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Weltwirtschaftskrise_Band_I_V1 - Wirtschaftskrise - Blogworld.at

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Eine ganz normale Krise? Teil I<br />

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weils erste Hälfte des Konjunkturzyklus, sowie die Dauer vom jeweiligen Konjunkturtief zum nächsten<br />

Konjunkturtief – also den gesamten Konjunkturzyklus. Die Jahreszahlen in der Abbildung 45<br />

markieren jeweils das Konjunkturtief zu Beginn des Halb- bzw. Gesamtzyklus. Dabei fällt nun auf,<br />

dass die Zeitspanne vom Tief zum Konjunkturhoch – also das was wir etwas ungenau als Konjunkturboom<br />

oder als Boomjahre bezeichnen, im Laufe der letzten rd. 150 Jahre länger wurde. Das ist am<br />

besten durch eine lineare Progression erkennbar, die auf allen D<strong>at</strong>en dieser 150 Jahre basiert. Die obere<br />

Geraden stellt die lineare Progression der Dauern des Gesamtzyklus dar, die darunter liegende jene<br />

Abbildung 45: Dauer der US-Konjunkturzyklen in Mon<strong>at</strong>en, jeweils ausgehend vom Tiefpunkt (Jahreszahl) zum<br />

nächsten Konjunkturhoch bzw. zum nächsten Konjunkturtief; sowie linearer Progression (obere Gerade) von<br />

Tief zu Tief und untere Gerade von Tief zum Hoch, 1854 bis Februar 2009<br />

der jeweils ersten Konjunkturhälfte. Die veränderte Dauer wird uns noch im <strong>Band</strong> II unserer Darstellung<br />

beschäftigen. Hier interessiert uns nur, dass das Konjunkturtief der aktuellen Krise 2008/09 st<strong>at</strong>istisch<br />

gesehen ein ausgesprochen wahrscheinliches Ereignis darstellt. Findet sich doch die Dauer des<br />

letzten Booms und damit auch sein Ende 2007/08 geradezu auf der Progressionsgeraden (Abbildung<br />

45, ganz rechts). Ja, wir können sogar sagen: Wenige Konjunkturabstürze in der Geschichte des Kapitalismus<br />

liegen dermaßen im st<strong>at</strong>istischen Trend wie unserer.<br />

Damit haben wir aber bloß einen Beweis, dass sich der Ausbruch der aktuelle Krise – wenn wir von<br />

ihrer historisch-spezifischen Schwere absehen - in die Logik der Konjunkturzyklen einordnen lässt.<br />

Die Krise h<strong>at</strong> somit neben überzyklischen Elementen auch zyklische. Aber wie kommt es eigentlich<br />

zum Konjunkturzyklus? Wenn wir diese Frage nicht beantworten, laufen wir Gefahr, die Krise durch<br />

die Krise zu erklären. Je nach ökonomischer Denkschule gibt es ganz unterschiedliche Erklärungsversuche<br />

für den business cycle. Die bürgerlichen, also prokapitalistischen Ökonomen kennen mindestens<br />

sechs unterschiedliche Deutungsversuche. Wobei angesichts der erstaunlichen Zwangsläufigkeit periodisch<br />

wiederkehrender Krisen mit ihren Firmenpleiten und Arbeitslosen der Konjunkturzyklus vergleichsweise<br />

wenig Aufmerksamkeit geniest.<br />

Die einzig sinnvolle Erklärung für den Zyklus ist die der Überproduktionskrise, während hinter den<br />

überzyklischen Krisenphänomenen und auch hinter der Schwere der zyklischen Krisen die Überakkumul<strong>at</strong>ionskrise<br />

steht. Beide Erklärungen, Überproduktionskrise und Überakkumul<strong>at</strong>ionskrise,<br />

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