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WISSENSWERTES FÜR DEN SCHWEISSER

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Verfahrensorientierte Auswahl<br />

3.3.4. Verbindungsschweißung mit<br />

Fülldrahtelektroden<br />

Das Verfahrensprinzip ist grundsätzlich mit der Metallschutzgasschweißung mit Massivdrahtelektrode<br />

vergleichbar. Während Massivdrähte je nach Wahl der Schweißparameter stets ein ähnliches<br />

Abschmelzverhalten aufweisen, werden die Schweißeigenschaften bzw. Abschmelzleistung,<br />

Positionseignung sowie mechanische Gütewerte bei Anwendung von Fülldrähten jedoch stark von<br />

der Pulverfüllung beeinflußt.<br />

Wie bei der Umhüllung von Stabelektroden steuert die Füllung die Desoxidation, die Bildung von<br />

Schlacke und die Stabilisierung des Lichtbogens. Ferner sind Füllmenge und Querschnittsfläche<br />

des Fülldraht-Röhrchens wesentlich für die Höhe der Abschmelzleistung sowie der Strombelastbarkeit<br />

und damit Produktivität verantwortlich.<br />

Böhler Fülldrahtelektroden weisen diesbezüglich für den Anwender besonders vorteilhafte<br />

Leistungskennzahlen auf.<br />

Vorteile der MAG-Schweißung mit Fülldraht im Vergleich zu MAG-Massivdraht:<br />

• Höhere Abschmelzleistung durch höhere Stromdichte.<br />

• Höhere Verarbeitungssicherheit. Die Gefahr von Bindefehlern ist durch den breiteren Lichtbogen<br />

des Fülldrahtes und verbesserte Einbrandprofile deutlich geringer.<br />

• Einfachere Handhabung, einfachere Parametereinstellung, großer Toleranzbereich möglicher<br />

Schweißparameter im spritzerarmen Sprühlichtbogen.<br />

• Bessere Zugänglichkeit bei reduziertem Nahtöffnungswinkel durch längeres freies Drahtende von<br />

15 bis 25 mm.<br />

• Glatte Nähte, gut benetzte Nahtflanken, sowie geringste Spritzerbildung führen zu sehr geringem<br />

Nachbearbeitungsaufwand.<br />

• Bei hochlegierten schlackeführenden Fülldrähten ergeben sich zusätzlich wesentliche Beizkosteneinsparungen<br />

durch nur gering oxidierte Nahtoberflächen. Außerdem können die durch<br />

höhere anwendbare Schweißgeschwindigkeiten vorhandenen Vorteile durch geringere<br />

Wärmeeinbringung und weniger Verzug genützt werden.<br />

Anwendungsübersicht über un- und niedriglegierte Böhler Fülldrahtelektroden<br />

Böhler Marke Füllungstyp Bevorzugter Anwendungsbereich<br />

Ti 52-FD<br />

(unlegiert) (<br />

Ti 60-FD<br />

(niedriglegiert)<br />

rutiles Schlackensystem<br />

Zwangslagenschweißung mit bis zu 240 A<br />

(Ø 1.2 mm) für Position senkrecht steigend<br />

unlegierte Stähle<br />

HL 51-FD Metallpulver ohne Schlacke w- und h-Position (PA, PB), Kehlnähte<br />

(unlegiert) mechanisiertes Schweißen<br />

HL 53-FD<br />

(0,9 % Ni)<br />

Metallpulver ohne Schlacke unlegierte Stähle<br />

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