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3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis

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- Zur <strong>Talentbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong> Tischtennis -<br />

Besten gehörten, an die Spitze gelangen (vgl. COMI 1985, 1211ff.). 2 Eine zu<br />

frühe Leistungsauffälligkeit wird kritisch bewertet <strong>und</strong> für hohe Talentverluste in<br />

Rechenschaft gezogen. Für die Talenterkennung reicht ein überdurchschnittliches<br />

Leistungsniveau demnach nicht aus.<br />

2) Die Strategie der Retrospektive ist schlüssig <strong>und</strong> konsequent, aber für die<br />

Praxis der Talenterkennung bedeutungslos. Bei der retrospektiven Analyse ist<br />

erst rückblickend ein Talent erkennbar, wenn es sich als dieses bereits bewährt<br />

hat. Die jugendliche Leistungsfähigkeit wird hier nicht als ausreichendes Talentkriterium<br />

angesehen, da sich gezeigt hat, dass Spätentwickler <strong>und</strong> Quereinsteiger<br />

noch zur internationalen Leistungsspitze aufsteigen können.<br />

3) In der Talentdiagnostik muss der Entwicklungs- <strong>und</strong> Prozesscharakter des<br />

sportlichen Talents berücksichtigt werden. Die Fixierung auf ein einmaliges<br />

Wettkampfergebnis oder eine einmalige Test-Batterie ist nicht zielführend, weil<br />

der perspektivische Charakter der Talentthematik dabei unberücksichtigt bleibt.<br />

Talenterkennung ist vielmehr ein mehrperspektivischer Prozess, der aktiv <strong>im</strong><br />

Training zu gestalten ist. Talenterkennung <strong>und</strong> Talentförderung bilden auf diese<br />

Weise eine untrennbare Einheit.<br />

2.2.2 Talentprognose<br />

Nach CARL (1988, 23) ist die Talentprognose „<strong>im</strong> Spitzensport die begründete<br />

Vorhersage des individuell erreichbaren höchstmöglichen Erfolges in einer<br />

Sportart/Sportdisziplin“. KRAPP entwarf (1979, 37) „ein allgemeines wissenschaftstheoretisch<br />

begründetes Prognosemodell“. Das Modell beinhaltet die<br />

Elemente eines prognostischen Arguments <strong>und</strong> den Praxisbezug der wissenschaftlichen<br />

Prognose.<br />

2 Nach einer Erhebung von WITT (vgl. 1970, 593) sind in der A-Jugend-Bestenliste des Deutschen<br />

Leichtathletik-Verbandes 82 % der besten Schüler <strong>und</strong> 65 % der besten Schülerinnen<br />

nicht mehr in der 30-Bestenliste des DLV registriert.<br />

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