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Multimodale Segmentierung und Klassifikation zerebraler Läsionen ...

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Gr<strong>und</strong>lagen 3<br />

2 Gr<strong>und</strong>lagen<br />

2.1 Multiple Sklerose<br />

Die Multiple Sklerose ist eine chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems <strong>und</strong> gehört<br />

nach heutigem Kenntnisstand zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen junger Menschen.<br />

Bei der Krankheit treten im Gehirn <strong>und</strong> im Rückenmark Entzündungen auf. Diese beschädigen<br />

die Myelinschicht der Nerven <strong>und</strong> sind im MRT als lokale Areale mit veränderten Grauwert<br />

(sog. <strong>Läsionen</strong>) sichtbar. <strong>Läsionen</strong> können sowohl in der weißen als auch in der grauen Substanz<br />

auftreten. In der weißen Substanz auftretende <strong>Läsionen</strong> sind im MRT meist deutlich zu erkennen,<br />

deshalb wird in der Arbeit hauptsächlich mit diesem Typ <strong>Läsionen</strong> gearbeitet. Außerdem kommt<br />

es im Verlauf der Krankheit zur Schädigung der Axone, was die Leitfähigkeit <strong>und</strong> Übertragungs-<br />

geschwindigkeit der Nervenbahnen vermindert oder sogar unterbricht. Die Ursache für MS ist<br />

nicht bekannt <strong>und</strong> die Symptome sind sehr unterschiedlich. Sie reichen von Sehstörungen über<br />

Gefühlsstörungen bis hin zu Lähmungen. Die ersten Symptome treten meist schon im Alter von<br />

20-40 Jahren auf, wobei Frauen doppelt so oft betroffen sind wie Männer. Bei MS unterscheidet<br />

man vier Verlaufsformen (siehe Abb. 2). Die am häufigsten verbreitete Form ist die schubförmig<br />

remittierende, in deren schubweisen Verlauf die Symptome immer wieder abklingen.<br />

Abbildung 2: MS-Verlaufsformen aus [2].<br />

Die unterschiedlichen Symptome <strong>und</strong> Verlaufsformen machen es zurzeit kaum möglich, indivi-<br />

duelle Prognosen über den weiteren Verlauf aufzustellen. Insbesondere scheint man weder vom<br />

konventionellen MRT auf den klinischen Verlauf noch umgekehrt Rückschlüße ziehen zu können.<br />

Dennoch kann der Verlauf mit richtiger Behandlung verlangsamt werden, so dass die Betroffenen<br />

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