3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis

- Zur Talentbestimmung im Tischtennis -
4.2 Ist-Zustand der Talenterkennung im Tischtennis
Im Tischtennis beschränkt sich die Talentsichtung meist auf den Bereich der
Motorik und deren Resultate. In den vergangenen Jahren wurden vereinzelt
Testbatterien entwickelt, die jedoch einige Mängel aufweisen. Selten wurde von
einem komplexen Anforderungsprofil für die Sportart ausgegangen. Weiterhin
wurde nie untersucht, inwieweit diese Tests objektive Aussagen über ein Tischtennistalent
machen können. Deshalb beschränkt sich die Talentsichtung häufig
auf die Auswahl allgemeinmotorisch talentierter Sportler (vgl. LSB NRW 2000,
15f.).
Im folgenden Abschnitt werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Talentsuche
und -erkennung im Tischtennis aufgezeigt.
1) Talenterfassungskartei
BINDEMANN (vgl. 1990, 13f.) hat bei seiner Hausarbeit zur Erlangung der
Tischtennis A-Lizenz die Talenterfassungskartei näher erläutert. Die Grundidee
dieser Kartei ist, dass jeder Spieler vom jeweiligen Landesverband nach der
Ausstellung eines Spielerpasses oder bereits nach erfolgter Anmeldung im Verein
eine Talentkarte erhält. Diese Karte soll das Kind in seinem zukünftigen
Tischtennisleben begleiten.
Die Vorteile einer solchen Kartei sind (vgl. BINDEMANN 1990, 14):
- Optimaler Erhalt von Informationen über die Spieler, z. B. bei Sichtungen
auf höherer Ebene,
- Auflisten von Fehlern oder Schwächen,
- Eintragung der erfolgten Technikkorrektur oder daraus folgenden Trai-
ningsschwerpunkten für das Vereinstraining,
- Überprüfung der Lernkontrolle bei erneuter Sichtung,
- Erweiterungsmöglichkeiten von Informationen bzgl. Entwicklung von
Kondition, Psyche und anderen Aspekten,
- Grundlage für eine gute Zusammenarbeit der Trainer in den verschiede-
nen Ebenen.
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