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28%<br />
Gefährdungsbeurteilung<br />
10% 11%<br />
0%<br />
Arbeitsmittelüberprüfung<br />
18%<br />
17% 17%<br />
Betriebsanweisungen<br />
Bild 17: Ausgewählte Arbeitsschutzmängel<br />
überbetriebliche<br />
Ausbildungsstätte<br />
betriebliche<br />
Ausbildungsstätte<br />
Sicherheitsdatenblätter<br />
13%<br />
Alle anderen festgestellten Unzulänglichkeiten, wie<br />
fehlende Betriebsanweisung, fehlende oder unvollständige<br />
Gefahrstoffdatenblätter, keine schriftliche<br />
Pflichtenübertragung auf die Ausbilder usw. wurden<br />
bei den Regel-Betriebsrevisionen bereits festgestellt.<br />
Als Grund für die aufgedeckten Mängel wird von den<br />
Unternehmen meistens Unkenntnis oder fehlende<br />
Zeit angegeben. In diesem Zusammenhang wurde<br />
auf die Vorbildwirkung für die späteren Facharbeiter<br />
hingewiesen. Die schnellstmögliche Abstellung der<br />
Mängel wurde gefordert.<br />
In den Betrieben, in denen Mängel aufgedeckt wurden,<br />
werden erneute Revisionen durchgeführt, um die<br />
Abstellung dieser Unzulänglichkeiten zu kontrollieren.<br />
Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass der<br />
Umfang der Vermittlung von Arbeitsschutzkenntnissen<br />
und die Bedingungen vor Ort für die Auszubildenden<br />
unabhängig vom Ausbildungsträger eine gute<br />
Grundlage für den späteren Facharbeiterberuf darstellen.<br />
1.7 Überprüfungen zum Einsatz von Kühlschmierstoffen (KSS) und deren ordnungsgemäße<br />
Verwendung<br />
Horst Schröter<br />
TLAtV<br />
Ausgehend von einer Analyse gemeldeter Haut-BK-<br />
Verdachtsfälle in Thüringen für den Zeitraum 2001<br />
bis Ende 2005, bei der die metallverarbeitende Branche<br />
mit Abstand die meisten Verdachtsfälle vorzuweisen<br />
hatte und einer im Jahr 2004 erfolgten intensiven<br />
Beratung zum Thema „Kühlschmierstoffe“ in<br />
einer Vielzahl von Betrieben seitens der Arbeitsschutzbehörde<br />
war Ziel dieser Aktion, den Stand des<br />
bisher Erreichten zu erfassen und noch vorhandene<br />
Mängel aufzuzeigen sowie entsprechende Maßnahmen<br />
zu veranlassen.<br />
Die Überprüfungen beschränkten sich territorial auf<br />
den Norden und Süden Thüringens. Dabei wurden 48<br />
Betriebe mit insgesamt 70 Arbeitsbereichen untersucht,<br />
in denen mit Kühlschmierstoffen (KSS) umgegangen<br />
wird. Bei einer Gesamtbeschäftigtenzahl<br />
dieser 48 Unternehmen von ca. 5 200 wurde eine<br />
Anzahl von 2 100 Arbeitnehmern ermittelt, die<br />
Umgang mit Kühlschmierstoffen haben.<br />
Neben speziellen Fragestellungen zur KSS-Problematik<br />
galt es auch die Arbeitsschutzorganisation sowie<br />
die Erfüllung diverser Betreiberpflichten in diesen<br />
Unternehmen näher zu beleuchten.<br />
Dieser Beitrag stellt eine Kurzfassung dar. Den ausführlichen<br />
Bericht können Sie beim TLAtV oder im<br />
Internet abfordern.<br />
Kommen die Unternehmen ihren Betreiberpflichten<br />
nach?<br />
Sämtliche kontrollierten Betriebe waren im Besitz der<br />
Sicherheitsdatenblätter für die von ihnen verwende-<br />
- 27 -<br />
ten KSS. Diese Tatsache ist sicher den KSS-Anbieterfirmen<br />
zuzuschreiben.<br />
Die Beantwortung der Frage nach dem Vorliegen<br />
einer Gefährdungsbeurteilung, nach einer darin enthaltenen<br />
Beurteilung zum Einsatz von KSS sowie<br />
nach der Existenz diesbezüglicher Betriebsanweisungen<br />
zeigt das folgende Diagramm.<br />
Besonders erwähnenswert in diesem Zusammenhang<br />
ist die Tatsache, dass von jenen fünf Betrieben ohne<br />
Gefährdungsbeurteilung immerhin drei eine Sicherheitsfachkraft<br />
bestellt hatten.<br />
Verwunderlich und Anlass zu behördlichem Handeln<br />
war auch die Feststellung, dass alle zehn Unternehmen,<br />
bei denen Aussagen zu KSS in der Gefährdungsbeurteilung<br />
fehlten, eine sicherheitstechnische<br />
Betreuung auswiesen.<br />
Dass lediglich in 73 % der kontrollierten Betriebe<br />
akzeptable Betriebsanweisungen zum Thema<br />
„Kühlschmierstoffe“ vorgehalten wurden, zeugt<br />
ebenfalls von Handlungsbedarf.<br />
In 1/6 der kontrollierten Unternehmen wurde im<br />
Rahmen von Unterweisungen der Umgang mit Kühlschmierstoffen<br />
nicht thematisiert. Dieses Versäumnis<br />
bedarf dringend der Abstellung. Die Erkenntnis der<br />
Bedeutung der Dokumentation von Unterweisungen<br />
hat sich auch bei den hier im Fokus stehenden<br />
unterweisenden Betrieben durchgesetzt. Bei den<br />
gegebenenfalls angezeigten Vorsorgeuntersuchungen<br />
aufgrund von Feuchtarbeit stellt sich die Situation wie<br />
folgt dar: