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städtestrategien gegen armut und soziale ausgrenzung

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Städtestrategien <strong>gegen</strong> Armut <strong>und</strong> <strong>soziale</strong> Ausgrenzung<br />

• die Entwicklung von unterschiedlichen Interventionskategorien (technische, <strong>soziale</strong>,<br />

ökonomische Maßnahmen).<br />

• Zentrale Ziele dieses Konzepts sind<br />

• die Integration unterschiedlicher Bereiche städtischer Politik über stärkeren Gebietsbezug,<br />

• die Koordination der Erbringung von Dienstleistungen <strong>und</strong> des Einsatzes von Mitteln,<br />

• die Dezentralisierung (auch finanzielle) von Entscheidungen zugunsten der<br />

Quartiersebene sowie die Bürgerbeteiligung.<br />

2.3.4 Lernen von den Niederlanden<br />

Abschließend werden diejenigen Elemente von Städtestrategie <strong>gegen</strong> Armut <strong>und</strong> <strong>soziale</strong><br />

Ausgrenzung hervorgehoben, die für den Wiener Fall interessant erscheinen:<br />

• Wichtig ist, wenn man Armut <strong>und</strong> <strong>soziale</strong> Ausgrenzung wirklich bekämpfen möchte, dass<br />

der gesamte städtische Wohnungs- <strong>und</strong> Arbeitsmarkt mit einbezogen werden muss;<br />

Darüber hinaus sollten quartiersbezogene Strategien in gesamtstädtische Strategien<br />

eingeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> langfristig durchgeführt werden. Dabei geht es auch um die Prävention<br />

von möglichen negativen gesellschaftlichen Entwicklungen in der Stadt <strong>und</strong> in<br />

spezifischen Quartieren.<br />

• Trotz der Konzentration auf die Erneuerung der physischen Strukturen in den<br />

benachteiligten Quartieren wird auf eine integrale <strong>und</strong> umfassende Vorgehensweise in<br />

Bezug auf sozial, ökonomisch <strong>und</strong> städtebaulich benachteiligte Gebiete gesetzt (anstatt<br />

der Setzung von sektorspezifischen Maßnahmen).<br />

• Die integrale Vorgehensweise zeigt sich auch im gezielten <strong>und</strong> integrierten Einsatz von<br />

finanziellen Mitteln, die seitens des Nationalstaates zur Verfügung gestellt werden.<br />

Dadurch wird ressortübergreifendes Verwaltungshandeln auf nationaler wie lokaler Ebene<br />

induziert sowie gefordert, dass weitere Finanzierungsquellen seitens der Städte<br />

erschlossen werden.<br />

• Den Städten wird bei der Ausformulierung von Strategien der „lokalen Maßarbeit“ ein<br />

großer Spielraum eingeräumt. Durch den Gebietsbezug bei der Mittelvergabe wird auf<br />

lokaler Ebene ein integriertes Verwaltungshandeln erreicht. Stadtpolitik soll nicht<br />

einheitlich gestaltet sein, sondern den Unterschieden der einzelnen Städte, resp. der<br />

lokalen Situation gerecht werden.<br />

• Der Gebietsauswahl muss eine genaue Problemanalyse vorangehen; genaue<br />

•<br />

Zielkataloge <strong>und</strong> Maßnahmenbündel müssen entwickelt werden, um Förderungen zu<br />

bekommen; Evaluierung <strong>und</strong> Monitoring sind zentrale Elemente für die Messung des<br />

Erfolges von Städtestrategien <strong>und</strong> konkreten Projekten.<br />

Die Erweiterung der Möglichkeiten der Städte, Kooperationen <strong>und</strong> Partnerschaften mit<br />

lokalen Partnern einzugehen, ist ein wichtiges Element zur Etablierung von governance-<br />

Strukturen <strong>und</strong> von Quartiersmanagement-Modellen.<br />

• BürgerInnen-Beteiligung, die finanziell unterstützt <strong>und</strong> in die bestehenden Systeme<br />

eingeb<strong>und</strong>en wird, ist ein Instrument, um governance-Strukturen einzurichten, die<br />

Demokratisierung <strong>und</strong> Dezentralisierung auf lokaler Ebene voranzutreiben, die<br />

Mitverantwortung <strong>und</strong> damit auch die Motivation der BewohnerInnen etwa von sozial<br />

benachteiligten Quartieren zu stärken, das Verwaltungshandeln transparenter zu<br />

gestalten, <strong>und</strong> die <strong>soziale</strong> Kohäsion zu verbessern. Besonders überzeugend gelang dies<br />

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