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BGI 857 Sicherer Betrieb von Tankfahrzeugen für Mineralölprodukte

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<strong>Mineralölprodukte</strong> sind leichter als Wasser. Sie werden also – außer bei einer Verwirbelung –<br />

stets auf dem Wasser schwimmen. Deshalb kann im Brandfall nicht mit Wasser gelöscht<br />

werden.<br />

<strong>Mineralölprodukte</strong> sind wassergefährdende Stoffe im Sinne des Wasserhaushaltsgesetzes.<br />

Deshalb müssen die vorgesehenen Sofortmaßnahmen bei Überfüllungen und Verschüttungen<br />

unbedingt konsequent umgesetzt werden.<br />

Ausdehnung bei Erwärmung<br />

Im Gegensatz zu Wasser dehnen sich <strong>Mineralölprodukte</strong> bei Erwärmung stark aus. Deshalb<br />

dürfen Tanks niemals zu 100 % befüllt werden, die zulässigen Füllungsgrade beziehungsweise<br />

Füllmengen sind einzuhalten.<br />

Wird beispielsweise ein mit Dieselkraftstoff bis an den Rand gefülltes offenes 200-l-Fass <strong>von</strong> 20<br />

auf 40 °C erwärmt, wie es an heißen Sommertagen leicht vorkommen kann, würden etwa 3 l<br />

ausfließen. Wäre ein derart gefülltes Fass verschlossen, würde es durch den in der Flüssigkeit<br />

entstehenden Druck bersten.<br />

Elektrostatische Aufladbarkeit<br />

Die <strong>Mineralölprodukte</strong> besitzen eine geringe elektrische Leitfähigkeit. Das führt zu elektrischen<br />

Aufladungen beim Fließen. Diese werden beim Befüllen eines Tanks oder einer Kammer eines<br />

Tankfahrzeuges nur langsam an die Behälterwand abgegeben. Die im Behälter angesammelte<br />

elektrische Ladung darf nicht so groß werden, dass es zu zündfähigen Funkenentladungen<br />

kommt. Sie würden ein im Tank oder in der Kammer vorhandenes explosionsfähiges Dampf-<br />

/Luft-Gemisch entzünden.<br />

Entzündbarkeit<br />

Nicht die Mineralöle selbst, sondern die sich aus ihnen entwickelnden Dämpfe sind, mit Luft<br />

vermischt, entzündbar!<br />

Für einen Brand müssen mindestens drei Voraussetzungen gegeben sein:<br />

Mineralöldämpfe (brennbarer Stoff)<br />

Luft (Sauerstoff als Oxidationsmittel)<br />

Zündquelle (Zündenergie)<br />

Bild 31: Zünddreieck.

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