3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis
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- Zur <strong>Talentbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong> Tischtennis -<br />
tionsfluktuation bezeichnet wird. Die Fähigkeiten des Sportlers können sich verändern<br />
aufgr<strong>und</strong> geringer Konstanz eines Merkmals oder durch lern- <strong>und</strong> trainingsbedingte<br />
Einflüsse. Infolgedessen prüft der Retest ggf. „etwas anderes als<br />
vorher oder [...] einen anderen Aspekt des zu untersuchenden Merkmals“<br />
(LIENERT & RAATZ 1994, 201).<br />
Ein weiteres Verfahren zur Beurteilung der Testreliabilität ist die Möglichkeit,<br />
einer Personengruppe zwei Parallelformen von sportmotorischen Tests anzubieten.<br />
Die beiden Testsergebnisse werden daraufhin miteinander korreliert.<br />
Voraussetzung ist, dass beide Tests dieselbe sportmotorische Fähigkeit erfassen<br />
(vgl. NEUMAIER 1983, 163).<br />
Kann ein best<strong>im</strong>mter Test nicht wiederholt werden <strong>und</strong> ist keine Parallelform<br />
vorhanden, so besteht bei homogenen Tests die Möglichkeit, mit nur einer<br />
Testdurchführung die Reliabilität festzustellen. Dies wird möglich durch die<br />
Testhalbierungsmethode (Split-half-Methode) (vgl. NEUMAIER 1983, 164).<br />
LIENERT <strong>und</strong> RAATZ (vgl. 1994, 183f.) nennen die geeignetesten Testhalbierungshalbierungsverfahren:<br />
- Die Halbierung nach geradzahligen <strong>und</strong> ungeradzahligen Aufgaben<br />
- Die Halbierung nach Zufall<br />
- Die Halbierung aufgr<strong>und</strong> der Analysedaten<br />
- Die Halbierung nach Testzeit<br />
Durch diese Halbierungsverfahren erhält man von jedem Probanden zwei Rohwerte,<br />
die untereinander korreliert werden <strong>und</strong> so einen Reliabilitätskoeffizienten<br />
für den halben Test ergeben (vgl. LIENERT & RAATZ 1994, 10). Mit Hilfe<br />
der Spearman-Brown-Formel kann der Reliabilitätskoeffizienten für den ganzen<br />
Test errechnet werden (vgl. ROTH & WILLIMCZIK 1999, 263).<br />
Neben der Testhalbierungsmethode kann die innere Konsistenz eines Testverfahrens<br />
auch mit der Konsistenzanalyse überprüft werden. Diese ermittelt den<br />
Reliabilitätskoeffizienten „durch die Verrechnung von Aufgabenschwierigkeit,<br />
Trennschärfe <strong>und</strong> Standardabweichung des Tests“ (NEUMAIER 1983, 165).<br />
Die Höhe des Reliabilitätskoeffizienten hängt von verschiedenen Faktoren ab.<br />
In Abhängigkeit von der Auswahl des angewandten Verfahrens fallen die Reliabilitätswerte<br />
homogener <strong>und</strong> heterogener Tests unterschiedlich aus. Homogene<br />
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