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Multimodale Segmentierung und Klassifikation zerebraler Läsionen ...

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Methoden 6<br />

3 Methoden<br />

3.1 Einführung<br />

Gr<strong>und</strong>lage der vorliegenden Arbeit stellen quantitative MRT-Messungen der Relaxationszeiten<br />

T1, T ∗ 2<br />

sowie des Wassergehaltes dar. Daher hat man für jeden Voxel einen dreidimensionalen<br />

Datensatz vorliegen, bei dem jeder der Parameter eine Dimension darstellt. Basierend auf die-<br />

sem Datensatz sollen nun sowohl normal erscheinende („normal appearing“) weiße <strong>und</strong> graue<br />

Substanz als auch die im Bild erscheinenden <strong>Läsionen</strong> basierend auf diesen dreidimensionalen<br />

Verteilungen charakterisiert werden. Abbildung 4 stellt zum Beispiel eine zweidimensionale<br />

Verteilung zwischen T ∗ 2 <strong>und</strong> H2O dieser Punkte für unterschiedliche <strong>Läsionen</strong> dar. Der Abbildung<br />

kann man direkt die verschiedenen Korrelationen, Längen <strong>und</strong> Mittelpunkte der Verteilungen un-<br />

terschiedlicher <strong>Läsionen</strong> entnehmen. Ziel der Arbeit ist es nun, Winkel, Mittelpunkte <strong>und</strong> Längen<br />

der zugehörigen Kovarianz-Ellipsoide möglichst genau zu bestimmen. Für das Berechnen benö-<br />

tigt man die Hauptkomponentenanalyse (auch Principal Components Analysis, PCA genannt),<br />

mit deren Hilfe man die Winkel des Kovarianz-Ellipsoids bestimmen kann. Die PCA ihrerseits<br />

setzt einen robusten <strong>und</strong> erwartungstreuen Schätzer für die Kovarianzmatrix voraus. Dies ist aber<br />

bei reellen Messdaten schwierig, da die Daten meist verrauscht sind. Außerdem kann es durch<br />

Partialvolumeneffekte beim Moving-Average dazu kommen, dass in der aktuellen Filtermaske Vo-<br />

xel aus unterschiedlichen Geweben vorhanden sind. Daher kommt es zu Ausreißern im Datensatz.<br />

Um diese Ausreißer zu minimieren, wird in der Arbeit die „Minimum Covariance Determinant<br />

Methode“ benutzt, die robuste <strong>und</strong> erwartungstreue Schätzer liefern kann. Dies soll nicht nur für<br />

einzelne <strong>Läsionen</strong>, die nur relativ wenige Datenpunkte enthalten, sondern auch für Gewebe wie<br />

normal erscheinende weiße <strong>und</strong> graue Substanz mit vielen Datenpunkten durchgeführt werden.<br />

Daher müssen die verwendeten Verfahren bezüglich ihrer Genauigkeit 1 <strong>und</strong> Präzision 2 evaluiert<br />

werden, um die erhaltenen Ergebnisse objektiv vergleichen zu können. Insgesamt kann man pro<br />

Proband sechs Winkel <strong>und</strong> sechs Mittelwerte berechnen, jeweils drei für weiße <strong>und</strong> drei für graue<br />

Substanz. Diese Werte stellen die Bildfeatures dar <strong>und</strong> dienen dann zur Charakterisierung der<br />

Probanden. Darüber hinaus wird mit einer Maske jeweils über die Segmente von GM <strong>und</strong> WM<br />

gelaufen, um lokal die entsprechenden Mittelpunkte <strong>und</strong> Winkel mit Hilfe des MCD-Verfahren<br />

zu bestimmen <strong>und</strong> somit eventuell vorhandene anatomische Unterschiede in den Parametern<br />

darstellbar zu machen.<br />

1 Der Begriff Genauigkeit wird (fälschlicherweise) häufig mit Präzision gleichgesetzt. Die Genauigkeit ist ein Maß<br />

für die Übereinstimmung zwischen dem (einzelnen) Messergebnis <strong>und</strong> dem wahren Wert der Messgröße.<br />

2 Die Präzision ist ein Maß für die Übereinstimmung zwischen unabhängigen Messergebnissen unter festen Bedingungen.<br />

Liegen also mehrere Messwerte dicht beieinander, so hat die Messmethode eine hohe Präzision.<br />

6

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