3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis
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- Zur <strong>Talentbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong> Tischtennis -<br />
3) Die Persönlichkeitsbereiche sind genau definiert <strong>und</strong> damit von anderen<br />
Persönlichkeitsbereichen differenzierbar. Trotz ihrer Verschiedenheit bestehen<br />
zwischen ihnen Zusammenhänge, die die Persönlichkeit ausmachen.<br />
Der Zusammenhangscharakter ist für die sportliche Leistungsentwicklung<br />
unverzichtbar.<br />
4) Nach GUILFORD setzt sich eine konkrete Leistung aus einer Vielzahl von<br />
Bedingungen zusammen. Das menschliche Verhalten ist demnach nicht auf<br />
einen einzelnen Einflussfaktor zurückzuführen.<br />
Im Rahmen des Persönlichkeitsmodells von GUILFORD geht es weniger darum,<br />
welche Persönlichkeitsstruktur ein Sporttalent von einem Nichttalent unterscheidet.<br />
Viel bedeutender ist, dass in der Talentförderung die Einflüsse aller<br />
Persönlichkeitsbereiche <strong>und</strong> deren Abhängigkeiten voneinander mit bedacht<br />
<strong>und</strong> mit einbezogen werden (vgl. JOCH 2001, 109).<br />
3.3.2 Persönlichkeit eines Tischtennissportlers<br />
Der Erfolg eines Tischtennisspielers hängt nicht nur von seinen taktischen,<br />
technischen <strong>und</strong> physischen Qualitäten ab. Gerade be<strong>im</strong> heutigen Hochleistungssport<br />
sind <strong>im</strong> Bereich der physischen <strong>und</strong> technischen Fähigkeiten die<br />
Grenzwerte der menschlichen Leistungsfähigkeit erreicht. Im internationalen<br />
Vergleich sind nur geringe Unterschiede bei diesen Leistungsfaktoren zu erkennen.<br />
Demnach entscheiden <strong>im</strong> Wettkampf nicht die physischen Eigenschaften<br />
wie Kraft, Ausdauer <strong>und</strong> Schnelligkeit, sondern die Persönlichkeit des Athleten<br />
<strong>und</strong> seine psychische Konstitution geben häufig den Ausschlag für den Sieg<br />
oder die Niederlage (vgl. DTTB 1983, 36).<br />
Im Tischtennissport haben demnach die psychischen Fähigkeiten des Spielers<br />
einen großen Einfluss auf seine sportliche Leistung. Das wird an der Charakteristik<br />
des Tischtennisspielers deutlich (vgl. DTTB 1983, 36):<br />
� Die Athleten müssen in Bruchteilen von Sek<strong>und</strong>en unter taktischen Überlegungen<br />
vielfältigste feinkoordinative Bewegungen ausführen.<br />
� Das Tischtennisspiel ermöglicht durch seine Schnelligkeit nur eine Reaktion<br />
aufgr<strong>und</strong> hoher antizipatorischer Fähigkeiten.<br />
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