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3 Verleihung des Thüringer Arbeitsschutzpreises "Johannes Bube" 2006<br />

Eckhard König<br />

TLAtV<br />

Benannt wurde der Thüringer Arbeitsschutzpreis<br />

nach dem Thüringer Arzt Johannes Bube, der sich im<br />

18. Jahrhundert um die Aufklärung der arbeitsbedingten<br />

Ursachen der Lungenerkrankungen der in den<br />

Seeberger Steinbrüchen bei Gotha tätigen Arbeiter<br />

verdient gemacht hat. Der Preis besteht aus einer<br />

Medaille und einem Preisgeld.<br />

Die Auszeichnung wird für bereits innerhalb der letzten<br />

3 Jahre realisierte innovative und modellhafte<br />

Lösungen zur sicherheitsgerechten und gefährdungsfreien<br />

Gestaltung von Arbeitsplätzen, Technologien<br />

und Produkten verliehen und soll Vorbilder für einen<br />

modernen Arbeitsschutz einer breiten Öffentlichkeit<br />

bekannt machen.<br />

Gegenstand der eingereichten Anträge sollten Lösungen<br />

sein, die über das in den Gesetzlichkeiten zum<br />

Arbeitsschutz geforderte Maß hinausgehen und zur<br />

Schaffung von wettbewerbsfähigen und zukunftssicheren<br />

Arbeitsplätzen in Thüringen beitragen.<br />

Die Realisierung der Forderungen des Arbeitsschutzes<br />

stellt einen wesentlichen Wirtschaftsfaktor in<br />

Thüringen dar.<br />

Im Jahr 2006 konnten zwei Thüringer Betriebe mit<br />

dem Thüringer Arbeitsschutzpreis „Johannes Bube“<br />

geehrt werden.<br />

Die Firma VIEGA GmbH & Co. KG in Großheringen<br />

erhielt den Preis für ihr betriebliches Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

(ASM).<br />

Der Betrieb am Standort Großheringen stellt Rohrleitungssysteme,<br />

Rohrverbindungstechnik, Vorwand/<br />

Spültechnik und Entwässerungstechnik vorwiegend<br />

für den Heizungs- und Sanitärbereich her. Es werden<br />

Produkte aus Kupfer, Rotguss, Edelstahl sowie verzinktem<br />

Stahl produziert bzw. verarbeitet.<br />

In der Vergangenheit bestand keine strukturierte<br />

Arbeitsschutzorganisation. Eine aussagefähige Analyse<br />

zum Arbeitsmittel- und Gefahrstoffbestand sowie<br />

zum Unfallgeschehen war nur begrenzt vorhanden,<br />

die Erarbeitung einheitlicher und eindeutiger Vorgaben<br />

eher unbefriedigend. Dementsprechend stellte<br />

sich auch der Umfang an Betriebs- bzw. Bedienungsanweisungen<br />

für die Beschäftigten dar.<br />

Die Anzahl der Sicherheitsbeauftragten war bezogen<br />

auf die steigende Mitarbeiterzahl und die Komplexität<br />

des Herstellungsprozesses (Gießen, Zerspanen, Umformen,<br />

Verchromen) zu gering, die Verantwortungsbereiche<br />

erwiesen sich als zu groß.<br />

Diese Unzulänglichkeiten wurden, nicht zuletzt durch<br />

den Anstieg der Unfallzahlen und der damit einher-<br />

- 8 -<br />

gehenden steigenden Anzahl an Ausfalltagen, von der<br />

Unternehmensleitung erkannt.<br />

Als notwendige Gegenmaßnahme wurde im Jahre<br />

2002 ein Komplexes Arbeitsschutzmanagementsystem<br />

(ASM) im Betrieb installiert und umgesetzt.<br />

Wesentliches Ziel war die Festlegung klar strukturierter<br />

Informations-, Entscheidungs- und Kontrollwege.<br />

Hierbei stand die Einbeziehung der Mitarbeiter<br />

vor Ort, z.B. bei der Erarbeitung von Gefährdungsbeurteilungen,<br />

im Mittelpunkt.<br />

Bild 1: Sozialminister Dr. Klaus Zeh (rechts) und<br />

Referatsleiter im TMSFG Dr. Wolfgang Weinrich<br />

(2.v. rechts) bei der Überreichung des<br />

Arbeitsschutzpreises an Herrn Ekkehard Wenkel<br />

(2.v. links, Standortverantwortlicher) und Herrn<br />

Stefan Reime (links, Sicherheitsbeauftragter) von<br />

der Firma VIEGA & Co. KG<br />

Heute sind Betriebs- und Bedienungsanweisungen<br />

bspw. für den Umgang mit Gefahrstoffen auf hohem<br />

Niveau vorhanden. Bezogen auf die 600 Beschäftigten<br />

im Werk Großheringen sind derzeit 7 Sicherheitsbeauftragte<br />

eingesetzt. Belange des Arbeitsschutzes<br />

spielen innerhalb der Geschäftsleitung eine<br />

führende Rolle.<br />

Dreimal jährlich findet eine Arbeitsschutzausschusssitzung<br />

im Betrieb statt.<br />

Die Firma GEIGER technik GmbH in Tambach-<br />

Dietharz wurde für die Realisierung ihres Vorhabens<br />

„Bau von Schutzvorrichtungen zur Ablösung von<br />

Tätigkeiten in Handarbeit“ ebenfalls mit dem Thüringer<br />

Arbeitsschutzpreis 2006 geehrt.<br />

Die Firma GEIGER technik ist ein mittelständiges<br />

Unternehmen mit 4 Standorten in Deutschland, in<br />

denen ca. 1 000 Beschäftigte tätig sind.<br />

Das Unternehmen hat sich auf die Entwicklung und<br />

Produktion von Kunststoffteilen für die Automobilindustrie<br />

spezialisiert. Überwiegend werden Bauteile,

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