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städtestrategien gegen armut und soziale ausgrenzung

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Städtestrategien <strong>gegen</strong> Armut <strong>und</strong> <strong>soziale</strong> Ausgrenzung<br />

gebündelten Mitteleinsatz aus unterschiedlichen privaten <strong>und</strong> öffentlichen Haushalten<br />

widerspiegeln“ müssen (Argebau 1996: 4).<br />

Darüber hinaus präzisieren einzelne an dem Programm teilnehmende Länder organisatorische<br />

<strong>und</strong> inhaltliche Aspekte <strong>und</strong> Anforderungen an die Städte <strong>und</strong> Gemeinden als Kriterien für die<br />

Förderfähigkeit.<br />

Integrierte Handlungskonzepte: Mit welcher Zielsetzung?<br />

Bausteine integrierter Handlungskonzepte sind<br />

• „die Identifizierung von Problemen <strong>und</strong> Potenzialen sowie die Klärung von<br />

•<br />

Handlungsbedarfen<br />

„die Formulierung von Leitvorstellungen oder Leitbildern <strong>und</strong> von Zielen sowie den daraus<br />

abgeleiteten Maßnahmen <strong>und</strong> Projekten<br />

• „die Überlegungen zur Umsetzungsprogrammatik <strong>und</strong> zur Bündelung möglicher<br />

Finanzierungsquellen“<br />

• sowie eine „Evaluierung der Programmsetzung als unabdingbarer Bestandteil“ (Becker et<br />

al. 2003: 80 ff).<br />

Weiter bemerken die Autorinnen: „Bei den 164 Programmgebieten, für die Angaben zu den<br />

Bausteinen ihrer Integrierten Handlungskonzepte gemacht wurden, dominieren als<br />

Konzeptbestandteile Aussagen zu Strategien, Maßnahmen <strong>und</strong> Projekten, zu Leitlinien <strong>und</strong><br />

Entwicklungszielen sowie Struktur-, Problem-, <strong>und</strong> Potenzialanalysen. Jeweils für etwa drei<br />

Viertel der Konzepte sind außerdem noch die Begründung für die Gebietsauswahl, Konzepte zu<br />

Organisation, Management <strong>und</strong> Projektsteuerung sowie zu Aktivierung <strong>und</strong> Beteiligung<br />

vorhanden. (...) Lücken werden bisher noch bei den Vorschlägen zur begleitenden Evaluierung<br />

sichtbar. Das Schlusslicht bilden Aussagen zur Geschlechtergleichstellung (Gender<br />

Mainstreaming)“ (Becker et al. 2003: 83).<br />

Integrierte Handlungskonzepte sollen ressortübergreifend erarbeitet <strong>und</strong> (sozial-)raumorientiert<br />

ausgerichtet sein <strong>und</strong> verstehen sich als Strategie- <strong>und</strong> Koordinierungsinstrumente für eine<br />

erfolgreiche Stadtteilentwicklung. Dem Anspruch des ressortübergreifenden <strong>und</strong><br />

sozialraumorientierten Handelns als Gr<strong>und</strong>voraussetzung für eine positive Stadtteilentwicklung<br />

liegen zwei Erkenntnisse zu Gr<strong>und</strong>e:<br />

• Ein nicht bzw. zu wenig am Ort orientiertes Handeln von Politik <strong>und</strong> Verwaltung in den<br />

Städten über längere Zeiträume hinweg hat eine Kumulation von negativen<br />

•<br />

Teilentwicklungen in bestimmten Stadtteilen bewirkt, die zu einer umfassenden<br />

Überlastung geführt haben.<br />

Die Problemlagen in diesen Stadtteilen sind so vielschichtig <strong>und</strong> komplex, dass sie mit<br />

Hilfe sektoralen, ressortzentrierten Verwaltungshandelns nicht gelöst werden können.<br />

Dies bedeutet, dass die Zuschnitte der Verwaltungsressorts nicht mit den vielschichtigen<br />

Problemlagen vor Ort übereinstimmen <strong>und</strong> eine positive resp. eine die negative Entwicklung<br />

stoppende Strategie nur über ressortübergreifendes, integriertes Handeln erreicht werden kann.<br />

Nicht die Probleme sollen weiterhin entlang der Ressortgrenzen zugeschnitten werden, sondern<br />

die ressortübergreifende Arbeit soll an die Problemlagen im Quartier angepasst werden.<br />

Weiterhin gilt es, die Verwaltung näher an die Lebenswelt der Menschen heranzuführen. Dies<br />

kann nur erreicht werden, wenn die Verwaltung viel stärker ortsorientiert agiert <strong>und</strong> bei der<br />

Problemlösung direkt an die Lebenswelt vor Ort anknüpft. Dazu müssen neue flexible,<br />

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