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WISSENSWERTES FÜR DEN SCHWEISSER

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3.3.2. Wolframinertgasschweißung<br />

(WIG-Verfahren)<br />

Beim WIG-Verfahren wird ein unter dem Schutz eines inerten Gases brennender Lichtbogen<br />

als Wärmequelle benutzt. Als Elektrode verwendet man reine Wolframstäbe oder mit Cer bzw.<br />

Thorium legierte Wolframstäbe.<br />

Das Schutzgas besteht aus Argon, Helium oder Argon-Helium-Gemischen mit einer<br />

Mindestreinheit von 99.95 %. Das Schutzgas erfüllt hierbei mehrere Aufgaben. Es schützt die<br />

hocherhitzte Wolfram-Elektrode vor der Oxydation durch den Luftsauerstoff, kühlt dieselbe<br />

und ermöglicht die Bildung eines stabilen Lichtbogens. Gleichzeitig ist das flüssige<br />

Schmelzbad und der abschmelzende Zusatzdraht vor der Luftatmosphäre geschützt.<br />

Der Schweißzusatz wird bei der WIG-Schweißung stromlos seitlich in den Lichtbogen eingeführt.<br />

Als Zusatzmaterial werden Stäbe von 1 m Länge für das Handschweißen und auf Rollen<br />

gespulte Drähte für das maschinelle WIG-Schweißen verwendet.<br />

Bei C-Mn-Stählen sowie niedrig- und hochlegierten Stählen wird fast ausschließlich mit<br />

Gleichstrom, Minuspol an der Elektrode, geschweißt. Aus der nachfolgenden Tabelle ist zu<br />

ersehen, wie hoch die Wolfram-Elektroden, je nach Durchmesser, belastet werden können:<br />

Durchmesser der Elektrode<br />

ø [mm]<br />

Auswahlunterstützung<br />

Stromstärke (Gleichstrom Minuspol)<br />

[A]<br />

Reine Thorierte<br />

Wolframelektrode Wolframelektrode<br />

1.0 25 - 170 max. 80<br />

1.6 50 - 110 15 - 150<br />

2.4 80 - 160 50 - 220<br />

3.2 120 - 220 80 - 320<br />

4.0 150 - 300 120 - 400<br />

Der Anwendungsbereich erstreckt sich auf das Schweißen von dünnen Blechen aus unlegierten<br />

bis hochlegierten Qualitäten und auf die hochwertige Wurzelschweißung an dickeren<br />

Blechen und Rohren aus den vorgenannten Werkstoffen.<br />

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