3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis
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- Zur <strong>Talentbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong> Tischtennis -<br />
Abb. 4: Allgemeines Modell der handlungsbezogenen wissenschaftlichen Prognose (KRAPP<br />
1979, 37)<br />
Abb. 4 zeigt <strong>im</strong> inneren Feld die beiden Elemente des prognostischen Arguments,<br />
die durch eine gestrichelte Linie getrennt sind (KRAPP 1997, 37):<br />
1) „Prognosetheorie <strong>und</strong> die Prädiktoren als der vorhersagende Teil<br />
(Explanans)“;<br />
2) „Das Kriterium als das Ergebnis, welches es vorherzusagen gilt (Explanandum)“.<br />
In der Sportwissenschaft basiert die Prognoseforschung auf rückblickenden<br />
Studien mit dem Ziel, relevante Prädiktoren zu identifizieren. Es wird zwischen<br />
kurz- <strong>und</strong> langfristigen Prognosen unterschieden. Kurzfristige Prognosen beschäftigen<br />
sich mit der Opt<strong>im</strong>ierung von Leistungsparametern in der Trainingssteuerung.<br />
Bei langfristigen Prognosen steht die Talentforschung als klassisches<br />
Problem <strong>im</strong> Vordergr<strong>und</strong> (vgl. BÖS & SCHNEIDER 1997, 7f.).<br />
Trotz Kenntnisse der Anforderungsstruktur von Höchstleistungen in einer<br />
Sportart/Sportdisziplin ist das zentrale Problem der Talentprognose die Vorhersage<br />
der individuell erreichbaren Höchstleistungsfähigkeit (vgl. CARL 1988, 23).<br />
Ein weiteres Problem der prognostischen Aussagen über ein Talent liegt in der<br />
Merkmalsstabilität begründet. Im Vordergr<strong>und</strong> steht bei einer wissenschaftlich<br />
ausgerichteten Talentsuche die Stabilität menschlicher Merkmale <strong>im</strong> Verlauf der<br />
Entwicklung des <strong>Kindes</strong> <strong>und</strong> der Jugendlichen (vgl. ZACIORSKIJ et al. 1974,<br />
240).<br />
Nach JOCH (vgl. 2001, 214) sind für exakte Prognosen Kenntnisse <strong>und</strong> Informationen<br />
über die Wirkungsweisen der Einflussfaktoren auf das prognostizierte<br />
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