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11.2 Norddeutschland

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VLA – Handbuch der Grabungstechnik, Aktualisierung 2011<br />

Kapitel <strong>11.2</strong> – Aktualisierung – Seite 25<br />

Abb. 34. Körpergrab mit erkennbarer Grabgrube<br />

(Schoknecht u. Möller 1998, Abb. 20).<br />

gesetzt worden zu sein. An Beifunden enthielten die Gräber metallene Bestandteile der Bekleidung<br />

bzw. Gegenstände, die am Körper getragen wurden wie Messer und Wetzsteine.<br />

Als Schmuckformen sind die typischen Schläfenringe hervorzuheben, daneben auch einzelne<br />

Hals- und etwas häufiger Fingerringe. Messer hatten in der Regel Lederscheiden, die zur<br />

Spitze (dem Ort) hin durch Bronzebeschläge gefestigt waren. Derartige Messerscheidenbeschläge<br />

kennen wir in äußerst differenzierter Form aus slawischer Zeit. Recht selten sind aus<br />

der slawischen Siedlungsperiode reicher ausgestattete Körpergräber, wobei dann Schwerter<br />

und Sporen in den Männergräbern, Glasperlen, Ketten und mehrere Schläfenringe in den<br />

Frauengräbern nachweisbar sind (z. B. Usedom, Ldkr. Ostvorpommern, oder Oldenburg, Kr.<br />

Ostholstein).<br />

Im Küstenbereich kommen weitere Bestattungsformen hinzu, die skandinavischen Einfluss<br />

dokumentieren. Es gibt inzwischen mehrere Hinweise auf Seehandelsplätze, an denen wi-

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