18.01.2013 Aufrufe

Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Außerstreit<br />

mehr nachlasszugehörig<br />

■ Zwingend, wenn ein<br />

Inventar zu errichten ist<br />

■ Sonst einvernehmliche<br />

Bestimmung möglich<br />

Übernahmepreis Abs 2 (1)<br />

■ Einvernehmliche Bestimmung<br />

der Höhe<br />

■ Vereinbarung zwischen<br />

Partner und Nachlass<br />

> Vertretung des Nachlasses<br />

notwendig<br />

■ „... soweit nicht in Rechte<br />

von Gläubigern und<br />

Pflichtteilsberechtigten eingegriffen<br />

wird... „<br />

Bedeutung unklar<br />

EB nennen Anfechtungsklage<br />

für Gläubiger bzw.<br />

Pflichtteilsergänzungsklage<br />

für Noterben<br />

L ist skeptisch; einvernehmliche<br />

Bestimmung<br />

kann mE durch Antrag<br />

auf Nachlassabsonderung<br />

und/oder Inventarisierung<br />

verhindert werden<br />

Übernahmepreis § 14<br />

Abs 3 (1)<br />

■ Privilegierter (= verringerter)<br />

Übernahmepreis<br />

■ 2 Voraussetzungen für<br />

Privilegierung<br />

■ Partner ist konkret pflichtteilsberechtigt<br />

und<br />

■ Partner hat dringendes<br />

Wohnbedürfnis<br />

> Feststellungen im<br />

Protokoll<br />

> Feststellungen in<br />

Beschlussbegründung<br />

Übernahmepreis Abs 3 (2)<br />

■ Ad konkrete Pflichtteilsberechtigung<br />

Pflichtteilsberechtigung<br />

nach ABGB<br />

Enterbung, Erbunfähigkeit<br />

und -unwürdigkeit<br />

schaden<br />

Bei Pflichtteilsverzicht:<br />

nach hL ist durch Aus -<br />

legung des Verzichtsvertrages<br />

zu ermitteln, ob<br />

sich dieser Verzicht auch<br />

auf § 14 Abs 3 bezieht<br />

Übernahmepreis Abs 3 (3)<br />

■ Ad dringendes Wohn -<br />

bedürfnis<br />

■ Strittig; Meinungen:<br />

Heranziehen Rspr zu § 30 Abs 2 Z 4 und<br />

Z 6 MRG<br />

Ermöglichen des wie-bisher-weiter-Wohnens<br />

EB: auch künftiges Wohnbedürfnis ist zu<br />

berücksichtigen > hL: eher streng, weil<br />

sonst Vermögensschutz statt (historisch<br />

beabsichtigtem) Schutz vor Obdachlosigkeit<br />

■ Kein gewöhnlicher Aufenthalt erforderlich ><br />

offenbar kein Dauerkriterium mehr notwendig<br />

auch kurzes/temporäres Wohnbedürfnis relevant<br />

Rspr zu WEG 1975 nicht mehr ohne Weiteres<br />

verwendbar<br />

Übernahmepreis Abs 3 (4)<br />

■ Gestaffelte Höhe<br />

1. Variante<br />

keine Überschuldung<br />

keine weiteren Noterben<br />

2. Variante<br />

Überschuldung<br />

keine weiteren Noterben<br />

3. Variante<br />

keine Überschuldung<br />

weitere Noterben<br />

4. Variante<br />

Überschuldung<br />

weitere Noterben<br />

Übernahmepreis Abs 3 (5)<br />

■ 1. Variante<br />

(keine Überschuldung, keine Noterben)<br />

■ Partner hat keinen Übernahmepreis zu<br />

zahlen<br />

■ Kein Nachteil für Gläubiger oder Noterben<br />

denkbar<br />

Übernahmepreis Abs 3 (6)<br />

■ 2. Variante<br />

(Überschuldung, keine Noterben)<br />

■ Partner hat „den zur Deckung der Nachlassverbindlichkeiten<br />

erforderlichen Betrag“ zu zahlen<br />

Umfasst wohl alle Verbindlichkeiten, d.h.<br />

auch Verfahrenskosten, Masseforderungen<br />

und Legate (weil mE lex specialis zu § 783<br />

ABGB)<br />

Problem: Schulden sind im Nachlassverfahren<br />

nur mit einfachen Mitteln festzustellen;<br />

laut den EB ist auch keine Gläubigereinberufung<br />

notwendig > Höhe des Übernahmepreises<br />

ist im Streitfall nur im Prozess zu<br />

klären<br />

■ Höchstens jedoch die Hälfte des Übernahmepreises<br />

nach Abs 2 (d.h.:. Zahlungspflicht 0<br />

bis 25% des Verkehrswertes des gesamten<br />

Mindestanteils >Deckelung)<br />

Aufteilung des Nachlasses zwischen Gläubigern,<br />

Erben, und Noterben nach allgemeinem<br />

Recht<br />

Übernahmepreis Abs 3 (7)<br />

■ 3. Variante (keine Überschuldung,<br />

weitere Noterben)<br />

■ Neben Partner ist zumindest<br />

ein weiterer konkret<br />

Pflichtteilsberechtigter vorhanden<br />

> Partner hat die Hälfte des<br />

Übernahmepreises nach<br />

Abs 2 (= 25% des Verkehrswertes<br />

des gesamten<br />

Mindestanteils) an<br />

den Nachlass zu zahlen<br />

Fixer Betrag, d.h. unabhängig<br />

ob bzw. in welcher<br />

Höhe Pflichtteile<br />

überhaupt zustehen<br />

(:: Variante 2)<br />

Aufteilung des Nachlasses<br />

zwischen Gläubigern,<br />

Erben, und Noterben<br />

nach allgemeinem<br />

Recht<br />

Übernahmepreis Abs 3 (8)<br />

■ 4. Variante<br />

(Überschuldung, weitere<br />

Noterben)<br />

■ Ist Kombination der Varianten<br />

2. und 3.<br />

■ Partner hat fix die Hälfte<br />

des Übernahmepreises<br />

nach Abs 2 an den Nachlass<br />

zu zahlen<br />

Aufteilung des Nachlasses<br />

zwischen Gläubigern,<br />

Erben, und Noterben<br />

nach allgemeinem<br />

Recht<br />

Übernahmepreis Abs 3 (9)<br />

■ Einvernehmliche Bestimmung<br />

der Höhe<br />

(wie bei Abs 2 geregelt)<br />

■ Durch Partner und Nachlass<br />

>Vertretung notwendig<br />

■ „... soweit nicht in Rechte<br />

von Gläubigern und<br />

Pflichtteilsberechtigten eingegriffen<br />

wird... „<br />

Bedeutung unklar<br />

Mat nennen Anfechtungsklage<br />

für Gläubiger bzw.<br />

Pflichtteilsergänzungsklage<br />

L ist skeptisch; einvernehmliche<br />

Bestimmung<br />

kann durch Antrag auf<br />

Nachlass absonderung<br />

und/oder Inventarisierung<br />

verhindert werden<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!