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Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

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Fachbereich Firmenbuch Der Österreichische Recht§pfleger<br />

schrittweise Ermittlung des<br />

Gruppeneinkommens erreicht:<br />

Das steuerliche Ergebnis wird<br />

individuell für jedes GM ermittelt.<br />

Jedes GM hat eine KöSt-Erklärung<br />

abzugeben.<br />

Das steuerliche Ergebnis wird<br />

für jedes GM bescheidmäßig<br />

festgestellt.<br />

Das festgestellte Ergebnis wird<br />

an das beteiligte GM weitergeleitet,<br />

welches über die ausreichende<br />

finanzielle Verbindung<br />

verfügt, bis es beim GT angelangt<br />

ist.<br />

Das individuelle steuerliche<br />

Ergebnis des GT wird ermittelt.<br />

Letztendlich werden alle<br />

Ergebnisse dem GT zugerechnet<br />

und wird die Steuer festgesetzt.<br />

IX Mantelkauf<br />

Sonderausgabe gem. § 8<br />

Abs 4 KStG<br />

2. ... Der Verlustabzug steht<br />

ab jenem Zeitpunkt nicht<br />

mehr zu, ab dem die Identität<br />

des Steuerpflichtigen<br />

infolge einer wesentlichen<br />

Änderung der organisatorischen<br />

und wirtschaftlichen<br />

Struktur im Zusammenhang<br />

mit einer wesentlichen Änderung<br />

der Gesellschafterstruktur<br />

auf entgeltlicher Grundlage<br />

nach dem Gesamtbild<br />

der Verhältnisse wirtschaftlich<br />

nicht mehr gegeben ist<br />

(Mantelkauf). Dies gilt nicht,<br />

wenn diese Änderungen zum<br />

Zwecke der Sanierung des<br />

Steuerpflichtigen mit dem<br />

Ziel der Erhaltung eines<br />

wesentlichen Teiles betrieblicher<br />

Arbeitsplätze erfolgen.<br />

Verluste sind jedenfalls insoweit<br />

abzugsfähig, als infolge<br />

der Änderung der wirtschaftlichen<br />

Struktur bis zum Ende<br />

des Wirtschaftsjahres der<br />

Änderung stille Reserven<br />

steuerwirksam aufgedeckt<br />

werden.<br />

Ziel dieser Bestimmung ist das<br />

34<br />

Unterbinden rechtsgeschäftlicher Verlustverwertungen<br />

außerhalb wirtschaftlich begründbarer<br />

Fälle; Tatbestände müssen kumulativ erfüllt sein;<br />

Kein fester Zeithorizont – planmäßiger Zusammenhang<br />

erforderlich<br />

Die Bestimmung war notwendig, da die Verlustvorträge<br />

lt. Judikatur als höchstpersönliches Recht<br />

der Gesellschaft galten und daher von Gesellschafterwechsel<br />

unbeeinflusst waren. Steuerrechtlich<br />

wurde das Verlustvortragsrecht an die aufrechte<br />

wirtschaftliche Identität gebunden.<br />

X Umgründungen nach dem UmgrStG<br />

Ertragsteuerliche Grundsätze<br />

Dauernorm mit zwingender Anwendung bei Vorliegen<br />

der Anwendungsvoraussetzungen; kein<br />

Wahlrecht<br />

Maßgeblichkeit des Handelsrechtes: bei Verschmelzungen,<br />

Umwandlungen, Handelsspaltungen<br />

und tw. bei Einbringungstatbeständen; durch<br />

Eintragung ins Firmenbuch wird steuerlich die<br />

Anwendung des UmgrStG dem Grunde nach<br />

eröffnet<br />

Grundsatz der Internationalisierung<br />

