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Fit03_2012_E_Paper.pdf

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FOTOS: SHERPAS CINEMA - ALL.I.CAN, JP AUCLAIR STREET SEGMENT, REGIE: DAVE MOSSOP<br />

3<br />

„BEIM URBAN SKIING MUSST DU KREATIV<br />

SEIN UND DIR SPOTS ERARBEITEN –<br />

UND HAST WOMÖGLICH ÄRGER MIT DER POLIZEI“<br />

die Schau fel in die Hand nimmt, hat in wenigen Minuten einen<br />

kleinen Kicker in der Fußgängerzone gebaut. „Normal fahren wir<br />

im Terrain-Park auf dem Tusten“, sagt Magnus, der auch Chef<br />

des Funparks im Skigebiet am Stadtrand von Molde ist. „Vor vier<br />

Jahren haben wir zum ersten Mal Videos vom Urban Skiing gesehen.<br />

Sobald in der City genug Schnee liegt, treffen wir uns dort<br />

seitdem zur Rail-Jamsession.“<br />

Treffpunkt der Urban-Skiing-Fans ist das Internet. Die lokalen<br />

Szenen sind über den Globus verstreut, wer seine<br />

Stunts teilen möchte, tut das über YouTube oder Facebook.<br />

Ungekrönter Star: der kanadische Profi JP Auclair,<br />

der für die Skidokumentation „All.I.Can.“ mit Kameramann Dave<br />

Mossop eine Abfahrt durch die kanadische Kleinstadt Nelson<br />

filmte (siehe unten). Seine Sprünge über Autos und durch Vorgärten<br />

sind atemberaubend spektakulär – allerdings dauerten die<br />

Dreharbeiten der fünf Minuten langen Sequenz zwei Wochen.<br />

Weniger aufwendig produziert die finnische Gruppe Real-<br />

SkiFi aus Jyväskylä um Verneri Hannula (18) ihre Filme. Insgesamt<br />

haben Verneri und seine drei<br />

Freunde vier Episoden auf www.realskifi.<br />

com veröffentlicht. „Für diesen Winter<br />

planen wir unseren ersten Fünf-Minuten-<br />

Clip“, sagt der Schüler. „Das Skifahren<br />

macht dabei aber nur rund fünf Prozent<br />

aus. Die meiste Zeit sind wir mit der<br />

Locationsuche und Schneeschaufeln<br />

beschäftigt.“ Dabei kämpfen die Jungs<br />

aus Mittelfinnland mit nicht gerade<br />

Mattis Silseth<br />

einfachen Bedingungen. An kalten Tagen sinkt die Temperatur<br />

auf minus 30 Grad, um 14 Uhr ist es dunkel. Dafür haben sie<br />

viel Zeit, ihre Szenen zu filmen – Schnee liegt bis Ende April.<br />

Auch die Adrenalinprofis von Red Bull haben Urban Skiing<br />

zum Trend auserkoren. Nachdem voriges Jahr bei den „Red Bull<br />

Playstreets“ im Zentrum von Bad Gastein Freeskiprofis über einen<br />

Schanzen- und Hindernisparcours schredderten, zeigen nun die<br />

Snowboarder, was sie draufhaben – und zwar alle. Beim Wettbewerb<br />

„Winch Dir was“ konnten sie sich mit ihrem besten Actionfoto<br />

bewerben. Der Preis: In der Heimatstadt der Gewinner wird<br />

einen Tag die Grinch-Winch aufgestellt – eine Winde, die Snowboarder<br />

und Skifahrer mit dem nötigen Speed auf Schanzen und<br />

Kicker zieht (Liste der Städte unter www.redbull.de).<br />

Doch Urban Skiing ist nicht nur was für Selbstdarsteller. „Die<br />

Rails sind deutlich länger als im Terrain-Park – allerdings auch<br />

fünfzigmal härter“, sagt Magnus Mong stad. „Die langen Slides<br />

machen irre Spaß, aber knallt man auf das Geländer oder den Asphalt,<br />

ist das nicht ganz ohne. Zum Glück ist bisher nichts Ernsthaftes<br />

passiert.“ Wünschen wir den Jungs, dass das so bleibt.<br />

BIS DIE FUNKEN FLIEGEN<br />

Auf sämtlichen Videokanälen im Internet (YouTube, Vimeo, Suchwort: JP Auclair)<br />

ist der Urban-Skiing-Clip aus der Doku „All.I.Can“ längst ein Klassiker. Profi<br />

JP Auclair macht dabei auch vor kurzen Ausflügen auf den Asphalt keinen Halt<br />

fitforfun 03/<strong>2012</strong><br />

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