Berichte

Im Rahmen der Aktion wurden insgesamt 15 Händler
vom Baumarkt über Kaufhaus bis zum Einzelhändler
aufgesucht und dabei etwa 13 verschiedene
Nachtlichter, die mit 220 V Wechselspannung
betrieben werden, überprüft.
Bild 24: Aufdruck Netzstecker
Kontrolliert wurden einerseits die Angaben, die der
Hersteller auf der Verpackung bzw. in der Beschreibung
angibt, andererseits wurde eine Sichtprüfung
vor Ort durchgeführt. Eine umfassende Überprüfung
bzw. eine Messung der elektrischen Bauteile war bei
der Aktion nicht vorgesehen.
Alle vorgefundenen Produkte trugen das Konformitätszeichen
„CE“ nach der 1. GPSGV – elektrische
Betriebsmittel.
Bei zwölf der 13 überprüften Nachtlichter war der
Hersteller bzw. die Handelsmarke am Produkt oder
der Verpackung erkennbar. Bei einem Nachtlicht
konnte der Hersteller über den aufgedruckten EAN-
Code ermittelt werden.
Ein weiterer Punkt bei der Überprüfung der Formalien
für das Inverkehrbringen von elektrischen Betriebsmitteln
war das Vorhandensein einer Gebrauchs-
bzw. einer Bedienungsanleitung in deutscher Sprache.
Sieben Nachtlichter (54 %) haben einen entsprechenden
Hinweis in der Anleitung.
2.3 Sonderaktion Feuerzeuge
Alexander Gaupp
TLAtV
In den zurückliegenden Jahren wurde mehrfach gegen
das Inverkehrbringen von Feuerzeugen vorgegangen,
die auf Grund ihrer Gehäuseform und –farben
sowie ihrer Lichteffekte geeignet waren, Kinder
zum Spielen zu verleiten. Die behördliche Vorgehensweise
gegen diese „Feuerzeuge mit Unterhaltungseffekt“,
international als Novelty Lighters bezeichnet,
war aber europaweit nicht einheitlich.
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Bei sechs Nachtlichtern (46 %), also bei rund der
Hälfte der überprüften Produkte, war die Gebrauchs-
bzw. Bedienungsanleitung unvollständig oder gar
nicht vorhanden. Hier fehlten Warnhinweise beim
Umgang mit elektrischer Spannung oder der Aufdruck
„kein Spielzeug“ bei entsprechendem Aussehen.
Bei diesen Fällen bestand Handlungsbedarf.
Die örtlich zuständigen Marktüberwachungsbehörden
am Firmensitz des Herstellers oder Inverkehrbringers
wurden informiert.
Im weiteren Verlauf der Überprüfung wurden die
einzelnen Nachtlichter durch die Mitarbeiter einer
Sichtprüfung unterzogen. Hier war es wichtig festzustellen,
ob elektrisch leitenden Materialien durch
den Verwender zugänglich sind. Dann wurde die
mechanische Festigkeit des Gehäuses untersucht.
Dies konnte nur augenscheinlich durchgeführt werden,
da sonst eine zerstörende Überprüfung in einer
Untersuchungsstelle notwendig gewesen wäre.
Eine erfreuliche Feststellung der Sichtprüfung war,
dass alle Nachtlichter so konstruiert waren, dass
keine elektrisch leitenden Materialien durch den
Verwender zugänglich sind sowie eine ausreichende
Festigkeit des Gehäuses besteht.
Bei der durchgeführten Aktion gab es kein Nachtlicht,
das so gravierende Mängel aufwies, dass eine
Untersagungsverfügung oder ein Verkaufsverbot
ausgesprochen werden musste.
Mit allen Händlern wurde über das Thema
Produktsicherheit und Verantwortung der Händler
ausführlich gesprochen. Den Händlern wurde das
Merkblatt des TLAtV „Sichere Produkte –- Hinweise
für den Handel“ übergeben. Die formalen Mängel der
Bedienungsanleitung bei einem Nachtlicht werden
behoben. Hier wurde das zuständige Gewerbeaufsichtsamt
informiert.
Einige Einzelhändler äußerten ihr Unverständnis über
den Sinn der Aktion. Sie sind der Meinung, dass ihre
gesamten Produkte, also auch die Nachtlichter,
sicher seien.
Dass dies nicht so ist, zeigten die aufgetretenen
Unfälle mit Nachtlichtern, deren Häufung der Anlass
für diese Aktion war.
Die Kommission der Europäischen Union hat auf
Grund der Gefährdungslage von Kleinkindern entschieden,
dass Einwegfeuerzeuge zukünftig nicht
mehr ohne eine Kindersicherung und dass Novelty
Lighters überhaupt nicht mehr in den Verkehr
gebracht werden dürfen. Die Herstellung und der
Import solcher Produkte in die EU war nur noch bis