Weltwirtschaftskrise_Band_I_V1 - Wirtschaftskrise - Blogworld.at

Eine ganz normale Krise?
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UNO und Weltbank verwenden seit einiger Zeit Klassifikationen, die de
in den Reihen der sogenannten Entwicklungsländern gerecht w
Groups» (Low-income economies,
income economies, High-income OECD members
Countries» (LDC) der UN. 168 UNO und Weltbank verwenden seit einiger Zeit Klassifikationen, die den erheblichen Unterschiede
Unterschieden
in den Reihen der sogenannten Entwicklungsländern gerecht werden erden sollen. Vgl. dazu die «Country
conomies, lower-middle-income economies, Upper-middle-income income economies, High-
income OECD members) der Weltbank bzw. die Kategorie «Least Developed
Dabei bei handelt es sich zwar zum Teil um komplexe, aber um im Grunde
statische Strukturmerkmale, die wenig über das «Verhalten» eine Volkswirtschaft in der Wirtschaft Wirtschaftskrise
aussagen. . Zu den LCD gehören etwa auch die von uns besprochenen Benin, Togo, Jemen und
Myanmar. Die ersteren Drei sind von der Wirtschaftskrise über den Welthandel von Rohstoffen b bbe-
troffen, Myanmar aber z.B. nicht. Dafür gehören wiederum Bolivien und Honduras nicht zu den LCD,
von der Krise wurden sie jedoch wie Benin, Togo und Jemen betroff betroffen – um bei unseren Beispielen zu
bleiben.
Und wenn enn wir schon bei Begriffen sind: Wir verwenden den Begriff «emerging markets» nicht so eex-
klusiv wie die Börsianer, die darunter im Wesentlichen die sogenannte BRIC-Gruppe Gruppe plus vielleicht
Thailand, Singapur ur und die Philippinen zählten. Früher war der Begriff «Schwellenländer» üblicher,
aber auch dieser Begriff ist missverständlich, weil er eine Pforte suggeriert, die die bezeichneten Lä Län-
der überschreiten könnten um ins Lager der westlichen Industrieländer zu gelangen. Tatsache ist aber,
dass die Industriealisierung der «Schwellenländer» die grundsätzlich asymmetrische globale Wir Wirt-
schaftsstruktur des Kapitalismus nicht beseitigt hat. . Gerade jetzt, in der Krise, kann man ausgezeic ausgezeich-
net studieren, in welche Richtung htung die Kapitalkontraktion stattfindet. Die Welt teilt sich tatsächlich
zuerst einmal in zwei Teile mit notwendig ungleichen Rollen, auf der einen Seite der Westen auf der
anderen Seite die ehemaligen Kolonien, die wir als Halbkolonien charakterisieren, weil sie im Rahmen
des Kapitalismus nicht oder nur in ganz wenigen Ausnahmefällen ihre Rolle als Underdogs der Wel Welt-
ökonomie ablegen können. Aber nicht alle Underdogs kamen in den Genuss von Kapitalveranlagu
Kapitalveranlagun-
gen des Westens. Eben insofern bezeichnet der Beg Begriff riff «emerging markets» recht präzise, um was es
den Westen dabei geht. Der Rest fungiert entweder als Rohstoff Rohstoff- und Agrarlieferanten für den Wel Welt-
markt oder aber führt ein Schattendasein am Rande der Weltökonomie
Weltökonomie, mehr oder weniger abg abge-
schnitten vom Fortschritt hritt der Produktivkräfte, die der Kapitalismus mit sich brachte und noch immer
mit sich bringt.
Kapitalkontraktion hat nicht nur einen regionalen Aspekt. In der Krise wird Kapital abgezogen, teils
weil nun die Veranlagung nicht mehr als attra attraktiv
eingeschätzt wird, teils aus Sorge, es könnten
sich woanders Löcher auftun, die zu Stop Stopfen
sind. Hier wird Kapital zum bloßen Zahlung Zahlungsmittel.
Abbildung 22: Dow Jones 30 Industrial Indexpunkte
2004-2009
Die Börsenkrise
Besonders deutlich kann man diese Vorgänge an
den Börsen studieren. Wie kam es zu dem Börsengemetzel
im Herbst 2008? Zum einen reagieren
die Börsenhändler auf die Rezessions Rezessions-
Meldungen. Diese wurden im September zum
ersten Mal al publiziert und betrafen somit das 2.
168 Siehe z.B.
http://web.worldbank.org/WBSITE/EXTERNAL/DATASTATISTICS/0,,contentMDK:20421402~pagePK:641331
50~piPK:64133175~theSitePK:239419,00.html#Low_income (22.9.2009)
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Teil I