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BGI 857 Sicherer Betrieb von Tankfahrzeugen für Mineralölprodukte

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Anhang 1<br />

<strong>Mineralölprodukte</strong><br />

Allgemeines<br />

Das Mineralöl – andere Bezeichnungen: Rohöl, Erdöl oder Crude – besteht im Wesentlichen aus<br />

Kohlenwasserstoffen. Des Weiteren sind aber auch eine größere Zahl anderer Stoffe enthalten,<br />

zu denen organische Sauerstoff-, Schwefel- und Stickstoffverbindungen gehören können.<br />

Darüber hinaus können auch Metalle sowie Schlacken und Sände, die in diesem<br />

Zusammenhang als Schadstoffe bezeichnet werden, enthalten sein. Die Zusammensetzung ist<br />

vom Fördergebiet abhängig.<br />

So wie es gefördert wird, ist das Mineralöl nicht zu gebrauchen. Durch die Verarbeitung werden<br />

die einzelnen Bestandteile <strong>von</strong>einander getrennt und zu spezifikationsgerechten hochwertigen<br />

Produkten verarbeitet.<br />

Die klassische Trennung der einzelnen Bestandteile <strong>von</strong>einander ist die Destillation. Das Prinzip<br />

ist dabei folgendes: Das Mineralöl wird schrittweise auf etwa 360 °C erwärmt, wobei die meisten<br />

Bestandteile verdampfen. Anschließend werden die Dämpfe in Fraktioniertürmen stufenweise<br />

abgekühlt, wo sich bei unterschiedlichen Temperaturen die verschiedenen Fraktionen wieder als<br />

Flüssigkeiten niederschlagen. Die einzelnen Fraktionen entsprechen einer Produktgruppe.<br />

Durch die Destillation erhält man selten ein marktgerechtes Spektrum an Bestandteilen. Durch<br />

Crack- und Conversionsverfahren werden die Moleküle der schweren Bestandteile geteilt, um<br />

Bestandteile zu erhalten, die zu markt- und spezifikationsgerechten Produkten weiterverarbeitet<br />

werden.<br />

Als Gase bezeichnet man im allgemeinen Stoffe, die unter normalem Druck und unter normalen<br />

Umgebungstemperaturen gasförmig sind. Das sind zum Beispiel Stickstoff, Sauerstoff,<br />

Wasserstoff, Propan und Butan. Aber auch Gasgemische gehören dazu, zum Beispiel Luft,<br />

Stadtgas oder Erdgas. Deren Transport wird in dieser BG-Information nicht abgehandelt.<br />

Als Dämpfe werden dagegen die flüchtigen Bestandteile bezeichnet, die durch Verdunsten bei<br />

normalem Druck und bei normalen Umgebungstemperaturen (zum Beispiel Benzindämpfe) oder<br />

beim Erhitzen über den Siedepunkt aus einer Flüssigkeit entweichen (zum Beispiel<br />

Wasserdampf).

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