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Abfolge der Unterrichtsschritte und Zielsetzung einsichtiger und von ihr mitgestalte-<br />
ter Geschichtsunterricht kann zu einer affektiven Verbindung von Lernenden und<br />
Unterrichtsgegenstand führen, die Umfang und Qualität des Unterrichtsergebnisses<br />
sowie die Dauer der Verfügbarkeit des erworbenen Wissens steigert. Die Wahl der<br />
Sozial- und Arbeitsformen sollte sich deshalb auch an Interessen und konkreten<br />
Lernbedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientieren.<br />
Arbeitsformen verweisen auf die konkrete Art der Bearbeitung des historischen<br />
Sachverhalts durch die Schülerinnen und Schüler. Es sind meist handlungs- und pro-<br />
duktorientierte Verfahren, die die Aktivitäten der Lerngruppe in den Mittelpunkt<br />
stellen. Die Ergebnisse können in der Klasse oder in der Schul- oder Gemeindeöffent-<br />
lichkeit vorgestellt werden. Auch die Herstellung von Arbeiten zur Teilnahme an<br />
einem Geschichtswettbewerb erweist sich als motivierend.<br />
Erforschen historischer Wirklichkeit<br />
Erkunden und Erforschen betreffen Tätigkeiten selbständiger Auseinandersetzung<br />
mit historischen Quellen und Gegenständen (Entwicklung von Untersuchungsstrate-<br />
gien, Analyse, Zuordnung, Vergleich). Sie sind insbesondere beim Aufsuchen außer-<br />
schulischer Lernorte im Rahmen einer Exkursion möglich (Ausstellungen, Museen,<br />
Archive, Denkmale); hier empfiehlt sich die Zusammenarbeit mit museumspädagogi-<br />
schen Fachkräften. Durch die Befragung von Zeitzeugen („oral history") kann ein<br />
direkter und konkreter Zugang zur Vergangenheit gewonnen und den Beziehungen<br />
zwischen privater und öffentlicher Geschichte nachgegangen werden. Allerdings ist<br />
zu beachten, daß die Auswahl der Interviewpartnerinnen oder -partner meist zufällig<br />
geschieht. Erst die Hinzuziehung weiterer Quellen oder Darstellungen kann verall-<br />
gemeinerungsfähige Ergebnisse erzielen.<br />
Frei entdeckendes Lernen („Offener Unterricht") ist grundsätzlich vom Alter und<br />
Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler unabhängig. Er resultiert aus der<br />
Neugier an Fragen und Problemen des Faches und der Freude am eigenen Forschen<br />
und Entdecken. Während die Lehrkraft im Unterrichtsgeschehen zurücktritt, können<br />
die Schülerinnen und Schüler weitgehend über inhaltliche Aspekte, Methoden, Me-<br />
dien, Sozialformen, Reihenfolge von Aufgaben und Arbeitstempo selbst oder mit-