b.unt barrierefrei unterwegs - International Institute for Information ...
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7.4 Szenario 4<br />
b.<strong>unt</strong><br />
Person<br />
Frau Anna K. 75 Jahre, eine pensionierte Krankenschwester, wohnt in Rodaun/Wien allein in<br />
ihrer kleinen Eigentumswohnung. Da sie seit ihrer Hüftoperation etwas schlecht bei Fuß ist,<br />
benützt sie gerne ihren Gehstock. Wenn sie außer Haus geht verbindet Anna ihren Einkauf<br />
und Besorgungen oft mit dem Besuch in ihr Lieblingskaffeehaus um dort Freundinnen zu<br />
treffen.<br />
Ist-Wegekette/Interaktionskette<br />
Es ist Montagmorgen 9.00 und Anna macht sich fertig um in ein Kaffeehaus nach<br />
Hietzing/Wien zu fahren, dort eine Freundin zu treffen und danach zum Einkaufen in ein<br />
dortiges Geschäft zu gehen. Sie nimmt ihre Handtasche, den Gehstock und ihren<br />
Einkaufstrolley und verlässt das Wohnhaus.<br />
Frau Anna K. hat einen Internetkurs für Senioren besucht um mit den Enkeln mithalten zu<br />
können, aber die Terminologien und Bezeichnungen die dort verwendet werden sagen ihr<br />
nichts. Dieselben werden bei den Anzeigen und Internetseiten der Verkehrsanbieter benützt.<br />
Da sie die Ticket-Automaten nicht mag und sich nicht gut zurechtfindet kauft sie ihr Ticket<br />
immer noch bei der Trafik zwei Häuser weiter und ist somit abhängig von deren<br />
Öffnungszeiten.<br />
Anna geht zur Trafik und kauft ihr Ticket.<br />
Anschließend geht sie zur Bushaltestelle und wartet auf den Bus. Sie hofft, dass er mit der<br />
Tür dort stehen bleibt wo sie steht, da sie ja alles schon in der linken Hand hat, um sich mit<br />
der Rechten beim Einsteigen festhalten zu können. Nach dem Einsteigen in den Bus, setzt sie<br />
sich in der Nähe der Tür. Da der Bus schon etwas voll ist und Personen bei der Tür stehen<br />
wird Anna unsicher, ob sie Zeit genug haben wird auszusteigen, denn sie kann nicht während<br />
der Fahrt schon aufstehen.<br />
Während der Busfahrt gibt es eine Durchsage, die für Anna viel zu leise ist. Sie kann das<br />
Gesagte nicht verstehen und hofft, dass es nicht Änderungen für ihre Straßenbahn waren.<br />
Bei der nächsten Haltestelle muss Anna umsteigen auf die Straßenbahn. Es ist eine alte<br />
Garnitur. Das Einsteigen ist für sie mühselig, da es zu hohe Stufen für sie sind und sie sich<br />
gleichzeitig festhalten und etwas hinaufziehen muss. Kombiniert mit ihrem Gehstock und<br />
dem Einkaufstrolley hat sie Angst nicht genug Zeit zu haben und gerät ins Schwitzen.<br />
Nach einer Haltestelle Fahrt spürt Anna, dass sie dringend das WC aufsuchen muss. Das hat<br />
sie befürchtet, denn das passiert leider immer dann wenn sie <strong>unt</strong>erwegs ist und sich<br />
anstrengen muss. Deshalb geht sie auch so ungern außer Haus. Sie hofft, dass sie es noch bis<br />
zum Kaffeehaus schafft, ohne dass ein Ärgernis passiert.<br />
Soll-Wegekette/Interaktionskette<br />
Als ÖPNV Benutzerin hat Anna bei einem Ticketkauf eine Broschüre mitbekommen, in der<br />
sie ankreuzen konnte was sie an In<strong>for</strong>mationen benötigen würde. Diese Broschüre hat sie<br />
wieder ausgefüllt und abgegeben. Eine Woche hat Anna einen Anruf bekommen, in der eine<br />
freundliche Frau vom Kundendienst des ÖPNV, sie um ihre Reisebedürfnisse und benötigten<br />
In<strong>for</strong>mationen gebeten hat. Außerdem hat sie Anna über kostenlose Schulungen für die<br />
Benutzung vom ÖPNV in<strong>for</strong>miert und ihr von den Mobilitätsbetreuern erzählt, die sie gerne<br />
als Zusatzservice buchen kann. Gemeinsam mit der Telefonistin hat Anna ihr Benutzerprofil<br />
angegeben, am wichtigsten natürlich neben den aktuellen In<strong>for</strong>mationen wann<br />
Niederflurgarnituren fahren, waren für sie die Lage der WC Anlagen.<br />
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