Österreichischer Rechtspfleger Juni 2011 - ZA Justiz
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Fachbereich Außerstreit Der Österreichische Recht§pfleger<br />
durch P-Gericht<br />
notwendig, nicht<br />
durch VS-Gericht<br />
■ Mindestinhalt<br />
■ Übertragen (nur!) des erbl.<br />
Mindestanteils<br />
■ An eine natürliche Person<br />
(vgl § 2 Z 10)<br />
Vereinbarung nach § 14<br />
Abs 1 Z 2 (2)<br />
■ Weiterer möglicher<br />
Inhalt (siehe OGH<br />
Entscheidung)<br />
■ Übertragen (auch) des<br />
Mindestanteils des Partners<br />
An dieselbe/eine andere<br />
natürliche Person<br />
An dieselbe juristische<br />
Person<br />
■ Gegenleistungen<br />
■ Begründung neuer Rechte,<br />
z.B. Wohnrecht, Frucht -<br />
genuss<br />
> diese Vereinbarung muss<br />
grundbuchstauglich sein<br />
(Titel, Aufsandung, Beglaubigung,<br />
etc)<br />
Vereinbarung nach § 14<br />
Abs 1 Z 2 (3)<br />
Verbücherung<br />
■ Allenfalls unterschiedliche<br />
Titelurkunden<br />
■ Für Übertragen (nur) des<br />
erbl Mindestanteils<br />
Amtsbestätigung iSd<br />
§ 182 AußStrG (auch für<br />
Erben)<br />
Grundverkehrsbehördliche<br />
Erwägungen sind bei Ausstellen<br />
nicht anzustellen<br />
(5 Ob 200/05 f)<br />
■ Für jeden weiteren Inhalt<br />
(Übertragen auch des Mindestanteils<br />
des Partners,<br />
Einräumen neuer Rechte)<br />
> Grundverkehr unter<br />
Lebenden<br />
> eigene grundbuchstaug -<br />
liche Urkunde (5 Ob<br />
200/05 f)<br />
Zuwachs nach § 14 Abs 1<br />
Z 1 (1)<br />
■ „wohnungseigentumsspezifisch<br />
sui generis“<br />
■ Unmittelbarer außerbücherlicher<br />
Eigentumserwerb<br />
Keine erbrechtliche<br />
Anknüpfung<br />
14<br />
Keine erbrechtliche Erwerbsalternative für<br />
Partner<br />
> Testament etc. ist unwirksam, ebenso Erbübereinkommen<br />
oder Einantworten des halben<br />
Mindestanteils<br />
Keine Möglichkeit, den Zuwachs zu entziehen<br />
oder vorweg darauf zu verzichten (weil<br />
zwingende sachenrechtliche Zuordnungsvorschrift)<br />
Zuwachs nach § 14 Abs 1 Z 1 (2)<br />
■ „Erbl halber Mindest anteil fällt aus dem<br />
Nachlass<br />
■ Amtsbestätigung: Kann zur Sicherstellung<br />
von Ansprüchen der Noterben mit der<br />
Bedingung versehen werden, dass das<br />
Eigentumsrecht gleichzeitig mit „den<br />
bestimmt zu bezeichnenden Pflichtteilsforderungen<br />
für ...“ im Grundbuch eingetragen<br />
wird. (OGH 23.3.1993, 5 Ob 29/93, zu § 10<br />
WEG 1975)<br />
> aber keine zwangsweise Pfandrechtsbegründung<br />
mit Amtsbestätigung<br />
■ mE ist diese bei dieser Amtsbestätigung<br />
anders vorzugehen als bei §182 AußStrG,<br />
weil die Rechts lage anders ist: Der Eigentumserwerb<br />
ist bereits außerbücherlich eingetreten,<br />
die AB wirkt nur deklarativ ><br />
Zustimmung Erben etc. erscheint daher<br />
sinnlos, sind daher mE weder formelle noch<br />
materielle Partei > Zustellen reicht, aber<br />
dazu weder Lit noch Rspr)<br />
Zuwachs nach § 14 Abs 1 Z 1 (3)<br />
■ To do Im VS-Verfahren (> im Protokoll)<br />
■ Belehren des Partners über<br />
Wirkung des Zuwachses<br />
Weitere Möglichkeiten (Vereinbarung, Verzicht)<br />
Übernahmepreis (insb. Höhe, Privilegierung)<br />
Möglichen Antrag auf Stundung bzw. Ratenzahlung<br />
Unabhängig von Erbantrittserklärung<br />
■ Frist setzen, wenn Partner sich nicht sofort entscheidet<br />
>Auftrag an GK<br />
■ Feststellungen zur Ermittlung der Höhe des<br />
Übernahmepreises (d.h. zu einer allfälligen Privilegierung)<br />
■ Protokollierung des Antrags auf Amtsbestätigung<br />
samt Belehrung über Anzeige nach GRESTG<br />
und Herstellen des Grundbuchsstandes<br />
■ Amtsbestätigung durch VS-Gericht<br />
Zuwachs nach § 14 Abs 1 Z 1 (4)<br />
■ To do Im VS-Verfahren (> im Protokoll)<br />
■ Belehren der Erben über<br />
Wirkung des Zuwachses<br />
Übernahmepreis (insb. Höhe, Privilegierung,<br />
Fällig stellen, Notwendigkeit des gerichtlichen<br />
Geltendmachens)<br />
Möglichkeit und Rechtsfolgen des einver-<br />
nehmlichen Festlegens<br />
Vornehmen des Erlassen<br />
des Übernahmepreises<br />
bei Befreiungsvermächtnis<br />
Möglichkeiten, das Erlassen<br />
des Übernahmepreises<br />
zu bekämpfen<br />
■ Belehren der Noterben<br />
über ihre Rechte,<br />
Das einvernehmliche<br />
Festlegen des Übernahmepreises<br />
zu bekämpfen<br />
das Erlassen des Übernahmepreises<br />
zu<br />
bekämpfen<br />
Übernahmepreis –<br />
Allgemeines<br />
■ Ist Forderung des Nachlasses<br />
und muss gegen Partner<br />
geltend gemacht werden<br />
>Vertretung notwendig<br />
■ Nach § 904 ABGB „ohne<br />
unnötigen Aufschub“ fällig<br />
> nach Ablauf Schwebezustand<br />
(d.h.: Ablauf Frist<br />
oder Entscheidung Partner<br />
über Zuwachs)<br />
■ iZw durch Klage einzubringen;<br />
Streit nur im Rechtsweg<br />
zu klären > keine<br />
Zuständigkeit des VS-<br />
Gerichts<br />
■ VS-Gericht bzw. Gerichtskommissär<br />
hat nur über<br />
den im Inventar anzusetzenden<br />
Übernahmepreis zu<br />
entscheiden<br />
> Feststellungen im Protokoll<br />
treffen (insb. zu<br />
dringendem Wohnbedürfnis)<br />
> Feststellungen in<br />
Beschluss-Begründung<br />
> keine Wirkung über<br />
VS-Verfahren hinaus<br />
Übernahmepreis § 14<br />
Abs 2 (1)<br />
■ Höhe im Regelfall<br />
■ Hälfte des Verkehrswertes<br />
des gesamten Mindestanteils<br />
zum Todestag<br />
Bewertung nach dem<br />
LBG<br />
Kein Abschlag wegen<br />
Miteigentum<br />
> Surrogationsprinzip<br />
> Schätzung im VS-Verfahren,<br />
obwohl nicht