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Kulmbacher Notizen - Fachschule für Lebensmitteltechnik

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Betreuer: Thomas Birus<br />

Der Explosionsschutz bei der Fa. Raps<br />

sollte den neuen ATEX-Richtlinien<br />

angepasst werden. Zudem fordert die<br />

Berufsgenossenschaft ein Explosionsschutzdokument<br />

<strong>für</strong> jedes Werk. Die<br />

erste Aufgabe bestand darin, herauszufinden,<br />

was in den ATEX-Richtlinien<br />

geregelt ist und wie diese Vorgaben im<br />

Werk umzusetzen sind. Die Umsetzung<br />

obliegt der Eigenverantwortung des<br />

Betriebes. Eine der konkreten Vorgaben<br />

ist die Einteilung der Räume und Anlagen<br />

in Explosionsschutzzonen.<br />

Im nächsten Abschnitt wurden die Räume<br />

anhand der dort auftretenden<br />

Staubbelastung unter Normalbedingung<br />

bewertet, in Zonen eingeteilt und<br />

in Grundrisspläne des Werkes übertragen.<br />

Diesem Schritt schloss sich eine<br />

Vermessung der Räume und Anlagen<br />

an, um die Maschinen und Anlagen mit<br />

den relevanten Sicherheitsabständen<br />

in die Pläne einzuzeichnen. Zudem wurden<br />

die Maschinen und Anlagen in<br />

Zonen eingeteilt. Hierbei war darauf zu<br />

achten, dass das nähere Umfeld der<br />

Maschine und das Maschineninnere<br />

getrennt zu bewerten ist. Dabei wurde<br />

<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Notizen</strong> - Projektarbeiten Verarbeitungstechnik<br />

Erstellung eines Explosionsschutzdokuments<br />

im Coating-Werk der Fa. Raps<br />

Alexander Michel, Udo Hofknecht, Christian Bock<br />

bereits ein Augenmerk auf explosionsschutzrelevante<br />

technische Einrichtungen<br />

gelegt. Dies betrifft z.B. Erdungen,<br />

Abdeckungen und elektrische Betriebsmittel.<br />

Die gesammelten Ergebnisse<br />

wurden in eine Exceltabelle eingetragen.<br />

Das Explosionsschutzdokument sollte<br />

sich aus einem Raum-, Maschinen-, und<br />

Rohstoffkataster zusammensetzen. Die<br />

Räume wurden in ein vierstelliges<br />

Nummern und Buchstabensystem eingeteilt,<br />

wobei die erste Stelle das Stockwerk<br />

angibt und die weiteren drei Ziffern<br />

eine fortlaufende Nummerierung<br />

darstellen. Diese Raumnummern wurden<br />

nun in das Raumkataster übertragen.<br />

Diese werden durch den Raumnamen,<br />

die darin befindlichen Anlagen<br />

sowie einen Verweis auf das dazugehörige<br />

Explosionsschutzdokument ergänzt.<br />

Im Maschinenkataster sind <strong>für</strong> jede<br />

Maschine im Exceldokument alle<br />

sicherheits- und explosionsschutzrelevanten<br />

Angaben enthalten. Diese<br />

Informationen wurden bei den Herstellern<br />

erfragt und im Internet recherchiert.<br />

20<br />

Bei der Erstellung des Rohstoffkatasters<br />

war es zuerst erforderlich die<br />

verwendeten Rohstoffe mit Rohstoffnummer<br />

und Rohstoffnamen sowie<br />

Mindestzündenergien im Internet oder<br />

aus den internen Rohstoffspezifikationen<br />

herauszusuchen.<br />

Ein Musterbeispiel wurde anhand der<br />

Taumelsiebmaschine erarbeitet. Dieses<br />

Dokument stellt die Verknüpfung von<br />

Maschinen-, Raum- und Rohstoffkataster<br />

dar. Als Grundlage wurde Zitronensäure<br />

ausgewählt, da diese von<br />

allen verarbeiteteten Rohstoffen die<br />

niedrigste Mindestzündenergie aufweist.<br />

Nur wenn der Grenzwert unter<br />

der Mindestzündenergie des Rohstoffes<br />

liegt, darf der Rohstoff auf der Maschine<br />

verarbeitet werden. Der Anlagenführer<br />

kann nun aus dem<br />

Explosionsschutzdokument alle<br />

Explosionsschutzanweisungen entnehmen.

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