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WISSENSWERTES FÜR DEN SCHWEISSER

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Fallnahtschweißung<br />

Werkstofforientierte Auswahl<br />

BÖHLER AWS-Einstufung Verwendung für Pipelinestähle<br />

Bezeichnung A 5.5-06 nach API Spec. 5 LX<br />

FOX BVD RP E8045-P2 A, B, X 42 - X 100<br />

FOX BVD 85 E8045-P2 A, B, X 42 - X 65<br />

FOX BVD 90 E9018-G X 70, X 80<br />

FOX BVD 100 E10018-G X 80<br />

FOX BVD 110 E11018-G X 100<br />

FOX BVD 120 E12018-G X 110<br />

Durchführung der Schweißung<br />

Nahtvorbereitung: Die Nahtvorbereitung erfolgt durch spanabhebende Bearbeitung. Die zulässigen<br />

Maßtoleranzen der Rohre sind in den Normen API Spec. 5 LX und DIN 17122 angeführt.<br />

Vorwärmung: Die Gefahr der Bildung von wasserstoffbedingten Unternahtrissen ist beim<br />

Schweißen mit basisch umhüllten Stabelektroden aufgrund ihres relativ niedrigen<br />

Wasserstoffangebotes geringer als beim Schweißen mit zelluloseumhüllte Stabelektroden.<br />

Trotzdem ist vor allem beim Schweißen von aufhärtungsempfindlichen und dickwandigen<br />

Rohrwerkstoffen eine Vorwärmung von 150 °C zu empfehlen.<br />

Zentrieren der Rohre: Das Zentrieren der Rohre erfolgt wie beim Schweißen mit zelluloseumhüllte<br />

Stabelektroden mit hydraulisch betätigten Innenzentriervorrichtungen. Aufgrund der relativ<br />

starken Wurzelnahtausbildung und des geringen Wasserstoffangebotes seitens der<br />

basisch umhüllten Wurzelelektrode kann die Innenzentriervorrichtung - soweit kein zu<br />

großer Kantenversatz gegeben ist - bereits nach Fertigstellung der Wurzelnaht gelöst<br />

werden.<br />

Schweißen bei niedrigen Außentemperaturen bzw. feuchter Witterung<br />

Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen, insbesondere bei Lufttemperaturen unter 0 °C, dürfen<br />

Schweißarbeiten an Rohrleitungen nur ausgeführt werden, wenn die Schweiß- und Arbeitsbedingungen<br />

eine einwandfreie Nahtausführung ermöglichen. Dies bedeutet, daß das Schweißen bei<br />

niedrigen Außentemperaturen nicht untersagt wird, jedoch gewisse Vorsichtsmaßnahmen eingehalten<br />

werden müssen.<br />

Folgende Regeln haben sich in der Praxis bewährt:<br />

1. Eis, Reif und Nässe sind durch Anwärmen zu beseitigen (auf Handwärme vorwärmen).<br />

2. Zügiges Schweißen ohne längere Pause; gegebenenfalls sind mehrere Schweißer für eine<br />

Naht einzusetzen.<br />

3. Möglichst dicke Elektroden sind zu verwenden.<br />

4. Der Schweißer selbst muß genügend gegen Kälte geschützt sein (gegebenenfalls Zelte, Windschutz<br />

oder Infrarotstrahler vorsehen).<br />

Bezüglich der Ausführung von Schweißarbeiten bei Regen oder an nassen Werkstücken gibt es<br />

keine allgemein gültigen Regeln oder einschränkenden Vorschriften. Trotzdem ist es selbstverständlich,<br />

daß die Schweißstelle und ihre Umgebung gegen Regen und andere Witterungseinflüsse<br />

abzuschirmen ist. Die Schweißstelle muß in jedem Fall frei von Wasser sein.<br />

Rückgetrocknete basische Stabelektroden haben von vornherein sehr wenig Wasserstoff im<br />

Schweißgut und bieten daher bei ungünstigen Verhältnissen eine höhere Sicherheit gegen wasserstoffinduzierte<br />

Risse. Allerdings kann beim Schweißen in dampfgesättigter Atmosphäre auch<br />

das basische Schweißgut beträchtliche Wasserstoffgehalte aufweisen.<br />

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