Zwingende steuerliche Buchwertfortführung, es<br />

sei denn, UmgrStG schafft Ausnahmen oder steuerliche<br />

Anwendungsvoraussetzungen werden verletzt<br />

Äquivalenzgrundsatz: Gleichwertigkeit von Leistung<br />

und Gegenleistung; Verzicht auf Gegenleistung<br />

führt zu Bereicherung des Partners („Schenkung<br />

stiller Reserven“)<br />

Rückwirkungsfiktion: Umgründung gilt ertragsteuerlich<br />

mit Ablauf des Umgründungsstichtages<br />

(max. 9 Monate vor Umgr-Vertrag) vollzogen;<br />

Vermögen und Einkünfte bis zum Ende des Stichtages:<br />

Zurechnung bei Rechtsvorgänger, ab Folgetag<br />

bei Rechtsnachfolger; gilt nicht für andere<br />

Steuern und Zivilrechtsverhältnisse wie z.B.<br />

Arbeits- und Bestandsverträge, Forderungen u.<br />

Verbindlichkeiten aus Leistungsbeziehungen<br />

Grundsatz der Neutralität von Buchgewinnen und<br />

-verlusten (Ausnahme: Confusiotatbestände)<br />

Grundsatz des objektbezogenen Verlustabzugs:<br />

zwingende Anknüpfung am verlustverursachenden<br />

übertragenen Vermögen, kein Verlustabzug<br />

bei Mantelkauf tatbestand<br />

Grundsatz des modularen Umgründungssteuerrechts:<br />

Mehrfache Umgründungsschritte zum selben<br />

Stichtag, dasselbe Vermögen betreffend,<br />

wenn Umgründungsplan erstellt wird (§ 39<br />

UmgrStG)<br />

Umsatzsteuerliche Grundsätze<br />

Nichtsteuerbarkeit der Umgründung<br />

Keine Vorsteuerkorrektur nur wegen Umgründung<br />

keine Rückwirkung<br />

Gebühren- und verkehrs -<br />

steuerliche Grund sätze<br />

Zweijahresfrist für Gebührenbefreiung<br />

Gebührenbefreiung bei Vertragsübernahmen<br />

(nicht bei<br />

Verschmelzungen und<br />

Umwandlungen)<br />

Doppelter Einheitswert als<br />

GrESt-Bemessungsgrundlage<br />

keine Rückwirkung<br />

Tatbestände der Gesamtund<br />

Einzelrechtsnachfolge<br />

Verschmelzungen (Art I),<br />

Umwandlungen (Art II) und<br />

Handelsspaltungen (Art VI) –<br />

Gesamtrechtsnachfolge<br />

Zusammenschluss (Art IV),<br />

Realteilung (Art V) und Steuerspaltungen<br />

(Art VI) – Einzelrechtsnachfolge<br />

Einbringung (Art III): grundsätzlich<br />

Einzelrechtsnachfolge<br />

ausnahmsweise Gesamtrechtsnachfolge<br />

bei Sondertatbeständen<br />

nach §§ 92 BWG, 61a<br />

VAG und bei Anwachsen nach<br />

§ 142 UGB<br />

Mantelkauftatbestand<br />

Generelle Übernahme der Tatbestandsmerkmale<br />

von § 8<br />

Abs 4 Z 2 KStG<br />

Erweiterung auf aufnehmende<br />

als auch übertragende Körperschaft<br />

großzügigere Sanierungsklausel<br />

Bei Verschmelzungen,<br />

Umwandlungen, Einbringungen<br />

und Spaltungen<br />

■<br />

QUELLENANGABEN<br />

Koppensteiner/Rüffler, GmbHG3, Verlag<br />

LexisNexis<br />

Lang/Schuch/Staringer (Hrsg), KStG, 2009,<br />

Verlag Linde<br />

Leitner (Hrsg), Handbuch verdeckte<br />

Gewinnausschüttung, 2009, Verlag Linde<br />

Reinweber/Seiser, Die Gruppenbesteuerung,<br />

2009, Bilanz-Verlag

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