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BGI 857 Sicherer Betrieb von Tankfahrzeugen für Mineralölprodukte

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Verdünnung<br />

Mineralöldämpfe verdünnen sich mit der Entfernung <strong>von</strong> ihrer Austrittsstelle, soweit keine<br />

Eingrenzung des Verbreitungsvolumens vorhanden ist. Das bedeutet unter<br />

Sicherheitsaspekten, dass Dämpfe, die an ihrer Austrittsstelle <strong>für</strong> eine Entzündung zu fett<br />

sind, in einiger Entfernung zur Austrittsstelle die obere Explosionsgrenze (OEG)<br />

unterschreiten und hierbei zündfähig werden. Die besondere Gefahr liegt in der Tatsache,<br />

dass wegen der Farblosigkeit dabei nicht zu erkennen ist, wo ein zündfähiger Bereich liegt<br />

und wo nicht.<br />

Ein Gefahrenschwerpunkt in diesem Zusammenhang sind insbesondere während einer<br />

Befüllung vorschriftswidrig nicht verschlossene Peilkappen in Domschächten unterirdischer<br />

Tanks. Sie führen zur Ansammlung austretender Dämpfe im Domschacht, die über längere<br />

Zeiträume dort verweilen können. Dabei ist nicht erkennbar, wann und wo das Gemisch zu<br />

fett, zündfähig oder zu mager ist.<br />

Gesundheitsgefahren<br />

Sowohl <strong>von</strong> den Mineralölen und seinen Komponenten als auch <strong>von</strong> den Dämpfen können<br />

Gesundheitsgefahren ausgehen. Ottokraftstoffe enthalten auch das als Krebs erzeugend in<br />

der Kategorie 1 eingestufte Benzol. Der Benzolgehalt ist aber seit dem 1. Januar 2000 auf<br />

maximal 1 Vol.-% begrenzt.<br />

Aus Rohöl gewonnene Produkte<br />

Aus Rohöl kann eine Vielzahl <strong>von</strong> Produkten gewonnen werden, die über Kraft- und Brennstoffe<br />

sowie Einsatzprodukte der chemischen Industrie hinausgehen. Unter dem Oberbegriff "Benzin"<br />

wird oftmals eine große Zahl unterschiedlicher Kohlenwasserstoffgemische und Produktgruppen<br />

zusammengefasst.<br />

Die Dämpfe der Produkte sind gesundheitsschädlich beim Einatmen. Darüber hinaus sind<br />

Ottokraftstoffe als krebserzeugend anzusehen, sofern der Massegehalt an Benzol ≥ 0,1 %<br />

beträgt. Sie dürfen bis zu 1 % Benzol enthalten.<br />

Nachstehend werden die wichtigsten Produkte, die auch in <strong>Tankfahrzeugen</strong> befördert werden,<br />

erläutert:<br />

Flüssiggase<br />

Das Rohöl wird bei der Förderung <strong>von</strong> enthaltenen Gasen befreit. Dennoch enthält es Gase,<br />

die bei der Destillation und auch der weiteren Verarbeitung frei werden oder abgezogen<br />

werden. Unter Druck sind sie flüssig. Es handelt sich um Propan und Butan. Verwendet<br />

werden sie <strong>für</strong> die Herstellung <strong>von</strong> Kunststoffen und <strong>für</strong> die Verbrennung zur<br />

Wärmeerzeugung.<br />

Soweit diese Gase in <strong>Tankfahrzeugen</strong> befördert werden, handelt es sich um spezielle<br />

Fahrzeuge und dementsprechend spezielle Befüll- und Entleereinrichtungen, die in dieser<br />

BG-Information nicht behandelt werden.

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