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Multimodale Segmentierung und Klassifikation zerebraler Läsionen ...

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Zusammenfassung<br />

Ein wesentliches Ziel bei der Erforschung der Multiplen Sklerose (MS) liegt in<br />

der Auffindung <strong>und</strong> Definition von objektiven Kriterien zur möglichst frühzeitigen<br />

Diagnostik sowie zur Objektivierung von therapeutischen Effekten. Dazu bieten sich<br />

insbesondere quantitative in vivo Messverfahren an, da sie eine objektive Evaluation<br />

erlauben. Die vorliegenden Arbeit basiert daher auf Parameterkarten von T1, T ∗ 2 <strong>und</strong><br />

H2O, die mit einem neuartigen quantitativen Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

Verfahren gewonnen wurden. Wesentlich für einen erfolgreichen Einsatz dieser Ver-<br />

fahren ist es, dass automatisiert <strong>und</strong> reproduzierbar Bildeigenschaften (Features)<br />

extrahiert werden, die dann als objektive Kriterien für eine Diagnostik herangezo-<br />

gen werden können. Ein wesentlicher Teil der vorliegende Arbeit lag dabei in der<br />

Validierung der zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Annahmen der einzelnen Extraktionsverfahren,<br />

insbesondere bezüglich deren Präzision <strong>und</strong> Reproduzierbarkeit. Die untersuchten<br />

Bildeigenschaften lassen sich in zwei Gruppen kategorisieren: globale Features (cha-<br />

rakterisieren die sogenannte „normal erscheinende“ graue <strong>und</strong> weiße Hirnsubstanz)<br />

<strong>und</strong> lokale Features (enthalten Informationen über die für MS charakteristischen<br />

Hirnläsionen). Sowohl für die globalen als auch für die lokalen Eigenschaften wer-<br />

den die Verteilungen der Mittelwerte von T1, T ∗ 2 <strong>und</strong> H2O <strong>und</strong> deren gegenseitige<br />

Korrelation bestimmt. Die Korrelation wird dabei als linear angenommen <strong>und</strong> kann<br />

daher durch den Winkel einer entsprechenden Ausgleichsgerade, die mit einer Haupt-<br />

komponentenanalyse (PCA) bestimmt wird, eindeutig charakterisiert werden. Zur<br />

Reduktion bzw. Entfernung von Ausreißern in den zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Verteilungen<br />

wurde in der vorliegenden Arbeit die Minimum Covariance Determinant (MCD) Me-<br />

thode eingesetzt <strong>und</strong> für unterschiedliche Konfigurationen in Simulationen validiert.<br />

Basierend auf den gewonnenen Bildfeatures zeigt sich insbesondere bei den Winkeln<br />

der Korrelationsgerade in „normal erscheinender“ weißer <strong>und</strong> grauer Substanz ein<br />

deutlicher Unterschied zwischen MS Patienten <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>en Kontrollprobanden. Im<br />

Gegensatz dazu lässt sich eine starke Überlappung zwischen beiden Gruppen bei den<br />

Verteilungen der zu Gr<strong>und</strong>e liegenden Parameter T1, T ∗ 2 <strong>und</strong> H2O feststellen. Die<br />

lokale Analyse zeigt darüber hinaus, dass sich die Winkel in einer Läsion auch von<br />

denen des umliegenden Gewebes unterscheiden lassen. Allerdings ist die Verteilung<br />

der Winkel in <strong>Läsionen</strong> sehr heterogen. Trotz der geringe Patientenanzahl lässt sich<br />

festhalten, dass die Information aus der Parameterkorrelation offenbar ein wesentli-<br />

ches größeres Potenzial aufweist, um in Zukunft diagnostische MS-Kriterien mit zu<br />

beeinflussen <strong>und</strong> um eventuell verschiedene Verlaufsformen zu diskriminieren.<br />

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