DREHSCHEIBE - Raiffeisen Zentralbank Österreich AG
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Segmentberichte Konzernabschluss Anhang Risikobericht Sonstige Angaben Glossar<br />
Länderrisiko<br />
Das Länderrisiko umfasst das Transfer- und Konvertibilitätsrisiko sowie das politische Risiko. Es resultiert aus grenzüberschreitenden Transaktionen<br />
oder aus Direktinvestitionen in Drittstaaten. Die RZB ist diesem Risiko durch ihre Geschäftstätigkeit in den Konvergenzmärkten Zentral-<br />
und Osteuropas ausgesetzt, in denen die politischen und wirtschaftlichen Risiken weiterhin teilweise als signifikant angesehen werden.<br />
Das Länderrisiko ist eng mit dem Risiko von<br />
souveränen Institutionen verbunden und wird<br />
daher anhand des gleichen zehnstufigen<br />
Ratingmodells bewertet wie diese. In dieses<br />
Modell fließen sowohl quantitative makroökonomische<br />
Faktoren als auch qualitative<br />
Indikatoren zur Beschreibung des politischen<br />
Risikos ein. Die aktive Länderrisikosteuerung<br />
der RZB erfolgt auf Basis der vom Vorstand<br />
halbjährlich festgelegten Country Risk Policy,<br />
die als Teil des Kreditportfolio-Limitsystems<br />
eine streng definierte Obergrenze für Risiken<br />
gegenüber Ländern festlegt.<br />
Im täglichen Ablauf müssen die Geschäftseinheiten<br />
bei grenzüberschreitenden Transaktionen<br />
zusätzlich zu kundenspezifischen<br />
Limits folglich auch Limitanträge für die<br />
betroffenen Länder stellen. Das Länderrisiko<br />
RZB Geschäftsbericht 2010<br />
Anteil des Kreditobligos nach Herkunftsregion der Kunden<br />
sonstige<br />
19%<br />
ferner osten<br />
1%<br />
nordamerika<br />
3%<br />
Gus sonstige<br />
5%<br />
russland<br />
8%<br />
südosteuropa<br />
14%<br />
fließt weiters auch in die Produktkalkulation und in die risikoadjustierte Performancemessung ein. Der Konzern bietet dadurch einen Anreiz<br />
für die Geschäftseinheiten, Länderrisiken durch Versicherungen (z. B. durch Exportkreditversicherungsagenturen) oder Bürgschaften aus<br />
Drittstaaten abzusichern.<br />
Schließlich werden durch Stresstests auch die Auswirkungen von schweren Krisen in aus gewählten Ländern und Regionen auf die<br />
Ertragssituation des Konzerns analysiert. Diese Stresstests unterstreichen die Bedeutung, die diesem Thema im Risikomanagement der RZB<br />
beigemessen wird.<br />
Konzentrationsrisiko<br />
Das Kreditportfolio der RZB ist sowohl hinsichtlich der Regionen als auch der Branchen breit gestreut. Auch Einzelkreditkonzentrationen<br />
werden auf Basis von Gruppen verbundener Kunden aktiv über die Limitvergabe und regelmäßiges Reporting gesteuert, sodass die Granularität<br />
des Portfolios entsprechend gut ist. Die 10 größten Konzernobligos (ohne Berücksichtigung von Sicherheiten) bei Kommerzkunden machen<br />
66 Prozent des verfügbaren Kernkapitals aus. Darunter finden sich gemäß Risikopolitik nur Kunden mit sehr guter oder – in Ausnahmefällen<br />
bei hoher Besicherung (mit rascher Verwertbarkeit der Sicherheiten) – mittlerer Bonität.<br />
Die geografische Aufgliederung der Forderungen spiegelt die breite Diversifizierung des Kreditgeschäfts in den europäischen Märkten wider.<br />
Die folgende Tabelle stellt die Kreditobligos alle Forderungsklassen gegliedert nach dem Herkunftsland der Kunden gruppiert nach Regionen<br />
dar. Die Zeile „Sonstige“ enthält dabei vorwiegend Forderungen an Kunden westeuropäischer Länder, etwa der Schweiz, den Niederlanden<br />
und Frankreich sowie in weiteren Ländern in Zentral- und Osteuropa, in denen die RBI durch Netzwerkbanken vertreten ist (z. B. Slowenien,<br />
Weißrussland, etc).<br />
185<br />
<strong>Österreich</strong><br />
26%<br />
Zentraleuropa<br />
24%