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3 Talentbestimmung im Kindes- und Jugendalter - Swiss Table Tennis

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- Zur <strong>Talentbest<strong>im</strong>mung</strong> <strong>im</strong> Tischtennis -<br />

STEINBACH sieht Hochleistungssportler als „überwiegend selbstunsichere<br />

Persönlichkeiten“ an (STEINBACH zitiert nach SACK 1980, 34). Nach GABLER<br />

sind Leistungssportler „weder überdurchschnittlich emotional labil noch stabil,<br />

[...] weder besonders nachgebend, [...] (noch) besonders dominant“ (GABLER<br />

1979, zitiert nach SACK 1980, 40). Folglich tragen seiner Meinung nach Hochleistungssportler<br />

keine eindeutigen leistungsbezeichnenden Persönlichkeitsmerkmale<br />

in sich.<br />

Im Gegensatz zu GABLER geht SACK davon aus, dass es hochleistungssporttypische<br />

Persönlichkeitsmerkmale gibt; drei Persönlichkeitsmerkmale sind von<br />

besonderer Bedeutung (vgl. SACK 1980, 41):<br />

1) Selbständigkeit:<br />

Der Sportler muss selbständig Sport treiben können. Unabhängig von der Anoder<br />

Abwesenheit des Trainers, Lust <strong>und</strong> Laune muss der Trainingseifer konstant<br />

bleiben. Die Selbständigkeit <strong>im</strong> Sport ist durch den Trainier lehrbar.<br />

2) Leistungsmotivation:<br />

Athleten müssen <strong>im</strong> Sport hoch leistungsmotiviert sein. In der Erziehungsarbeit<br />

hat die Leistungsmotivation Vorrang.<br />

3) Keine Problempersönlichkeiten:<br />

Nach SACK haben Problempersönlichkeiten <strong>im</strong> Sport keine Chance. Der Leistungssport<br />

stellt hohe Anforderungen an den Athleten <strong>und</strong> selektiert die psychisch<br />

robusten, emotional stabilen sowie die leistungsorientierten Athleten.<br />

„Problempersönlichkeiten sind seinen physischen <strong>und</strong> psychischen Belastungen<br />

nicht gewachsen“ (SACK 1980, 242).<br />

Das Persönlichkeitsprofil eines Athleten, der zum Hochleistungssport befähigt<br />

ist, sieht nach SACK folgendermaßen aus:<br />

„Der (Hoch-)Leistungssport ist leistungs- <strong>und</strong> erfolgsorientiert, er verlangt regelmäßiges,<br />

häufiges Training, sportliche Erfolge <strong>und</strong> disziplinspezifische Spezialisierung<br />

[...], eine auf den Sport zentrierte Lebensweise, die emotional/affektiv/motivational<br />

verinnerlicht ist“ (SACK 1980, 225). Die Konsequenz<br />

daraus ist, dass der Athlet sich nicht von positiven <strong>und</strong> negativen Umweltkonstellationen<br />

<strong>und</strong> subjektiven Befindlichkeiten beeinflussen lassen darf. Die Konzentration<br />

des Lebens auf den Sport verlangt eine Reduzierung des sozialen<br />

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