Forschung und wissenschaftliches Rechnen - Beiträge zum - GWDG
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Schallfeld nennt man einen Klang, bestehend aus der Gr<strong>und</strong>frequenz <strong>und</strong><br />
allen möglichen Vielfachen dieser Gr<strong>und</strong>frequenz. Es galt, diesen Klang zu<br />
kompensieren. Dazu musste man den Schall laufend aufzeichnen <strong>und</strong> dann<br />
von zwei Abnehmern mit einer gegenseitigen Verzögerung von <strong>zum</strong><br />
Beispiel 1/30 Sek<strong>und</strong>e wieder abnehmen. Wenn man den abgenommenen<br />
Schall beider Abnehmer voneinander subtrahierte, so müsste man exakt den<br />
Propellerklang des eigenen Jägers kompensieren. Alle anderen Klänge mit<br />
anderer Gr<strong>und</strong>frequenz müssten jedoch durchkommen. Zur Verzögerung<br />
des aufgenommenen Klanges um genau 1/30 Sek<strong>und</strong>e bot sich damals<br />
gerade ein ganz neuer Weg.<br />
Man hatte in Deutschland das Magnetophon so weit entwickelt, dass die<br />
vom Band wieder abgespielte Musik die alten Schellackplatten weit in den<br />
Schatten stellte. Ich brauchte daher nur ein endlos umlaufendes Magnetband<br />
an einem Geberkopf <strong>und</strong> zwei identischen Abnehmerköpfen vorbeilaufen<br />
lassen, die Zeitverspätung richtig einstellen <strong>und</strong> mein Klangfilter war fertig.<br />
Es funktionierte im Labor mit künstlich erzeugten Klängen hervorragend.<br />
Zur großen Enttäuschung brachte es am Flugzeug jedoch fast nichts. Ich<br />
konnte mir den Reinfall nur so erklären, dass durch die Verwirbelung um<br />
das Flugzeug die strenge Periodizität auf dem Weg vom Propeller <strong>zum</strong><br />
Mikrofon zerstört war. Pech damals <strong>und</strong> Glück 5 Jahre später.<br />
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