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zum 11. März 2007 zulässig. Die zulässige Abgabe an<br />

den Verbraucher endet am 11. März 2008.<br />

Es wurde gleichzeitig beschlossen, die vielfach kritisierte<br />

Norm EN 13869:2002 „Kindergesicherte Feuerzeuge“<br />

zu überarbeiten und das dort festgelegte Prüfverfahren<br />

zu verbessern.<br />

Mit der Feuerzeugverordnung vom 3. April 2007 erfolgte<br />

die Umsetzung der o.g. Entscheidungen in<br />

deutsches Recht.<br />

Hauptsächliches Ziel der Aktion war die Bestandsaufnahme<br />

über den Wissensstand zum Thema Feuerzeuge<br />

im Handel und gleichzeitig die Beratung der<br />

Händler. Dazu wurde ein Informations-Merkblatt<br />

erarbeitet sowie ein Frage- und Erfassungsbogen<br />

(Checkliste).<br />

Zuerst wurden die zum Verkauf angebotenen Feuerzeugmodelle<br />

erfasst und in eine der vier folgenden<br />

Kategorien eingeordnet:<br />

a) Einwegfeuerzeuge, einfache Feuerzeuge (auch mit<br />

Motiven),<br />

b) Feuerzeuge mit Unterhaltungseffekt (Novelty<br />

Lighters),<br />

c) Feuerzeuge mit Unterhaltungseffekt und<br />

Spielzeugcharakter,<br />

d) Luxus-Feuerzeuge (hochwertige Feuerzeuge mit<br />

Herstellergarantie).<br />

Die Kategorie c) wurden aus den folgenden Gründen<br />

für die Aktion gewählt:<br />

Ein Konsens besteht und bestand auch schon vor der<br />

o. g. Entscheidung der Kommission darin, dass Feuerzeuge<br />

nicht statthaft sind, die einem Spielzeug so<br />

ähnlich sind, dass akute Verwechslungsgefahr besteht<br />

und selbst für Erwachsene nicht sofort zu erkennen<br />

ist, dass es sich bei dem Produkt um ein<br />

Feuerzeug handelt. Der mögliche Schaden (Brandverursachung,<br />

Brandverletzungen ggf. mit Todesfolge)<br />

bei der vorhersehbaren Fehlanwendung durch<br />

spielende Kinder erfordert in diesen Fällen die Eingruppierung<br />

in Mängelklasse 3 (ernstes Risiko). Das<br />

Inverkehrbringen dieser Produkte muss – unabhängig<br />

vom Inkrafttreten einer entsprechenden Verordnung<br />

– auf Grund des Geräte- und Produktsicherheitsgesetzes<br />

(GPSG), wenn erforderlich auch durch<br />

Verwaltungshandeln, unterbunden werden.<br />

Feuerzeuge mit Spielzeugcharakter werden folglich<br />

als Teilmenge der Feuerzeuge mit Unterhaltungseffekt<br />

betrachtet. Die Abgrenzung erfolgt analog zu<br />

den in der „Leitlinie 4 zur Anwendung der RL<br />

88/378/EWG über die Sicherheit von Spielzeug“ der<br />

Europäischen Kommission unter Nr. 1 genannten Kriterien.<br />

Es war insbesondere zu klären, ob es sich bei<br />

der Feuerzeuggehäuseform um eine Figur oder einen<br />

Gegenstand mit bedeutendem Spielnutzen handelt.<br />

Luxus-Feuerzeuge, d.h. hochwertige Feuerzeuge, mit<br />

langer Lebensdauer, Herstellergarantie und Reparaturfähigkeit<br />

sind von der Entscheidung der<br />

- 36 -<br />

Kommission ausdrücklich ausgenommen und sollten<br />

daher unter Kategorie d) gesondert erfasst werden.<br />

Alle Feuerzeuge müssen grundsätzlich die Anforderungen<br />

der DIN EN ISO 9994:2002 „Feuerzeuge -<br />

Festlegungen für die Sicherheit“ erfüllen. Da sich die<br />

technischen Parameter in der Regel einer augenscheinlichen<br />

Prüfung entziehen, beschränkte sich die<br />

Kontrolle auf die notwendigen Gebrauchs- und<br />

Warnhinweise sowie die dauerhafte Kennzeichnung<br />

mit Namen oder Identifikationszeichen des Inverkehrbringers<br />

auf dem Feuerzeug. Darüber hinaus<br />

erfordert das GPSG die Angabe der Adresse des<br />

Inverkehrbringers z. B. auf der Verpackung oder dem<br />

Beipackzettel.<br />

Nach der Erfassung und Eingruppierung der Feuerzeuge<br />

wurden im Gespräch mit dem Händler dessen<br />

Wissensstand abgefragt zu:<br />

• Unfallgeschehen mit Feuerzeugen,<br />

• seiner Verantwortung als Händler,<br />

• Entscheidung der Kommission zu Feuerzeugen,<br />

• Befugnissen der Marktüberwachungsbehörden.<br />

Diese Fragen waren die Grundlage für das ausführliche<br />

Beratungsgespräch.<br />

Im Rahmen der Sonderaktion wurden 22 Händler aufgesucht,<br />

u. a. Geschenkartikelläden, Drogerien, Tankstellen-Shops.<br />

Dabei wurden 56 Feuerzeugmodelle in<br />

Augenschein genommen.<br />

Niederlande<br />

11%<br />

Deutschland<br />

11%<br />

unbekannt<br />

30%<br />

Frankreich<br />

2%<br />

Bild 25: Herkunft der Feuerzeuge<br />

Feuerzeuge<br />

mit<br />

Unterhaltung<br />

s-effekt<br />

41%<br />

Feuerzeuge<br />

mit Spielzeugcharakter<br />

5%<br />

Luxus-<br />

Feuerzeuge<br />

0%<br />

Bild 26: Eingruppierung der Feuerzeuge<br />

China<br />

46%<br />

Einwegfeuerzeuge<br />

54%

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