Kulmbacher Notizen - Fachschule für Lebensmitteltechnik
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<strong>Kulmbacher</strong> <strong>Notizen</strong> - Projektarbeiten Verarbeitungstechnik<br />
Entwicklung eines Verfahrens zur<br />
Kaltvormischung von Rindergulasch<br />
Jochen Rieger, Alexander Rosner, Roland Zierer<br />
Betreuer: Dr. Friedrich Kögel<br />
Partner: Fa. Wolf GmbH, Schwandorf<br />
Aufgabenstellung /<br />
die Sauce aus, verdünnt sie und<br />
Zielsetzung<br />
senkt damit deren Viskosität.<br />
2. Der Anteil des gekochten Fleisches<br />
Bei dem bestehenden Verfahren zur<br />
im Gulasch sollte laut Spezifikati-<br />
Herstellung von Rindergulasch wird<br />
on einen bestimmten Wert nicht<br />
das Fleisch und die Sauce separat vor-<br />
unterschreiten. Bisher wurde progekocht<br />
und anschließend vermengt,<br />
blemlos gekochtes Fleisch dosiert,<br />
in Gastroschalen verpackt und sterili-<br />
nun musste aber rohes Fleisch zusiert.<br />
Wir sollten einen in der Praxis<br />
gegeben werden.<br />
umsetzbaren Prozess finden, in dem das<br />
Aus diesen Gründen musste in Vorver-<br />
rohe Fleisch mit einer kaltangerührten<br />
suchen der Fleischsaftverlust beim<br />
Sauce verpackt und über die Sterilisa-<br />
Garen ermittelt werden. Damit konnten<br />
tion gegart wird. Die Produkteigen-<br />
wir die Dosage des Rohfleisches erschaften<br />
des herkömmlichen Erzeugrechnen.<br />
Die Sauce wurde mit entsprenisses<br />
sollten beibehalten werden.<br />
chend weniger Wasser angerührt. Um<br />
Ergebnisse<br />
die Viskosität der Sauce konstant zu<br />
Bei der Vorkochung des Fleisches tritt halten, wurde nach der Bestimmung der<br />
eine erhebliche Menge Fleischsaft aus. Viskosität der Originalsauce die Visko-<br />
Damit ergaben sich zwei Probleme: sität der kalt angerührten Sauce durch<br />
1. Bei der Garung des rohen Fleisches Rezepturvariationen optimiert.<br />
in der Verpackung im Verlauf der Das Hauptproblem des neuen Verfah-<br />
Sterilisation tritt der Fleischsaft in rens bestand darin, dass das Fleisch<br />
22<br />
infolge eines Eiweißaustritts beim Garen<br />
zur Verklumpung neigte. Es wurden<br />
zahlreiche Versuche unternommen, dieses<br />
Phänomen zu überwinden: Wir verwendeten<br />
gepoltertes und<br />
ungepoltertes Fleisch, coateten das<br />
Fleisch mit Öl und/oder mit Teilmengen<br />
der Sauce, mischten das Fleisch mit der<br />
gesamten Sauce vor und untersuchten<br />
den Einfluss von Stand- bzw.<br />
Rotationsautoklavierung. Schließlich<br />
ist es uns gelungen, ein Verfahren zu<br />
finden, bei dem eine Verklumpung des<br />
Fleisches weitgehend verhindert werden<br />
konnte.