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städtestrategien gegen armut und soziale ausgrenzung

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Städtestrategien <strong>gegen</strong> Armut <strong>und</strong> <strong>soziale</strong> Ausgrenzung<br />

• Auch die Verwaltung selbst wird häufig bei der Partizipation „übersehen“; als<br />

Bestandteil der internen Verwaltungsmodernisierung (horizontale <strong>und</strong> vertikale<br />

Integration), als Organisation der neuen <strong>und</strong> intensivierten Kommunikationsprozesse, als<br />

Motivation zu mehr Selbstbestimmung <strong>und</strong> schließlich zur Optimierung nicht nur der<br />

Effizienz, sondern auch der Effektivität von Verwaltungshandeln, ist die Partizipation von<br />

MitarbeiterInnen in der Verwaltung unerlässlich. Erst eine verstärkte Einbindung unterer<br />

Hierarchiestufen resp. von nachgeordneten Ebenen der Verwaltung in Entschei-dungen<br />

gibt diesen die Möglichkeit, die notwendigen Räume für Partizipation zu öffnen.<br />

3.6.3 Empfehlungen für Wien<br />

Aus den aktuellen vielfältigen Partizipationsansätzen sollte eine stärker integrierte Strategie<br />

gebildet werden. Dazu sollte die Spitze der Verwaltung <strong>und</strong> Politik den Mut haben, Räume zu<br />

öffnen, um innerhalb des politisch-administrativen Systems, <strong>gegen</strong>über der Wirtschaft <strong>und</strong> den<br />

privaten Haushalten die nötigen Entwicklungen zu ermöglichen. Dazu ist nötig:<br />

• Ausreichende politische Willensbildung <strong>und</strong> Unterstützung<br />

o Auf der oberen Ebene (StadträtInnen) vor Beginn des Beteiligungsverfahrens;<br />

o ausreichende Entscheidungskompetenzen <strong>und</strong> Mitspracherechte der Bezirke;<br />

o Sicherstellen, dass die Bezirkspolitik gut eingeb<strong>und</strong>en ist – auch die Oppositionsparteien.<br />

Also: Kein Verschieben der Opposition auf „BürgerInnenplätze“.<br />

• Sorgfältige Planung des gesamten Partizipationsprozesses<br />

o Sicherstellen, dass der gesamte Prozess von der Vorphase (Planung des<br />

Beteiligungsprozesses) über den eigentlichen Beteiligungsprozess bis zur Umsetzung<br />

<strong>und</strong> Präsentation der Ergebnisse geplant <strong>und</strong> finanziert wird;<br />

o ausreichende Zeit <strong>und</strong> Mittel für die Planung;<br />

o Kontinuität des Kontakts mit der Öffentlichkeit vom Vorprozess über den<br />

eigentlichen Beteiligungsprozess bis zur Umsetzung.<br />

• Kreativer, anlassbezogener Zugang zur Aktivierung der gewünschten Gruppen<br />

o Genaues, anlassbezogenes Partizipationsdesign mit ausreichenden Mitteln für die<br />

Aktivierung der gewünschten/relevanten Gruppen;<br />

o die Aktivierung muss daher speziell auf die für den Prozess gewünschte Gruppe<br />

zugeschnitten sein <strong>und</strong> einen hohen Stellenwert haben – diese Methode wäre einer<br />

breit gestreuten Aktivierung vorzuziehen;<br />

o wenn nötig, eigene R<strong>und</strong>e für das politisch-administrative System zur<br />

Koordination, aber auch die Möglichkeit für BürgerInnen, ein eigenes Gremium<br />

(Forum) zu haben.<br />

• Sicherstellen der Umsetzung der Ergebnisse größerer Beteiligungsprojekte<br />

o Sicherstellen, dass die Ergebnisse auch finanziert werden können;<br />

o zur Verfügung stellen eines „Sondertopfs“ für die Umsetzung integrierter Projekte<br />

vor Beginn eines BürgerInnenbeteiligungs-Verfahrens.<br />

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