Berichte
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Bagger- und<br />
Radladerfahrer<br />
A-Staub Quarz E-Staub<br />
[mg/m³] [mg/m³] [mg/m³]<br />
90er Perzentil 1,5 0,114 2,2<br />
Arithmetisches<br />
Mittel<br />
0,7 0,038 1,5<br />
Min. 0,0 0,0 0,1<br />
Max. 3,0 0,165 8,0<br />
Schlussfolgerungen für die Praxis<br />
Beschäftigte an mobilen Bauschuttrecycling-Anlagen<br />
müssen von einer Überschreitung der Staubgrenzwerte<br />
ausgehen. Deshalb ist das Tragen von Atemschutz<br />
Typ FFP 2 notwendig und der Einsatz staubminimierender<br />
Maßnahmen (Befeuchten des Ausgangsmaterials,<br />
Beregnen des gebrochenen Materials,<br />
Einsatz von Sprühdüsen) erforderlich.<br />
Geschlossenen Fahrerkabinen mit einem funktionierenden<br />
Filtersystem sind Voraussetzung für annehm-<br />
bare Arbeitsbedingungen für die Fahrer der Transportfahrzeuge<br />
0,25<br />
0,51<br />
0,9<br />
4,04<br />
0,08 0,09 0,2<br />
2,26<br />
nass (n=4) erdfeucht (n=10) trocken (n=10)<br />
5,73<br />
Max<br />
Mittelwert<br />
Min<br />
Bild 12: A-Staub-Belastung in Abhängigkeit von der<br />
Feuchte des Materials<br />
1.4 Erarbeitung von Handlungsanleitungen für den Umgang mit alternativen Kraftstoffen wie<br />
Flüssig– bzw. Autogas sowie Bioethanol<br />
Michael Borzel<br />
TLAtV<br />
Aufgrund der Preisentwicklung im Bereich herkömmlicher<br />
Kraftstoffe (wie Benzin und Diesel) war<br />
innerhalb der letzten Jahre eine steigende Nachfrage<br />
nach preiswerteren Alternativen zu verzeichnen.<br />
Beispielhaft sind hier vor allem Flüssig– bzw. Auto-<br />
und Erdgas oder aber auch bioethanolhaltige Kraftstoffe,<br />
wie E50 bzw. E85 zu nennen.<br />
Der mit dieser Entwicklung einhergehende Boom bei<br />
der Projektierung und Errichtung entsprechender<br />
Abgabestationen bzw. Tankstellen führte letztlich<br />
dazu, dass die für den Vollzug der Betriebssicherheitsverordnung<br />
(BetrSichV) zuständigen Behörden<br />
im Rahmen des notwendigen Erlaubnisverfahrens<br />
verstärkt mit dieser Thematik konfrontiert wurden.<br />
Da ein in diesem Zusammenhang anwendbares<br />
Regelwerk, wie z.B. die Technische Regeln Druckgase<br />
(TRG) oder die Technischen Regeln brennbare<br />
Flüssigkeiten (TRbF) entweder veraltet oder aber gar<br />
nicht vorhanden war, gab es im Rahmen der<br />
Bearbeitung entsprechender Erlaubnisse, aber auch<br />
bei der Umsetzung der in den Erlaubnisbescheiden<br />
festgelegten Nebenbestimmungen immer wieder<br />
Unklarheiten und Diskussionen.<br />
Darüber hinaus, war von Seiten des für die Fortschreibung<br />
des Regelwerkes zuständigen Ausschusses<br />
für Betriebssicherheit in absehbarer Zeit<br />
nicht mit aussagefähigen Regeln zu rechnen.<br />
- 23 -<br />
Vor diesem Hintergrund ergab sich die dringende<br />
Notwendigkeit eine für alle Beteiligten (Hersteller,<br />
Betreiber, Überwacher und Behörden) auf dem Stand<br />
der Technik basierende akzeptabel Lösung möglichst<br />
zeitnah zu finden.<br />
Infolgedessen wurden über einen Vertreter der<br />
Thüringer Arbeitsschutzverwaltung erste Kontakte zu<br />
dem die Flüssig- bzw. Autogasbranche vertretenden<br />
Industrieverband, dem Deutschen Verband für<br />
Flüssiggas (DVFG), geknüpft.<br />
Da auch hier die Problematik bereits bekannt war,<br />
signalisierte man schnell Bereitschaft zur Mitarbeit<br />
und organisierte eine erste Zusammenkunft der<br />
beteiligten Kreise.<br />
So trafen sich erstmals am 11.4.2005 Vertreter des<br />
DVFG, des Verbandes der TÜV e.V. (VdTÜV) und der<br />
Länder zu einem informellen Gespräch. Im Ergebnis<br />
dessen sollte möglichst zeitnah ein Vorschlag zur<br />
Anpassung der bisher geltenden TRG 404 „Anlagen<br />
zum Füllen von Treibgastanks – Flüssiggastankstellen“<br />
erarbeitet werden. Während die Arbeiten an<br />
einem entsprechenden Entwurf zügig voran gingen,<br />
zeigte sich zunehmend die Schwierigkeit, eine<br />
anlagenbezogene Regel wie die TRG 404 in das<br />
gefährdungsbezogene Regelwerk nach BetrSichV zu<br />
überführen.