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SOCIETY 370 / 2016

WIRTSCHAFT - POLITIK - DIPLOMATIE - WISSENSCHAFT - KULTUR - LEUTE

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Österreich, Europa und<br />

die Vereinten Nationen<br />

Mittels Veranstaltungen sorgt die ÖGAVN dafür,<br />

internationale Themen für die Öffentlichkeit einfacher<br />

zugänglich zu machen.<br />

DIPLOMATIE<br />

ÖGAVN<br />

Günther Oettinger im<br />

ÖGAVN Club<br />

Fotos: ögavn<br />

•<br />

Staatsbesuche als Türöffner<br />

Im Zeremoniensaal der Wiener Hofburg hielt<br />

der scheidende Bundespräsident Dr. Heinz Fischer<br />

im Juni seinen Abschlussvortrag für die ÖGAVN.<br />

Neben den verfassungsrechtlichen und innenpolitischen<br />

Aufgaben, betonte er vor allem die<br />

internationale Rolle des Österreichischen Bundespräsidenten.<br />

So können Staatsbesuche – wenn die<br />

persönliche Chemie stimmt – als Türöffner dienen<br />

oder sogar Wunder wirken. Überzeugend hierfür<br />

sind Zahlen aus dem Mikrokosmos der Präsidentschaftskanzlei.<br />

So unternahmen Karl Renner (1945-<br />

1950) und Theodor Körner noch gar keine Auslandsbesuche,<br />

Adolf Schärf war im Mai 1958 bereits bei<br />

der Weltausstellung in Brüssel und in der Schweiz,<br />

während es Klestil immerhin bereits auf 125 Auslandsreisen<br />

und Fischer auf 191 brachte. Diesen<br />

191 Auslandsreisen stehen 192 Staatsbesuche von<br />

ausländischen Repräsentanten in Österreich gegenüber.<br />

Für Krieg und Frieden sensibilisiert, forderte<br />

er ein klares Bekenntnis zum Völkerrecht und dem<br />

internationalen Rechtsstaat, wenngleich dieses<br />

junge Konzept noch in den Kinderschuhen stecke.<br />

Es benötige Glaubwürdigkeit im Eintreten für Menschenrechte,<br />

das Auftreten gegen einen Nationalismus,<br />

der andere Religionen und Kulturen als zweitrangig<br />

herabsetzt, sowie gegen Chauvinismus, der<br />

als Hindernis für ein friedliches Zusammenleben<br />

steht. Das Bekenntnis zu Europa sowie Heimatbewusstsein<br />

sind seiner Meinung nach hierbei keine<br />

Gegensätze.<br />

ÖGAVN-Team Michael F.<br />

Pfeifer und Bernd Hermann<br />

mit Heinz Fischer<br />

•<br />

Nachhaltigkeit und Wohlstand<br />

Der ehemalige deutsche Bundespräsident Prof.<br />

Horst Köhler hielt auf Einladung von Altbundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang Schüssel im Juni im Österreichischen<br />

Parlament für die ÖGAVN eine beeindruckende<br />

Grundsatzrede zur Lage der Welt und den<br />

Vereinten Nationen. Unter dem Titel „Transforming<br />

our World“ gibt die „2030 Agenda for Sustainable<br />

Developement“ Ziele vor, an deren Erreichung in<br />

den nächsten Jahren gemeinsam gearbeitet werden<br />

soll. Da wir überall Veränderung brauchen, geht es<br />

darum, mit dieser – als universelle Transformationsagenda<br />

konzipierten – strategischen Agenda<br />

aller Mitgliedstaaten ein neues Narrativ zum wechselseitigen<br />

Nutzen zu erzeugen. Dies soll dazu beitragen,<br />

die Vereinten Nationen zu einer wirklich<br />

universellen Organisation werden zu lassen, die<br />

für Nachhaltigkeit und Wohlstand eintritt, anstatt<br />

rein mit der Bekämpfung von Krisen beschäftigt<br />

zu sein. Wenn wir die Welt wirklich zu verändern<br />

versuchen, müssen wir ihr so begegnen, wie sie ist.<br />

Wir müssen uns der Verantwortung stellen, dafür<br />

Sorge zu tragen, dass gegenwärtige Probleme nicht<br />

als Bumerang für unsere Enkelkinder zurückkommen.<br />

•<br />

Digitales Europa<br />

Als Auftakt des Herbstprogramms der ÖGAVN<br />

berichtete Dr. Günther Oettinger, EU-Kommissar<br />

für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft, dass alle<br />

Bereiche der Wirtschaft allmählich digitalisiert<br />

werden und damit auch das alltägliche Leben. Europa<br />

kann nur dann weiterhin wettbewerbsfähig<br />

bleiben, wenn sich die Unternehmen der Digitalisierung<br />

öffnen. Dafür müsse es einen gemeinsamen<br />

digitalen Binnenmarkt geben, Bestimmte<br />

technologische Standards wie der Breitbandausbau<br />

müssen in der ganzen EU gleich sein, sonst überholen<br />

uns andere Länder, so Oettinger. •<br />

Wolfgang Schüssel mit Karlheinz<br />

Kopf, Heinz Fischer und<br />

Horst Köhler im Parlament<br />

MITGLIED-<br />

SCHAFT<br />

Alle Personen, die am<br />

internationalen Geschehen<br />

interessiert sind und zur<br />

Stärkung der Vereinten<br />

Nationen beitragen wollen,<br />

können ordentliche Mitglieder<br />

der Österreichischen<br />

Gesellschaft für Außenpolitik<br />

und die Vereinten<br />

Nationen (ÖGAVN) werden.<br />

Daneben sind Unternehmen<br />

und andere Institutionen<br />

eingeladen, als unterstützende<br />

Mitglieder beizutreten.<br />

Wenn Sie Interesse an<br />

einer Mitgliedschaft haben,<br />

wenden Sie sich bitte an:<br />

Österreichische<br />

Gesellschaft für Außenpolitik<br />

und die Vereinten<br />

Nationen (ÖGAVN)<br />

Hofburg/Stallburg<br />

Reitschulgasse 2/2. OG<br />

A-1010 Wien<br />

Tel. +43-(0)1-535 46 27<br />

E-Mail: office@oegavn.org<br />

www.oegavn.org<br />

MAGAZIN <strong>SOCIETY</strong><br />

Mag. Gertrud Tauchhammer<br />

hat mit dem Magazin<br />

<strong>SOCIETY</strong> als offizielles<br />

Organ schon seit 1995<br />

fungiert und übt seitdem<br />

mit verschiedensten Aktivitäten<br />

den Brückenschlag<br />

zwischen Österreich und<br />

den Vereinten Nationen aus.<br />

Auf Vorschlag von Altbundeskanzler<br />

Dr. Wolfgang<br />

Schüssel wird die Kooperation<br />

zwischen dem Magazin<br />

<strong>SOCIETY</strong> und der ÖGAVN<br />

fortgesetzt. <strong>SOCIETY</strong> ist zu<br />

hundert Prozent im Eigentum<br />

der Tauchhammer KG/<br />

Mag. Gertrud Tauchhammer.<br />

<strong>SOCIETY</strong> 1_2012 | 69

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