EGOSHOOTER HALF-LIFE 2 - zockt
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gend umfunktionieren. So kann man sich von Wänden auf<br />
Gegnerscharen katapultieren, um Holzstangen oder Säulen<br />
schwingen. Die fi nstere und düstere Ausrichtung des Spieles<br />
überrascht anfangs schon ein wenig. Fraglich ist, ob wirklich<br />
derart viel Blut fl ießen muss, bestach Prince Of Persia doch<br />
seit jeher eher durch ausgefeiltes Gameplay und ein schöne<br />
Story. Je tiefer man aber in die Story von Warrior Within eintaucht,<br />
desto mehr entdeckt man die nun dunkle Seite des<br />
Prinzen, immerhin ist er selbst todgeweiht.<br />
EIN SPIEL AUF ZWEI ZEITEBENEN<br />
Das Spiel hebt sich aber nach wie vor deutlich von simplen<br />
Hack’n’Slay-Games ab. Zum einen motiviert die spannende<br />
Dramaturgie, die Abgründe des Prinzen weiter zu erforschen.<br />
Zum anderen sorgen frische Spielideen für Abwechslung. So<br />
spielt sich Warrior Within generell auf zwei Zeitebenen ab,<br />
Vergangenheit und Gegenwart. Manche Passagen lassen sich<br />
[ple: MARTIN ZILLGER]<br />
DIESES SPIEL MUSS BLUTIG SEIN<br />
Für mich sind sämtliche Teile von Prince Of Persia<br />
wahre Klassiker, die schon immer eigene Wege<br />
gegangen sind und sich deutlich abgegrenzt haben.<br />
Umso mehr überraschte mich der neue, düstere<br />
Look und ich frage mich, ob diese Episode wirklich so<br />
viel Blut braucht? Nach vielen Stunden mit Warrior<br />
Within kann ich aber beherzt sagen: Dieses Spiel<br />
muss blutig sein, fi nster, düster und gemein noch<br />
dazu, weil es konsequent den dramaturgischen Verfall<br />
des Hauptcharakters und dessen Welt nachzeichnet.<br />
Und das war schon immer eine der ganz großen<br />
Stärken von Prince Of Persia, nämlich eine Welt zu<br />
kreieren, in die man sich als Spieler fallen lassen<br />
kann. Charaktere zu schaffen, die eine intensive<br />
Interaktion zwischen Spieler und Spiel ermöglichen.<br />
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so zweimal spielen, da sie durch Zeittore miteinander verbunden<br />
sind, und auch manche Rätsel sind nur mit Hilfe der Zeit<br />
zu lösen. Beispielsweise kann eine zerstörte Tür in der Vergangenheit<br />
neue Optionen in der Gegenwart eröffnen, da sie<br />
dort konsequenterweise nicht mehr existiert.<br />
Interessant ist auch die (in der Gegenwart) ständige Präsenz<br />
des eigenen Todes, symbolisiert durch Dahaka, der immer<br />
wieder plötzlich auftaucht, um die Seele des Prinzen zu holen.<br />
In solchen Situationen hilft bloß eins: fl iehen. Dabei verliert<br />
der Prince zwar seinen Stolz, kann aber Sprint- und Sprungkraft<br />
unter Beweis stellen. Fester Bestandteil des Spiels<br />
sind immer noch die komplexen Jump’n’Run-Einlagen. Hilfreich<br />
hierbei sind natürlich wieder die Kräfte der Zeit, mit denen<br />
man die Uhr anhalten kann, um sich doppelt so schnell in<br />
der Zeit bewegen zu können. Das hilft bei großen Gegneransammlungen<br />
und vertrackten Fallen, die sich in den Palästen<br />
reichlich verstecken. (MZ)<br />
[ple: CHRISTIAN GACA]<br />
ZU VIEL BLUT VERDIRBT DEN SPIELSPASS<br />
Gewalttätige Inhalte in Videospielen bereiten mir<br />
grundsätzlich keine Probleme, wenn die Gewalt nicht<br />
das Spiel überlagert oder gar völlig dominiert. Bei<br />
der Fortsetzung von Prince Of Persia ist letzteres<br />
der Fall. Schwunghaft abgetrennte Köpfe, sauber in<br />
der Mitte zerteilte Körper und in Zeitlupe durchgeschnittene<br />
Kehlen en masse verderben mir den<br />
Spaß. Das ist sehr schade, denn Warrior Within ist<br />
ein hervorragender Action-Plattformer, der spielerisch<br />
die Qualitäten seines Vorgängers deutlich übertrifft.<br />
Dummerweise geht mir auch noch die Musik<br />
so richtig auf die Nerven. Wie man auf die bekloppte<br />
Idee kommen kann, das düstere Abenteuer eines<br />
persischen Prinzen mit Schweinewhitemetalrock zu<br />
untermalen, ist mir ein großes Rätsel.<br />
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