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Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

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Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Grundbuch<br />

GBG durch Einverleibung der<br />

Löschung eines Belastungsund<br />

Veräußerungsverbots<br />

infolge Ablebens des Verbotsbelasteten<br />

ist dessen Tod<br />

durch Vorlage einer öffentlichen<br />

Urkunde – etwa einer<br />

gerichtlich (§ 187 AußStrG)<br />

oder notariell (§ 77 NO)<br />

beglaubigten Abschrift/Kopie<br />

der Sterbeurkunde – nachzuweisen.<br />

Die bloße Möglichkeit,<br />

dass sich der Grundbuchsrichter<br />

(<strong>Rechtspfleger</strong>)<br />

diese Kenntnis durch Einsicht<br />

in den beim selben Gericht<br />

erliegenden Verlassenschaftsakt<br />

verschaffen könnte, reicht<br />

nicht.<br />

OGH 25. 3. 2010, 5 Ob<br />

216/09i (LG Wiener Neustadt<br />

29. 6. 2009, 17 R 127/ 09m;<br />

BG Mödling 17. 11. 2008,<br />

TZ 7706/08)<br />

Heft 04/<strong>2011</strong><br />

§§ 451 und 1394 ABGB; § 13<br />

Abs 2 GBG<br />

Bei der rechtsgeschäftlichen<br />

Übertragung einer besicherten<br />

Forderung zusammen mit dem<br />

Pfandrecht bedarf der Erwerb<br />

des Pfandrechts durch den Zessionar<br />

einer Übertragung nach<br />

sachenrechtlichen Grundsätzen<br />

(Modus); bei einer Hypothek<br />

also der grundbücherlichen Einverleibung<br />

der Übertragung. Da<br />

nach der Grundregel des § 9<br />

iVm § 4 GBG im Wesentlichen<br />

nur dingliche Rechte und Lasten<br />

Gegenstand der Einverleibung<br />

sein können, ist für die<br />

Übertragung der Hypothek die<br />

Einverleibung der Übertragung<br />

des Pfandrechts (und nicht der<br />

besicherten Forderung aus dem<br />

Grundgeschäft) erforderlich.<br />

OGH 21. 10. 2010, 5 Ob<br />

126/10 f (LG Salzburg 22. 4.<br />

2010, 53 R 61/10t; BG Salzburg<br />

12. 1. 2010, TZ 9721/10)<br />

Wohnrechtliche Blätter<br />

– wobl<br />

Heft 10/2010<br />

§ 424, § 425, § 431 ABGB;<br />

§ 26, § 32 GBG; § 3, § 5 Abs 1<br />

WEG:<br />

Die Festsetzung oder Ände-<br />

rung der Nutzwerte, die selbst rechtsgrundabhängig<br />

ist, also keinen eigenen Titel für Bestandsänderungen<br />

bildet, führt nicht ohne weiteres zu<br />

einer entsprechenden Angleichung der mit WE-<br />

Objekten verbundenen Miteigentumsanteile. Die<br />

Nutzwert-(neu-)festsetzung stellt (nur) die Grundlage<br />

für eine nachfolgende (erforderliche) Änderung<br />

der Mindestanteile dar. Die Berichtigung der<br />

Miteigentumsanteile im Grundbuch erfordert<br />

daher einen eigenen Titel. Darin hat der einzelne<br />

Miteigentümer bestimmte Miteigentumsanteile an<br />

bestimmte andere Miteigentümer zu übertragen,<br />

es müssen Aufsandungserklärungen vorliegen<br />

und ein Rechtsgrund angegeben werden.<br />

OGH 22. 6. 2010, 5 Ob 15/10g - Zurückweisung<br />

des ao Revisionsrekurses (LGZ Wien 46 R<br />

382/09f)<br />

Heft 11/2010<br />

§ 31 Abs 2 GBG:<br />

Dem Erfordernis des § 31 Abs 2 GBG ist nicht<br />

entsprochen, wenn eine bloß privatrechtliche<br />

Erklärung einer Gemeinde vorliegt, die zwar<br />

nach den Vorschriften der einschlägigen Gemeindeordnung<br />

privatrechtliche Wirksamkeit erzeugt,<br />

aber eben keine „Erklärung einer Behörde des<br />

Bundes oder des Landes" umfasst.<br />

OGH 27. 5. 2010, 5 Ob 59/10b (LG Klagenfurt 1<br />

R 5/10w; BG St. Veit/Glan TZ 4145/09)<br />

Heft 01/<strong>2011</strong><br />

§ 20, §§ 61 ff, §§ 131 ff GBG; § 40 Abs 2 WEG<br />

2002:<br />

Eine selbstständige Verfügung über die Anwartschaft<br />

und die Anmerkung nach § 40 Abs 2 WEG<br />

2002 ist ausgeschlossen. Sie stellt nur ein rechtliches<br />

Zubehör des Eigentums am Mindestanteil<br />

dar. Kommt ein Erwerb des Mindestanteils durch<br />

den Begünstigten endgültig nicht zustande, wird<br />

die Anmerkung gegenstandslos, sodass sie nach<br />

den Bestimmungen der §§ 131 ff GBG bei entsprechendem<br />

Nachweis auf Antrag oder amtswegig<br />

gelöscht werden kann. Mangels Verletzung<br />

eines dinglichen Rechts des Liegenschaftseigentümers<br />

kann die Beseitigung einer Anmerkung<br />

nach § 40 Abs 2 WEG nicht mit Löschungsklage<br />

geltend gemacht werden.<br />

OGH 22. 6. 2010, 5 Ob 233/09i (LGZ Wien 37 R<br />

426/08h; BG Favoriten 7 C 1985/07g)<br />

■<br />

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