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wintertarn Kopie 5 24 Kopie - BookRix

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für ihr Misstrauen und bot den Beamten Kaffee an. Die<br />

Wohnung war mit vielen Pflanzen und schwarzen Ledermöbeln<br />

eingerichtet. Die Decken zierten edle Hölzer. Kimrod<br />

und Remke machten es sich im Esszimmer bequem,<br />

von dem aus man einen guten Blick zum Wasser hinunter<br />

hatte. Frau Zollner brachte ihnen einen Aschenbecher<br />

und zwei kleine Klare.<br />

„ Der hat mir heute Morgen sehr gut geholfen. Ich bin<br />

gleich so weit.“<br />

Sie verschwand wieder in der Küche. Die Männer zündeten<br />

sich Zigaretten an und bestaunten die Unmengen von<br />

Taschenbüchern, die in einfachen Metallregalen aufbewahrt<br />

wurden.<br />

„ Siehst du, Otto, das ist wahre Kultur. Es gibt sie doch<br />

noch, aber wir mussten dazu bis hier raus fahren. In der<br />

Stadt geht so was unter. Wenn du in der Rente bist, legst<br />

du dir auch eine Bibliothek an. Vielleicht ist noch was zu<br />

retten“, spottete Kimrod.<br />

Remke leerte sein Glas und antwortete geheimnisvoll:<br />

„ Du kennst mich zwar schon ziemlich lange, aber offensichtlich<br />

nicht gut genug. Auch ich habe mal davon geträumt<br />

zu studieren und all den Kram. Aber mir wurden<br />

Steine in den Weg gelegt und ich musste mich arrangieren.<br />

Aber vielleicht liegt in meinem Kopf trotzdem mehr<br />

begraben als in diesen zwanzig Meter Regal.“<br />

Frau Zollner brachte den Kaffee und schenkte den Beamten<br />

ein.

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