Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz

Der Österreichische Recht§pfleger Fachbereich Justizverwaltung
ADir.
Walter
Zaunmüller
Fachredakteur Justizverwaltung
BG Wels
E-Mail:
walter.zaunmueller@justiz.gv.at
Fachbereich
Justizverwaltung
Jv-Grundausbildung – NEU – ein Zwischenbericht
Seit 1. Juli 2010 gelten die neuen Ausbildungsvorschriften
als modulare Grundausbildung für die
Bediensteten der Entlohnungsgruppe v2 in der
Justizverwaltung (Modulare Justizverwaltungsgrundausbildungs-Verordnung-MJvG-V).
Damit wurden die aus dem Jahre 1897 (kein
Tippfehler) stammenden und gültigen Bestimmungen
über die Zweite Kanzlei-Personalverordnung
außer Kraft gesetzt.
Mit der neuen Ausbildungsverordnung wurde ein
Meilenstein in der Grundausbildung der (zukünftigen)
„Justizmanager“ gesetzt, ist es doch das
vorrangigste Ziel, die entsprechenden Kenntnisse
und Fähigkeiten zu vermitteln, die für eine qualitativ
hochwertige Erfüllung der Aufgaben erforderlich
sind.
Besonders zu beachten ist, dass die Ausbildung
sowohl berufsspezifisches Wissen und praxisrelevante
Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt,
aber auch dass der Lehr- und Lernstoff nach dem
neuesten Stand der Wissenschaft und den dienstlichen
Erfordernissen vermittelt wird.
Nachdem der erste Lehrgang bereits mit großem
Erfolg abgeschlossen werden konnte und der
zweite Lehrgang sich dem Ende zuneigt, habe ich
Kursteilnehmer des zweiten Lehrganges um eine
Zusammenfassung und um ein Stimmungsbild
gebeten:
Karenz, Amtsverschwiegenheit, Budget, BIG-
Gesetz, soziale Kompetenz, Disziplinarverfahren,
BBG-Shop, AVG, VwGG, GGG – nur einige von
unzähligen Begriffen aus den verschiedensten
Themenbereichen, die in der Modularen Grundausbildung
Justizverwaltung (kurz MGA-Jv)
behandelt werden. So wie auch die Teilnehmer
dieses 2. Lehrganges aus den unterschiedlichsten
Bereichen in der Justiz kommen – Revisoren,
Rechtspfleger, Mitarbeiter in den Personalverwaltungen
der OLGs, Geschäftsstellenleiter.
Diese bunt zusammengewürfelte Truppe aus
allen Bundesländern Österreichs traf sich erstmals
im Oktober 2010 zum ersten Modul dieses
Grundlehrganges in Graz. Dienstrecht stand auf
dem Programm und niemand der Teilnehmer
Andreas Fournier
konnte genau sagen, was da
auf einen zukommen würde.
Doch eines kristallisierte sich
in diesen ersten vier Tagen
heraus, nämlich, dass diese
Gruppe zueinander gehört
wie der Wein zum Burgenland.
Gegenseitige Unterstützung
war von Anfang angesagt,
alles gemischt mit viel
Witz und Humor.
Begonnen wurde dieser erste
Ausbildungsteil mit einer Kennenlernrunde,
bevor es zu
den ersten Vorträgen über die
Grundzüge des Dienstrechts
sowie des Ausschreibungsgesetzes
ging. Doch auch diese
eher trockene Materie wurde
einerseits durch die stets witzigen
Kommentare der TeilnehmerInnen
aufgelockert sowie
durch kompetente Antworten
der Vortragenden auch auf
schwierigste Fragen gemeistert.
Jede/r der TeilnehmerInnen
war voll bei der Sache
und so wurde der Start in
diese Ausbildung für alle zu
einem wahren „Vergnügen“.
Das zweite Modul fand im
November im Hotel Sperlhof
in Windischgarsten statt und
hatte die Themen „Personalführung
und Disziplinarwesen„
zum Inhalt. Die Vortragenden
liefen teilweise zur
Höchstform auf, was sich wiederum
auch auf das Klima
dieser Teilnehmergruppe niederschlug.
Selbst das Thema
Leistungsfeststellung und Disziplinarwesen
wurde aufgrund
tiefgreifender Fragen aus dem
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