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Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

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Ministerinterview Der Österreichische Recht§pfleger<br />

8<br />

Interview<br />

mit Frau BM Mag. a<br />

Dr. in Beatrix KARL<br />

Die aus der Steiermark stammende Universitätsprofessorin<br />

für Arbeits-, Sozial- und Europarecht<br />

Mag. a Dr. in Beatrix Karl ist seit 21. April <strong>2011</strong><br />

unsere neue <strong>Justiz</strong>ministerin. Wie sie ihr Amt<br />

sieht und wie sie mit der großen Verantwortung<br />

und den Vorhaben des Regierungsprogramms<br />

umgehen will, erklärt sie im Interview mit Chefredakteur<br />

Werner Gschwandtner.<br />

Redaktion: Vorerst noch herzliche Gratulation<br />

zur Ministerbestellung! Die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter im <strong>Justiz</strong>ressort haben Sie als Bundesministerin<br />

für Wissenschaft und Forschung sowie<br />

als Generalsekretärin des ÖAAB und Sprecherin<br />

der ÖVP für Wissenschaft und Forschung kennen<br />

gelernt.<br />

Worin sehen Sie die Herausforderung jetzt als<br />

Bundesministerin für <strong>Justiz</strong>?<br />

Bundesministerin Mag. a Dr. in Beatrix Karl: Herausforderungen<br />

gibt es in diesem spannenden Ressort<br />

viele. Aber ich sehe es als meine wichtigste<br />

Aufgabe, das Vertrauen in die <strong>Justiz</strong> wieder herzustellen<br />

und zu stärken. Und damit meine ich<br />

sowohl das Vertrauen der Bevölkerung in die <strong>Justiz</strong>,<br />

als auch das Vertrauen innerhalb der <strong>Justiz</strong>.<br />

Egal ob Richter, Staatsanwälte, <strong>Rechtspfleger</strong>, <strong>Justiz</strong>wachebeamte,<br />

Anwälte, Notare und natürlich<br />

die Mitarbeiter meines Hauses – es ist doch unser<br />

gemeinsames Anliegen, dass die <strong>Justiz</strong> als Fundament<br />

unserer Gesellschaft wieder jenes Vertrauen<br />

bekommt, das sie verdient. Gerade wenn ich mir<br />

auch die tägliche Arbeit der <strong>Rechtspfleger</strong>innen<br />

und <strong>Rechtspfleger</strong> vor Augen führe – was in der<br />

<strong>Justiz</strong> geleistet wird, ist weit mehr, als ein paar in<br />

den Medien inszenierte Großverfahren. Auch das<br />

müssen wir wieder stärker hervorstreichen.<br />

Werner Gschwandtner<br />

Redaktion: Welche Schwer -<br />

punkte wollen Sie als <strong>Justiz</strong> -<br />

ministerin setzen?<br />

Bundesministerin Mag. a Dr. in<br />

Beatrix Karl: Mein erstes<br />

Gesetzesprojekt ist das Lobbyistengesetz,<br />

aber es stehen<br />

noch einige Themen an. Zum<br />

Beispiel beim Schutz der Kinder,<br />

wo ich einen besonderen<br />

Schwerpunkt setzen will.<br />

Reformen werden wir auch im<br />

Familienrecht brauchen, insgesamt<br />

ist das 200-jährige Jubiläum<br />

des ABGB heuer ein guter<br />

Anlass, in Teilbereichen mit<br />

einer Modernisierung zu<br />

beginnen.<br />

Redaktion: Was sind hier ihre<br />

konkreten Vorhaben für die<br />

nächsten Monate?<br />

Bundesministerin Mag. a Dr. in<br />

Beatrix Karl: Mein wichtigstes<br />

Vorhaben in den nächsten<br />

Monaten ist, mit möglichst vielen<br />

Angehörigen der <strong>Justiz</strong><br />

Gespräche zu führen, mir ein<br />

realistisches Bild zu machen<br />

und dann die richtigen Schritte<br />

zu setzen. Aber natürlich<br />

gibt es auch bereits einige<br />

ganz konkrete Vorhaben, die<br />

schon in Umsetzung sind, wie<br />

eben das Lobbyistengesetz,<br />

das noch vor dem Sommer

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