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Richtig sitzen zahlt sich aus

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Nachhaltige Entwicklung<br />

– Risiko oder Chance?<br />

von Prof. Gerhard Schneider, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Kantons Waadt<br />

Im Ernst & Young Business Risk Report 2009 «Die 10 grössten Unternehmensrisiken» rangieren mehr Risiken<br />

als je zuvor, die mit einer Nachhaltigen Entwicklung zusammenhängen, insbesondere steigende ökologische<br />

Anforderungen der Gesellschaft und Reputationsrisiken.<br />

Diese Entwicklung betrifft die Gemeinden,<br />

denn die Attraktivität einer Gemeinde<br />

wird in Zukunft auch von ihrem Image im<br />

Bereich der Nachhaltigen Entwicklung abhängen.<br />

Die von den Gemeinden umworbenen<br />

Bevölkerungsschichten mit einem<br />

höheren Bildungsabschluss (und höherem<br />

steuerbaren Einkommen) sind besonders<br />

sensibel für Umweltfragen oder soziale<br />

Fragen. Nachhaltig gebaute Stadtviertel,<br />

eine gute Anbindung an den öffentlichen<br />

Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten für biologisch<br />

erzeugte Lebensmittel, kulturelle<br />

Anlässe aber auch lärmarme Maschinen<br />

auf gemeindlichen B<strong>aus</strong>tellen oder der<br />

Verzicht auf die Verwendung von Tropenholz<br />

können für diesen Personenkreis eine<br />

Rolle bei der Auswahl der Wohngemeinde<br />

spielen.<br />

Öffentliche Beschaffung<br />

Auch bei der Beschaffung spielen die Verwaltungen<br />

eine wichtige Rolle – in der<br />

Schweiz gibt die öffentliche Hand hierfür<br />

30 Milliarden Franken pro Jahr <strong>aus</strong>, dies<br />

entspricht ca. 10% des BIP. Öffentliche Beschaffung<br />

geht weit über das Büromaterial<br />

hin<strong>aus</strong>: Es sind Gemeindeverwaltun-<br />

gen, die entscheiden, ob Tropenholz für<br />

den Bau von Kinderspielplätzen oder bei<br />

Parkbänken verwendet wird, ob die Pfl astersteine<br />

<strong>aus</strong> einem Steinbruch in Indien<br />

kommen, in dem Kinder am Presslufthammer<br />

stehen, oder ob für die Strassenbeleuchtung<br />

Leuchten eingesetzt werden,<br />

die in den Nachhimmel strahlen und Zugvögel<br />

oder Insekten bei der Orientierung<br />

stören. In den letzten Jahren hat auch die<br />

Rechtsprechung eine umweltfreundliche<br />

Vergabepraxis gestützt: gemäss verschiedenen<br />

Urteilen des Europäischen Gerichtshofs<br />

dürfen Umweltkriterien heute bei der<br />

Vergabe berück<strong>sich</strong>tigt werden.<br />

Wie konkret vorgehen?<br />

Der erste Schritt besteht darin, die Auswirkungen<br />

auf die Umwelt und im sozialen<br />

Bereich zu analysieren. Auf dieser<br />

Grundlage können Prioritäten gesetzt<br />

werden, um mit den verfügbaren fi nanziellen<br />

Mitteln eine möglichst grosse Wirkung<br />

zu erzielen.<br />

Die Weiterbildungsmöglichkeiten der<br />

HEIG-VD erlauben den Teilnehmenden, die<br />

Umwelt- und Nachhaltigkeitsperformance<br />

Aus- und Weiterbildung UMWELT<br />

ihrer Gemeinde zu evaluieren und Verbesserungen<br />

in kurzer Zeit zu realisieren.<br />

CAS «Manager in Nachhaltiger<br />

Unternehmensführung»<br />

Fach- und Führungskräfte werden in die<br />

Lage versetzt, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche<br />

Effi zienz in Strategie und Management<br />

zu integrieren, um die Umwelt-<br />

und Sozialperformance ihres Unternehmens<br />

oder ihrer Verwaltungseinheit<br />

zu evaluieren und zu verbessern.<br />

Info: www.management-durable.ch<br />

Ab 2011 wird diese praxisorientierte und<br />

effi ziente Weiterbildung in deutsch und<br />

französisch angeboten.<br />

Kurse in Umweltrecht<br />

für NichtjuristInnen<br />

Dieses einzigartige Kursangebot erlaubt<br />

NichtjuristInnen, die häufi g für Genehmigungsverfahren<br />

zuständig sind, das Umweltrecht<br />

(Lärmschutz, Luftreinhaltung,<br />

Schutz vor Elektrosmog, Naturschutz oder<br />

Waldschutz) korrekt umzusetzen.<br />

Info: www.management-durable.ch<br />

SKR 2/10 107

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