Kompendium Diversity Management - Migration - Integration ...

Dritter Schritt - Planwerte und Maßnahmen in der Diversity Score
Card
Der nächste Schritt in der Gestaltung der Diversity Score Card wird in diesem
Herbst - also zum Zeitpunkt des Entstehens dieses Textes - umgesetzt.
Dieser Schritt betrifft die Definition von Maßnahmen und Plankennzahlen,
um die Umsetzung der bereits in die Diversity Score Card aufgenommenen
Ziele voranzutreiben.
Adäquat zu den neun Ziele und zwölf Kennzahlen müssen also nun
Entscheidungen für passende Maßnahmen und Plankennzahlen getroffen
werden. Im Unternehmen werden wieder Arbeitsgruppen gebildet
und ExpertInnen bestimmt, die Ihre Vorschläge bezüglich Maßnahmen
und Plankennzahlen einbringen.
2006 wird die Gestaltung der Diversity Score Card zu Ende geführt, 2007
das erste Jahr sein, in dem Planwerte mit Ist-Daten verglichen werden
können. Wir arbeiten seit 2005 mit der Diversity Score Card. Unser
Beispiel zeigt, dass die Diversity Score Card bereits im Zuge der
Gestaltung erheblich zur strategischen Ausrichtung, Bewusstseinsbildung
und zum betriebswirtschaftlichen Erfolg im Unternehmen beigetragen
hat.
Ausblick
Im Zusammenhang mit Diversity Management wird häufig die Frage
nach dem Nutzen und der Leistbarkeit gestellt. Etwa: Können sich auch
Klein- und Mittelbetriebe Diversity Management und sogar eine Diversity
Score Card leisten? Oder schaffen das nur internationale Konzerne?
99 % der österreichischen Betriebe beschäftigen weniger als 250
Beschäftigte, 50 % der Unternehmen zwischen 1 und 50 Beschäftigte.
Ein Großteil aller Unternehmen in Österreich ist damit im klein- und mittelbetrieblichen
Segment angesiedelt. Die obige Frage ist also von ausgesprochener
Relevanz für unseren Wirtschaftsraum. Etwa ein Drittel dieser
Betriebe ist im Dienstleistungssektor angesiedelt. Diversity Management
garantiert Zugang zu "diversen KundInnengruppen" und neuen
Märkten, eine starke MitarbeiterInnenbindung und die Erschließung von
Qualifikationen und Talenten. Die Frage stellt sich also vielmehr: Können
es sich gerade Klein- und Mittelbetriebe leisten, diese Ressourcen nicht
zu nützen?
Die Diversity Score Card ist ein hervorragendes Mittel, die Fülle der
Maßnahmen im Diversity Management überschaubar zu machen und
eine für das jeweilige Unternehmen sinnvolle Auswahl zu treffen. Sie
ermöglicht es, Prioritäten zu setzen. Dazu gehört, die Schwerpunkte im
Diversity Management passend zu den grundsätzlichen strategischen
Zielen des jeweiligen Unternehmens zu wählen. Der Einsatz einer
Diversity Score Card ist für kleinere und mittlere Betriebe ebenso sinnvoll
wie für einen Großbetrieb. Bei geringeren personellen oder zeitlichen
Ressourcen empfiehlt es sich, eine überschaubare Anzahl von relevanten
und leicht verfügbaren Kennzahlen zu wählen und das Projekt sukzessive
zu verfolgen.
diversityworks LITERATURTIPP
Bensimon, Estela (2004): The Diversity
Scorecard. In: Change Magazine, January/
February 2004. S. 44-52. Online unter:
www.uwsa.edu/oadd/equity/pdf/diversityscorecardchangemag.pdf
Kaiser, Eva (2004): Diversity - wie Unternehmen
messbar profitieren. In: wirtschaft &
weiterbildung. Nov./Dez. 2004, S. 19-23.
Online unter:
www.iquentis.de/binarydata/pdf/Diversity_
messbar.pdf
Hubbard, Edward E. (2004): The Diversity
Scorecard. Evaluating the Impact of Diversity
on Organizational Performance. Elsevier
Butterworth-Heinemann. Oxford
Waniczek, Mirko; Werderits, Ehrenfried
(2006): Sustainability Balanced Scorecard.
Linde Verlag. Wien
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