die Jahresentwicklung<br />
hoch. In der Graphik zum Welthandel<br />
bezieht sich die blaue Linie auf<br />
die Veränderungen in DTS, also dem<br />
intern<strong>at</strong>ionalen Währungskorb; die rote<br />
auf einen Index, der Volumen mit Preisen<br />
kombiniert. Wenn wir uns nun die D<strong>at</strong>en<br />
ansehen, auf der die IMF-Darstellung unter<br />
anderem basiert und nicht die Kurve<br />
aus den Zuwachsr<strong>at</strong>en ziehen, sondern<br />
die Veränderung im Vergleich zum Jahr<br />
2000 (= Index 100) berechnen, sehen Industrieproduktion<br />
und der Welthandel<br />
wie in Abbildung 34 und 35 aus 234 . Hier<br />
zeigt der neue Aufschwung (der «Wurm-<br />
forts<strong>at</strong>z» ganz rechts) weit weniger dra-<br />
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