Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz
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Vereinigung der <strong>Rechtspfleger</strong> Österreichs Der Österreichische Recht§pfleger<br />
Außerstreit – Bericht<br />
(von Gerald Münzner)<br />
Aufgrund einer Entscheidung<br />
des EuGH ist die Änderung des<br />
Obsorgerechts – wie allgemein<br />
bekannt – unumgänglich. Diesbezüglich<br />
fand im Juli 2010<br />
eine parlamentarische Enquete<br />
statt. Diese Gelegenheit konnte<br />
die VdRÖ nutzen, erstmals an<br />
derartigen Veranstaltungen teilzunehmen.<br />
Anschließend an<br />
die parlamentarische Enquete<br />
fanden mehrere Arbeitsgruppensitzungen<br />
im BMJ unter der<br />
Leitung von Dr. Stormann und<br />
Dr. Kathrein statt. Die VdRÖ<br />
war als einzige Vertretung der<br />
<strong>Rechtspfleger</strong>schaft an allen Sitzungen<br />
beteiligt. Es ist uns<br />
gelungen sowohl einen bleibenden<br />
Eindruck zu hinterlassen<br />
als auch neue Ideen einzubringen.<br />
Die notwendigen<br />
Änderungen im Obsorgebereich<br />
sind derzeit jedoch noch nicht<br />
absehbar. Wir werden diesbezüglich<br />
natürlich am Ball bleiben<br />
und weiter berichten.<br />
Im Zuge der Arbeitssitzungen<br />
kam ein Kontakt mit Frau Dr.<br />
Täubl-Weinreich (RiV) zustande,<br />
der für die <strong>Rechtspfleger</strong> nur<br />
positive Auswirkungen hatte.<br />
Die VdRÖ wurde nämlich zu<br />
weiteren Arbeitsgruppen (Stärkung<br />
der Familiengerichtsbarkeit,<br />
Aus- und Fortbildung)<br />
unter der Leitung von Dr. Stormann<br />
und Dr. Barth ins BMJ<br />
eingeladen. Gerade im Bereich<br />
Aus- und Fortbildung besteht<br />
große Übereinstimmung mit der<br />
Richterschaft und können diesbezüglich<br />
vereinte Ressourcen<br />
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verwendet werden. So ist z.B. im Zuge der Änderungen<br />
im Supervisionserlass nunmehr auch die<br />
Möglichkeit der Supervision für <strong>Rechtspfleger</strong> möglich.<br />
Auch in Zukunft wird diese Zusammenarbeit<br />
Früchte tragen, zumal bereits weitere Sitzungen im<br />
Mai und <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> geplant sind.<br />
Grundbuch NEU im Jahr <strong>2011</strong><br />
(von Wolfgang Benigni)<br />
„Ein Klick ins Grundbuch“ – ein Zeitungsartikel des<br />
öffentlichen Notars Mag. Alexander Winkler erregte<br />
im November 2009 die Gemüter der Kollegenschaft.<br />
In einer Entgegnung vom 10. November 2009 hat<br />
die VdRÖ schon damals darauf hingewiesen, dass<br />
dies wohl frommer Wunsch denn Realität sei, und<br />
die große Belastung der Grundbuchsrechtspfleger/innen<br />
und der Kanzleimitarbeiter/innen durch<br />
die doppelte Aktenbearbeitung im „NEUEN“ und<br />
„ALTEN“ Grundbuchsprogramm hervorgehoben.<br />
Die genannte Entgegnung endete mit dem Satz:<br />
„Somit rückt „EIN KLICK INS GRUNDBUCH“<br />
wohl in weite Ferne…“.<br />
Und heute ?<br />
Nachdem der letztgenannte, vom BMJ öffentlich<br />
bekanntgegebene, Termin für die Umstellung auf<br />
das Grundbuch „NEU“ – der 16.08.2010 – nicht eingehalten<br />
werden konnte, wird nun eine neue Strategie<br />
verfolgt. Einen „Big Bang“ – eine Umstellung<br />
des Grundbuches auf das neue System, mit gleichzeitiger<br />
Einführung aller angedachten Neuerungen,<br />
Verbesserungen und Erweiterungen – wird es nicht<br />
geben.<br />
Vielmehr wurde ein, aus Sicht der VdRÖ durchaus<br />
sinnvoller Stufenplan entwickelt:<br />
– In einem ersten Schritt wird das System Grundbuch<br />
„ALT“ vollständig durch das neue System<br />
abgelöst. Der Arbeitsablauf für uns <strong>Rechtspfleger</strong><br />
soll sich nicht wesentlich verändern.<br />
„Das Grundbuch NEU soll können, was das Grundbuch<br />
ALT kann.“<br />
In diesem ersten Schritt soll auch die Bearbeitung<br />
der Trennstücktabelle möglich sein und sollen die<br />
neuen Regelungen bezüglich Simultanpfandrecht<br />
Gutschein<br />
(Code VdRÖ-<strong>2011</strong>-50%)<br />
für die 50 %ige Ermäßigung des Mitgliedsbeitrags, wenn ein neuer Beitritt<br />
im Zeitraum Mai <strong>2011</strong> bis einschließlich September <strong>2011</strong> bei der Vereinigung<br />
der <strong>Rechtspfleger</strong> Österreichs erfolgt.<br />
Gutschein gilt nur für neue Beitritte. Pro Person kann nur ein Gutschein<br />
eingelöst werden.<br />
und Ab- und Zuschreibung zwischen<br />
zwei oder mehreren<br />
Gerichten greifen.<br />
– Daneben wird in Arbeitsgruppen<br />
an den geplanten Erweiterungen<br />
und Neuerungen gearbeitet,<br />
und werden diese nach<br />
und nach ins Grundbuch „NEU“<br />
übernommen.<br />
Vorteil: hoffentlich nur ausreichend<br />
erprobte, getestete und<br />
funktionierende Anwendungen<br />
werden in den Echtbetrieb<br />
übernommen.<br />
Nachteil: Termine für die<br />
geplanten Umstellungen wurden<br />
vom BMJ nicht veröffentlicht<br />
– weshalb nicht absehbar<br />
ist, wie lange die große „Doppelbelastung“<br />
für <strong>Rechtspfleger</strong>/innen<br />
und Kanzleimitarbeiter/innen<br />
bleibt!<br />
Die VdRÖ wird vom BMJ die<br />
Veröffentlichung der Termin -<br />
planung urgieren und mit der<br />
Personalvertretung in Gespräche<br />
bezüglich Arbeitsanfall und<br />
Aktenzählung treten.<br />
Sie sind noch nicht Mitglied der<br />
VdRÖ? Sie haben Interesse, der<br />
Vereinigung der <strong>Rechtspfleger</strong><br />
Österreichs als ordentliches<br />
oder außerordentliches Mitglied<br />
beizutreten ? Dann nutzen Sie<br />
die Gelegenheit und lösen Sie<br />
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indem Sie den u.a. Code bei<br />
Ihrer schriftlichen Anmeldung<br />
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