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Multimodale Segmentierung und Klassifikation zerebraler Läsionen ...

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Diskussion 41<br />

5.2.1 Globale Gewebsanalyse<br />

Die berechneten Winkel <strong>und</strong> damit die Korrelation zwischen den Parameter in grauer <strong>und</strong> weißer<br />

Substanz unterscheiden sich zwischen MS-Patienten <strong>und</strong> Kontroll-Probanden deutlich, wie man in<br />

den Boxplots der Abbildung 23 erkennen kann. Dabei sind die Gruppen „Ges<strong>und</strong>“ <strong>und</strong> „MS“ klar<br />

getrennt <strong>und</strong> zeigen nahezu keinen Überlapp, was ein bemerkenswertes Ergebnis ist. So könnten<br />

diese Winkel möglicherweise in der Zukunft einen Beitrag leisten, um MS besser bzw. früher<br />

zu diagnostizieren. Diese klare Trennung der MS-Patienten von den ges<strong>und</strong>en Probanden ist ein<br />

Indiz dafür, dass es bei MS-Patienten zu physiologischen Veränderungen im Bereich der grauen<br />

wie in der weißen Substanz kommt. Allerdings ist bei den Unterschieden der Winkel kein klarer<br />

Trend zu erkennen. So sind sowohl in GM als auch WM die Winkel zwischen T1 − H2O <strong>und</strong><br />

T ∗ 2 − H2O in der MS-Gruppe höher als in der Kontrollgruppe, aber dafür ist der Winkel zwischen<br />

T1 − T ∗ 2<br />

bei der MS-Gruppe niedriger als bei der Kontrollgruppe. Auffallend ist außerdem,<br />

dass die Streuung in der MS-Gruppe um einiges höher ist als in der Kontrollgruppe. Da es vier<br />

unterschiedliche MS Verlaufsformen gibt, könnte die große Streuung dadurch erklärbar sein, dass<br />

die untersuchte Patientengruppe entsprechend inhomogen ist. Um dies zu verifizieren <strong>und</strong> um<br />

mögliche Unterschiede zwischen den verschiedenen Verlaufsformen zu detektieren, müsste die<br />

Winkelverteilung allerdings für eine größere Stichprobenzahl untersucht werden.<br />

Abbildung 24 beschreibt die Verteilung der Winkel als Funktion der Schichtposition. Hierbei<br />

werden Winkel in den Schichten 20 bis 40 konstant rekonstruiert, so dass die hier durchgeführte<br />

Auswahl der Schichten 30-35 für die Berechnung der globalen Features sinnvoll ist. Das Rauschen<br />

in den niedrigeren <strong>und</strong> höheren Schichten liegt im Wesentlichen daran, dass der segmentierte<br />

Anteil von grauer <strong>und</strong> weisser Substanz geringer wird, insbesondere beim Übergang zu höheren<br />

Schichten. Darüber hinaus befindet man bei den niedrigen Schichten im Bereich des Kleinhirns,<br />

so dass die entsprechenden anatomischen Unterschiede zu einer verstärkten Fluktuation in der<br />

Winkelberechnung führen könnten.<br />

Bei den Mittelpunkten ist im Gegensatz zu den Winkeln kein auffälliger Unterschied zwischen MS-<br />

Patienten <strong>und</strong> Kontrollgruppe zu entdecken, so dass die in der Literatur (siehe [16]) beschriebene<br />

schwache Erhöhung bzw. Korrelation von T1 Werten hier nicht nachgewiesen werden kann.<br />

Allerdings ist die Stickprobengröße in der vorliegenden Arbeit zu klein, um solch kleine Effekte<br />

signifikant nachweisen zu können.<br />

5.2.2 Lokale Gewebsanalyse<br />

Es gibt in der normal erscheinenden, konservativ segmentierten, grauen Substanz kaum lokale<br />

Korrelationsänderungen, da die lokale Winkelverteilung sehr homogen ist (siehe Abb. 25). Dabei<br />

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