DREHSCHEIBE - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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98 RZB Geschäftsbericht 2010 Vorstand Interview RZB im Überblick Nachhaltigkeit 125 Jahre <strong>Raiffeisen</strong> Lagebericht<br />
Der Marktanteil in <strong>Österreich</strong><br />
beträgt rund 12 Prozent.<br />
17 Prozent Marktanteil bereits<br />
im zweiten vollen Geschäftsjahr<br />
erreicht.<br />
Plattform österreichischer Spitzenunternehmen aus Energiewirtschaft, Industrie und Forschung<br />
mit dem Ziel, <strong>Österreich</strong> ins Zeitalter der Elektromobilität zu führen. Beim Projekt EmporA,<br />
einem grenzüberschreitenden Gesamtsystem, steht die CO 2 -Reduktion im Vordergrund.<br />
Die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing hat darüber hinaus die Plattform www.rl-mobil.at ins Leben gerufen, um<br />
die E-Mobilität erlebbar und testbar zu machen. Auf dieser Homepage können Interessierte<br />
Informationen anfordern und seit Dezember 2010 Probefahrten für den elektrisch betriebenen<br />
Citroen C-Zero reservieren. Ziel ist es, im Laufe des Jahres 2011 rund 600 Elektroautos im<br />
Inland zu vertreiben.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt im abgelaufenen Geschäftsjahr lag in der Bestandskundenpflege.<br />
Ziel war es, gemeinsam mit den Kunden Strategien zur Bewältigung von allfällig auftretenden<br />
Problemen zu entwickeln und damit Partnerschaften für die Zukunft zu festigen.<br />
In <strong>Österreich</strong> erzielte die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing 2010 nach vorläufigen Zahlen ein Neugeschäft<br />
inklusive Cross-Border-Finanzierungen von € 732,4 Millionen und steigerte damit das Volumen<br />
gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent. Dieses Volumen entspricht einem Marktanteil von<br />
11,9 Prozent und bedeutet den zweiten Marktrang. Vom Gesamtvolumen entfielen auf die<br />
Sparte Kfz-Leasing € 323 Millionen (plus 11 Prozent), auf Mobilien-Leasing € 163 Millionen<br />
(minus 7 Prozent) und auf Immobilien-Leasing inklusive Eigenprojekte € 246 Millionen (minus<br />
4 Prozent). Das aushaftende Kapital des Inlands-Vertragsbestandes erreichte mit Jahresultimo<br />
ein Volumen von rund € 3,6 Milliarden bei 51.357 Leasingverträgen (2009: € 3,6 Milliarden<br />
bei 47.314 Leasingverträgen).<br />
Das Eigenkapital der gesamten <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing Gruppe betrug zum Jahresultimo 2010<br />
€ 62,1 Millionen (2009: € 82,2 Millionen). Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit<br />
ergab einen Verlust von € 16,2 Millionen. Der Return on Equity vor Steuern lag im<br />
abgelaufenen Geschäftsjahr bei minus 19,7 Prozent (2009: minus 17,2 Prozent).<br />
In <strong>Österreich</strong> waren per 31.12.2010 insgesamt 363 Mitarbeiter im Unternehmen tätig. Vor<br />
dem Hintergrund der noch zurückhaltenden Investitionsneigung der Unternehmen erwirtschaftete<br />
die <strong>Raiffeisen</strong>-Leasing in ihren Niederlassungen in Deutschland, Italien, der Schweiz,<br />
Schweden und Finnland mit insgesamt 17 Mitarbeitern ein Neugeschäftsvolumen in Höhe<br />
von rund € 107 Millionen.<br />
<strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank <strong>AG</strong><br />
Die seit April 2008 bestehende <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank kauft Kundenforderungen von mittelständischen<br />
Unternehmen, verhilft damit diesen zu höherer Liquidität und übernimmt allenfalls<br />
auch das Ausfallsrisiko der Debitoren. Im Jahr 2010 hat sie die Basis für die Aufnahme des<br />
internationalen Geschäfts gelegt. Im Rahmen der „International Factors Group“, einer weltweiten<br />
Vereinigung von 154 Factoringgesellschaften, wird ab 2011 das Import- und Exportgeschäft<br />
aufgebaut.<br />
Die Entwicklung des österreichischen Factoringmarktes war im vergangenen Jahr erfreulich:<br />
mit einer Steigerung des angekauften Forderungsvolumens um 25 Prozent wurde ein Gesamtforderungsvolumen<br />
von € 8,3 Milliarden erreicht. Die <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank hat ihr Forderungsvolumen<br />
um 46 Prozent auf € 1,4 Milliarden erhöht und ist im zweiten vollen Geschäftsjahr<br />
zu einem Marktanteil von 17 Prozent gekommen.<br />
Im internationalen Vergleich ist der Factoringmarkt in <strong>Österreich</strong> noch ausbaubar. Mit bloß<br />
2,3 Prozent vom BIP hinkt <strong>Österreich</strong> dem europäischen Durchschnitt (rund 6 Prozent) nach.<br />
An der in den nächsten Jahren zu erwartenden Ausweitung des österreichischen Factoringmarktes<br />
will die <strong>Raiffeisen</strong> Factor Bank entsprechend partizipieren und ihren Marktanteil<br />
mittelfristig auf das Sektorniveau im KMU-Bereich angleichen.