CERCLE DIPLOMATIQUE - issue 02/2023

L’AUTRICHE BUSINESS LOCATION WELS
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Der Welser Leitbetrieb Fronius setzt seit 1990 sehr stark auf Sonnenenergie.
Fronius, the leading company in Wels, has been placing significant emphasis on solar energy since 1990.
Cercle Diplomatique 2/2023
enunternehmen locken Experten aus der
ganzen Welt. So wurde das StartUp von Welser
FH-Studierenden vom milliardenschweren,
börsennotierten französischen Autozulieferer
Plastic Omnium übernommen, der
Wels kurzerhand als Wasserstoff-Kompetenzzentrum
erklärte. Noch heuer will man
dort die Fertigung von Brennstoffzellen serienreif
machen, 2025 will man die ersten Wasserstoff-Lkws
mit Antrieben aus Wels auf die
Straße bringen. Warum gerade in Wels? Zum
einen gibt es auch EU- und Landes-Förderungen.
„In der ersten Phase stehen sechs
Millionen Euro bereit, die sich in der zweiten
Phase auf bis zu 40 Millionen Euro erhöhen
sollen. Wobei die Förderungen nicht alleine
ausschlaggebend sind“, betont der Welser
Bürgermeister Andreas Rabl, „wir haben
auch noch eine Größe, wo Genehmigungen
schneller, direkter und flexibler ablaufen und
Wels mit der Fakultät für Technik und Angewandte
Naturwissenschaften der FH Oberösterreich
die besten Voraussetzungen hat, um
in der H2-Forschung ganz vorne mitzuspielen.“
Das neue Wasserstoff-Forschungszentrum
wird teilweise auf dem FH Oberösterreich
Campus Wels untergebracht sein. Der
inhaltliche Fokus liegt auf Treibhausgas-intensiven
Branchen, wie Papier und Druck,
chemische und pharmazeutische Erzeugung,
Metallerzeugung und -bearbeitung sowie
Verarbeitung mineralischer Rohstoffe. Die
FH Oberösterreich bietet sieben Energie-
Studiengänge an, von angewandter Energietechnik
über Energieinformatik bis hin zu
Sustainable Energy.
Hoffen auf Technische Universität
Auch gibt es Gespräche, dass Wels eine
Technische Universität bekommt. Die gut
ausgebildeten Mitarbeiter vor Ort sind ein
wesentliches Asset, betont Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß,
CEO der Fronius International
GmbH, ein Spezialist für Photovoltaik,
Batterielade- und Schweißgeräte: „Wir
beschäftigen alleine an unserem Forschungsund
Entwicklungsstandort in Thalheim
knapp 800 Fachkräfte, die an den vorwiegend
digitalen Lösungen von morgen feilen. Wir
sind ein Technologieunternehmen, Innovationen
sind für uns überlebenswichtig. Mit ihnen
wachsen wir, und nicht etwa durch Zukäufe.“
Bis Ende 2023 will Fronius mehr als
52.000 Wechselrichter pro Monat herstellen.
Das wäre eine Steigerung von über 65 Prozent
aufgrund des wachsenden Solar-Markts
und der Ausweitung von Produktionskapazitäten.
Weltweit beschäftigt das Welser Unternehmen
mit 37 Tochtergesellschaften und
Vertriebspartnern in mehr als 60 Ländern
rund 6100 Mitarbeiter mit einem Exportanteil
von 89 Prozent.“
Wertvolle Welser Diplomatie
Die Internationalisierung der Betriebe
unterstützen auch zahlreiche diplomatischen
Bemühungen der umtriebigen Kleinstadt in
Oberösterreich. „Wir haben viele Städte- und
Wirtschaftspartnerschaften, sind ständig in
Kontakt mit den Botschafterinnen und Botschaftern
und organisieren internationale
Delegationen vor Ort in unsere Unternehmen“,
berichtet Bürgermeister Andreas Rabl,
dass es eine eigene Stelle in der Wels Verwaltung
gibt, die sich um Auslandskontakte und
Wirtschaftspartnerschaften bemüht. Partnerstädte
von Wels sind übrigens Bistriz in
Rumänien, Chichigalpa in Nicaragua, Krasnodar
in Südrussland, Straubing in Bayern
und Tábor in Tschechien. Verkehrsverbindungen
nach Wels gibt es ja genügend, man
munkelt, dass ein vierstufiger Ausbau der
Westautobahn bei Wels in Planung ist.
Whether stamp manufacturers Colop
and Trodat, bulk material
producer Daxner, building contractor
Felbermayr, solar plant, battery charger,
and welding equipment manufacturer
Fronius, heating and building services specialist
Holter, industrial baker Resch & Frisch,
healthcare provider Richter Pharma AG, coater
Rübig, steel and fibre rope manufacturer
Teufelberger, or the dozens of other Austrian
family businesses with international reputations
– they all share one thing: Wels as their
headquarters. This seemingly peaceful, modern
small town with over 800 years of
PHOTOS: ANDREAS BALON, BEIGESTELLT
history and a population of around 63,200
has everything required for family-run businesses
to become global market leaders, contributing
significant value to the region. And
during the COVID-19 pandemic and the associated
international supply chain issues,
these enterprises could rely on more than
10,000 regional commercial companies as
their suppliers. Moreover, high-tech and manufacturing
firms from around the world
have also set up shop in Wels. Andreas Rabl,
Mayor of Wels, highlights four keys to success
for his city: “Firstly, we stand out as a European
transport hub with numerous road and
rail connections in all directions. Secondly,
with 11,000 places at schools and 2,000 places
at the University of Applied Sciences Upper
Austria in STEM subjects, Wels is a crucial
educational centre with close links to industry,
attracting research funding and ensuring a
well-trained workforce. Thirdly, as a hub for
trade fairs and thanks to the connections of
our globally successful family businesses,
Wels has a truly international character, drawing
companies and executives from all over
the world. And fourthly, we boast a highly
efficient administration with a one-stop-shop
approach. By bringing all the experts together
for negotiations from the outset, the average
duration of proceedings is a mere 39 days.”
New “Central Park” on the trade fair grounds
Peter Jungreithmair, managing director
of Wels Marketing & Touristik GmbH and
Wels Betriebsansiedelungs-GmbH, highlights
another crucial aspect of Wels’ economic
success: “Quality of life attracts high
achievers. Nowadays, quality of life plays a
significant role in luring new businesses, and
we have plenty to offer with our leisure facilities
along the Traun river, an attractive old
town with 800 shops, a diverse selection of
restaurants, cultural events, and trade fairs.
Thanks to our centralised land management,
Druckfrisch aus Österreich
Seit mehr als 150 Jahren produzieren wir als österreichischer
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Mit unserem Bekenntnis zu Tradition, regionaler Produktion
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wir Arbeitsplätze in Österreich. Darauf sind wir stolz.
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CEO Engelbrechtsmüller-Strauß, Fronius
„Wachsen mit Innovationen, nicht mit Zukäufen.“
“Growing through innovation, not through
acquisitions.”
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