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wintertarn Kopie 5 24 Kopie - BookRix

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großzügig dimensionierten Schaufenster, das Devotionalien<br />

der nationalen Rechten beherbergte. Flaggen, Bierkrüge<br />

mit altdeutscher Inschrift, Tonträger mit volkstümlicher<br />

Musik. Eigentlich nichts Außergewöhnliches. Die mit weißem<br />

Mobiliar ausgestattete Vertretung maß etwa fünf auf<br />

sechs Meter. Zwei Schreibtische, einer von einer ansehnlichen<br />

Sekretärin besetzt, und üppig wuchernde Topfpflanzen,<br />

die vor einer Regalwand standen, setzten die Akzente<br />

in dem angenehm klimatisierten Raum. Hier arbeitete<br />

man bestimmt gern.<br />

Hinter dem zweiten Schreibtisch gab Dr. Kaltenbrunn Befehle<br />

über die separate Tastatur in einen geschäftig summenden<br />

Computer ein. Er hatte die beiden Männer schon<br />

vor der Auslage bemerkt. Aber es war nie verkehrt wenigstens<br />

so zu tun, als ob man sich vor Arbeit kaum retten<br />

konnte. Die Mitgliedszahlen stagnierten, die Prognosen<br />

für die Wahlen waren alles andere als rosig. Wo es doch<br />

in Berlin vor Migranten nur so wimmelte. Die Straßen<br />

wurden nach Einbruch der Nacht unsicher, der Drogenhandel<br />

florierte. Und dazu noch die große Koalition. Man<br />

mochte meinen, dass das ausreichte, um frischen Wind in<br />

die Bewegung zu bringen. Doch mehr als ein laues Lüftchen<br />

hatte sich bis jetzt noch nicht geregt. Diese beiden<br />

Schwerenöter sahen nicht sehr vielversprechend aus.<br />

Aber man konnte nicht mehr wählerisch sein. Dr. Kaltenbrunn<br />

erhob sich gravitätisch und begrüßte die Ankömmlinge.

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